@Desert:
Das Rätsel kam im Spiel vor, das ist mir schon klar. Aber es stellte keine in Regeln gefasst Herausforderung da und war somit nicht durch die Charaktere zu lösen.
Wenn du mir als Spieler ein Rätsel vorlegst und mich das lösen lässt, dann muss ich mit meinen kognitiven Fähigkeiten arbeiten, ob ich jetzt nen Charakter mit Int 9 oder 1 habe ist dabei egal. Natürlich kann ich mich selbst künstlich einschränken indem ich die Klappe halte oder Lösungsansätez verschweige, aber dann ist es keine echte Herausforderung mehr, weil ich ja nicht mit vollem Einsatz für meinen Erfolg arbeiten kann. Ich bin (wenn ich mich verhalte wie dein Spieler bzw. so wie von dir gewünscht) dazu gezwungen gegen mich selbst zu arbeiten.
Wenn ich hingegen das Problem in Regeln packe und sage: So jeder Charakter darf pro Viertelstunde einen Wurf auf Intelligenz machen. Sobald ihr X Erfolge angesammelt habt habt ihr das Rätsel geknackt. Aber ihr erleidet jede weitere Stunde Y punkte Kälteschaden. Bis auf den Troll der erhält Y-Z Schaden weil er ja so hart im nehmen ist. Hier hätte der Troll einen klaren in den Regeln vorhandenen Nachteil. Zumal ich mir die Situation, dass kurz vor Lösung das Rätsel alle bewußtlos werden außer dem Troll, sehr lustig vorstelle. Nichts tun können als den eigenen Freunden beim sterben zu zu sehn. Schade, Schade!
Und als Nachtrag: Ich sage ausdrücklich nicht, dass die zweite Lösung die bessere wäre. Ich will hier nur den Unterschied aufzeigen und daraufhin weisen, dass man sich klar sein muss welche Folgen aus welcher Art von Herausforderung für den Spielfluss entstehen.
And now for something completly different:
Zu deiner persönlichen Stellungnahme:
Wenn das so rübergekommen ist, sorry.
Jo kein Problem ich wollte dir auch nichts unterstellen.
Ich diskutiere lieber aus dem Bauch heraus, genauso wie ich aus dem Bauch und nicht wegen irgendwelchen ausgearbeiteten Regeln entscheide ob ich ein System mag oder nicht.
Hm das "aus dem Bauch heraus" halte ich für problematisch. Das führt (besonders im Internet) oft zu sehr sehr bösen Stellungskriegen und geflame, da man "mit dem Bauch" oft Kritik am Standpunkt/System/Produkt nicht von Kritik an der eigenen Person unterscheiden kann.
Rollenspiel sind ein HOBBY zum Teufel noch mal! Ich muss da nicht mit der Sichtweise eines Revisors oder eines Mitarbeiter der QS rangehen. Wenn es mir keinen Spass macht, spiel ich es nicht. Aber ich hab halt (und bevor es falsch verstanden wird, das ist keine Beleidigung) manchmal das Gefühl das hier keine Rollenspieler sprechen sondern knochentrockene Doktoren und Politiker. Gut, vielleicht gibt es die hier auch, ich kenn ja schließlich nur wenige hier persönlich.
Ich kann dir versichern, dass die meisten hier ebenfalls extrem engagierte Rollenspieler sind die Spass an ihrem Hobby haben und nicht nur trocken herum schwadronieren. Allerdings sind sehr viele hier schon sehr lange "im Geschäft" und haben in ihrer Rollenspielzeit schon die verschiedensten Systeme, Settings, Regelmechanismen und Spielstile erlebt. Sie haben sich in dieser Zeit ausführlich mit ihrem Hobby beschäftigt und sind irgendwann an einem Punkt angekommen, an dem man nur weiterkommt, wenn man den Streitpunkt etxtrem differenziert und exrem genau unter die Lupe nimmt. Das kann für Aussenstehende schnell elitäre, gekünselt oder trocken wirken, ist aber für diese Leute ein nötiges Mittel um überhaupt zu einem annähernd befriedigeen Ergebnis zu kommen.
Als kleines Beispiel:
Kurzsichtige und "aus dem Bauch heraus" geführte Diskussionen führen immer wieder allerorts zum beliebten DSA vs. DND Streit in dem dann munter über "Powergamer", "Settingsklaven" oder "Stimmungsfaschisten" genörgelt wird.
Hier wirst du aber mit dem Thema keine Sau mehr hinterm Ofen hervor locken können. Unser letzter Systemkrieg ist wie lange her? 2 jahre?
Aber ich für meinen Teil bewerte Rollenspiele danach ob sie mir und den anderen Spass machen und nichts anderem.
Du wirst überrascht sein, wie weit verbreitet diese Ansicht hier ist.
Grüße
Tecci