Dann mal hier ein kleiner Nachbericht zur
Cat Con, der ersten "normalen" Con nach über 2 Jahren Pandemie-Pause.
Ich bin mit etwas gemischten Gefühlen zur Con gefahren, denn ich war 2017 zum ersten Mal dort und habe etwas sub-optimale Erinnerungen daran. Das Hauptübel damals war die Akustik bzw. Lautstärke, das war eine mittlere Katastrophe (gewesen). Ich habe ja nichts dagegen, wenn es ab und an um den Tisch rum mal etwas lauter wird, aber wenn die Spieler dann den SL nicht mehr verstehen und umgekehrt, dann ist das ziemlich doof. Und anschreien will man sich ja auch nicht.
Mit der damaligen Runde sind wir dann 4x(!!!) umgezogen während des Spielens in der Hoffnung einen Tisch zu finden wo einfach etwas mehr Ruhe und eine bessere Akustik herrschen. Ein hoffnungsloses Unterfangen, am Ende sind wir wieder an dem Tisch angelangt, an dem wir angefangen hatten.
Und die Steaks der asiatischen Art mit Zitronengras und Limette sind mir damals nicht bekommen. Ich hatte nach dem Verzehr ziemliche Magen-Darm-Probleme (und eigentlich vertrage ich asiatisches Essen ohne Probleme).
Aber ich habe beschlossen der Con eine zweite Chance zu geben, auch deshalb, weil sie in meinem näheren Umfeld liegt. Zudem erste Con nach Pandemie-Pause und ich wusste eben auch von ein paar befreundeten Rollenspielern, dass sie auch kommen werden.
Die Hinfahrt verlief ohne größere Probleme, auch wenn uns das Navi eine Route berechnet hat, deren letztes Stück wir nicht fahren konnten, weil die Straße gesperrt war. So haben wir eben in einem Parkhaus in der Nähe geparkt und sind dann in ca. 15 Minuten zur Con gelaufen.
Am Anfang war alles etwas chaotisch, denn Verzehrgutscheine & Co. gab es erst nur an der Theke, später dann aber nur an der Kasse. Am schwarzen Brett hingen einige Spielrunden aus, aber einige (u.a. meine Vorangemeldete) nicht. Ich musste ein bisschen rumfragen, um zu erfahren, dass ich meine Runde selbst ausfüllen und aufhängen muss und mir dann einfach einen freien Tisch schnappen kann. Immerhin hat man mir noch erklärt, dass es wohl strukturelle Probleme gab und die Orga deshalb kurzfristig zum Improvisieren gezwungen war (die Theke im Keller funktionierte nicht).
Also Spielrundenzettel ausgefüllt, aufgehangen und einen Tisch gesucht. Letzten Endes fiel unsere Wahl auf einen Tisch direkt am Ausgang zum kleinen Freiluftgelände, was im Nachhinein eine gute Wahl war.
3 Spieler hatten sich vorangemeldet für meine Finsterland-Runde. 2 haben sich dann noch vor Ort bzw. am Tisch angemeldet und damit war die Runde dann auch voll.
Einführung in Setting und Regeln dauerte länger als von mir geplant, weil 2 der Spieler ziemlich wissbegierig waren und einige Nachfragen stellten.
Die Runde an sich war dann auch richtig, richtig gut. Den Spielern hat es super gefallen und auch ich hatte meinen Spaß. Gespielt haben wir (Pausen inclusive) 8 Stunden.
Einen Spielbericht zum Abenteuer(verlauf) werde ich dann noch im Finsterland-Thread einstellen.
An weiteren Spielrunden gab es dann u.a. noch DSA 1, D&D 5 in/mit eher abgefahrenen Settings, Shadowrun 5, Fallout und noch einige andere. Insgesamt war die Rundenauswahl aber überschaubar.
Insgesamt muss ich sagen, war es dieses Mal deutlich besser und angenehmer von der Lautstärke her. Was wohl auch mitunter daran lag, dass die Theke unten nicht besetzt war und der Tisch direkt neben uns auch nicht oder nur zeitweise. Und wenn, dann wurde am Nebentisch ein Brettspiel gespielt. Zwischendurch gab es zwar immer mal wieder Phasen, wo man sich gegenseitig in normaler Lautstärke nicht verstanden hat, aber das war im Vgl. zu 2017 echt verschmerzbar.
Von den asiatischen Steaks habe ich dieses Mal Abstand genommen und die "normale" Variante mit Met & Zwiebeln genommen. Durchaus schmackhaft, aber meine Steaks waren unten so dermaßen schwarz, dass man einen Teil davon nicht mehr essen konnte und daher im Müll entsorgt werden mussten.
Etwas abseits der Theke gab es einen Tisch mit Brett-und Rollenspielen, die man gegen eine Spende erwerben konnte. Da war aber leider nichts von Interesse für mich dabei. Das, was bis abends nicht verkauft worden war, floss in die Tombola mit ein, die spät abends stattgefunden hat. An und für sich eine nette Idee. Nur: Für die Tombola musste man sich Muffins(!) kaufen, die dann eine (Glücks)Nummer enthielten. Die Idee finde ich ja ganz witzig, aber 5 € für einen Muffin, die zudem ganz ok, aber nicht überragend schmeckten- fand ich dann doch etwas viel. Wenn es wenigstens 2 gewesen wären für 5€ hätte ich nichts gesagt.
Zur Tombola: Da wurden die Preise Gruppenweise abgehandelt. Also z.B. 3 Brettspiele, dann wurden 3 Losnummern gezogen, etc. Die Verteilung der Preise war aber ziemlich ungleich. Während einige ein Brettspiel samt diversen Erweiterungen gewonnen haben, bekamen anderen nur das Basisspiel...Die Tombola verlief dann leider auch etwas zäh. Ich habe ja nichts dagegen, wenn man ein bisschen Show um die Tombola macht. Und es war ja echt auch witzig gemacht (es wurde viel gelacht). Aber: Bei jeder "Gewinnphase" mussten alle Gewinner nach Vorne kommen und dann mit einem W120 (kein Scheiß, den gibt's) die Reihenfolge auswürfeln, wer als Erster sich einen Preis aussuchen darf. Und vor jedem Los, das gezogen wurde, mussten alle Anwesenden immer von 5 auf Null runter zählen...muss man das künstlich so aufbauschen und in die Länge ziehen? Ich hatte nämlich noch eine Spielrunde da unten, die ich zeitnah fertig kriegen musste, weil am Sonntag ja noch die private Runde anstand und wir nicht erst um 2 Uhr nachts fahren wollten.
Es hat dann doch noch gereicht, und wir waren gegen 22:30 fertig mit der Runde. Ich hatte dann noch einen Verzehrgutschein übrig, wollte denn an der Kasse zurücktauschen, aber da war niemand. Weit und breit. Also bin ich an die Theke, dort konnte ich ihn umtauschen-weil dort dann auch die Kasse war. Hätte man da nicht wenigstens an die Kasse einen Zettel machen können: " Kasse ab 22 Uhr nicht mehr besetzt, bitte an die Theke gehen" oder so ähnlich?
Insgesamt war es aber-trotz Chaos- um einiges besser als beim Besuch 2017. Und ich denke, ich werde nächstes Jahr wieder hinfahren. Alles in allem vergebe ich 5,5/10 Con-Punkten.