Beim Schach geht es auch nicht um den SIS, sondern um Wettbewerb. Damit man also einen fairen Wettbewerb hat, braucht man Regeln, auf die man sich verlassen kann.
Wenn es aber darum geht, einen SIS aufzubauen, dann sind Regeln auch hilfreich. Aber eine Änderung der Regeln zerstört nicht zwangsläufig das SIS.
Im Gegenteil: Wenn man die Regeln als unlogisch empfindet, dann kann eine Änderung der Regeln sogar helfen, den Vorstellungsraum aufrecht zu erhalten.)
Ansonsten noch bessere Beispiele als Schach:
- Beim Skat gibt es 100 verschiedene Hausregeln.
- Bei Doppelkopf gibt es sogar 1000 verschiedene Hausregeln. (Ich wette, jede Gruppe, spielt mit eigenen Doppelkopfregeln.)
- Beim Fußball gibt es zwar einheitliche Regeln, aber trotzdem hat in letzter Linie der Schiedsrichter (SL) die Entscheidungsgewalt.
Da kann auch kein Spieler hingehen und meckern: "Aber Herr Schiedsrichter, in den Regeln steht es ganz anders. - Laut Regeln kriege ich keine rote, sondern nur eine gelbe Karte."
Tja, Pech gehabt. - Nicht die Regeln, sondern der Schiedsrichter hat das letzte Wort.
Die Regeln bestimmen die Abläufe eines Spiels maßgeblich und wahrscheinlich stärker als alles andere.
Um so wichtiger ist es, die Regeln aus dem Buch an die Spielvorlieben an die Gruppe anzupassen.
Das Buch wurde für mehrere Gruppen geschrieben.
Aber jede Gruppe ist individuell. Da kann dann natürlich nicht ein Regelsystem herauskommen, dass allen Gruppen gefällt.
Für mich zeichnet sich ein gutes Regelsystem dadurch aus, dass ich leicht und mit minimalen Aufwand so Hausregeln einführen kann, dass mir das System perfekt gefällt.