Umfrage

Sind Kampagnen noch zeitgemäß?

Ja!
81 (86.2%)
Ja, aber nur ohne Metaplot.
10 (10.6%)
Nein. Ihre Zeit ist abgelaufen.
3 (3.2%)

Stimmen insgesamt: 71

Autor Thema: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?  (Gelesen 11272 mal)

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Offline Ingo

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #25 am: 22.08.2006 | 14:45 »
Gerade eine Kampagne ist zeitgemäß. Ich habe sie am besten, wenn es eine große Geschichte ergibt, die man auf den ersten Blick gar nicht erkennt, vielleicht sogar in eine größere Geschichte eingebunden ist, aber auch die Charaktere immer wieder einbindet, mit Bekannten, Beziehungen und vielen kleinen roten Fäden - also eine große Geschichte, die alles überdeckt (und ich weigere mich dafür das Kunstwort Metaplot zu mißbrauchen).

Eine Kampagne ist sicherlich zeitgemäßer als nur kleine unzusammenhängende Abenteuer zu spielen - aber das ist ja, wie immer, Geschmackssache  ;D

Viele Grüße,
Ingo
Kann Spuren von Wahrheit enthalten
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Offline Asdrubael

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #26 am: 22.08.2006 | 15:00 »
ich hab mit Ja gestimmt... aber mehr, weil ich mir wünsche, dass Kampagnen zeitgemäß sind.
Zeitgemäß sind sie aber nicht mehr denn ....
... sie sammeln sich an, wie Geschwüre. Wieviele One-Shots, wurden ausgewalzt durch den satz "Ach komm, lass uns das mal weiterspielen!"
... sie verstopfen den Weg für neues. Obiger Punkt führt dann zu folgender Situation: "Hey ich hab mir mal Setting XY durchgelesen, das ist klasse. Lass es uns mal spielen!" "Au ja, aber leider haben wir keine Zeit, denn wir müssen auch mal wieder gk, ij und mn spielen!"
... sie passen nicht in bewegte Zeiten und das bewegte leben der Spieler. An der aktuellen Kampagne haben in Summe 15 Leute mitgespielt, von der aktuellen Runde stammen einer oder zwei noch aus den ersten Tagen

Leute findet ein Ende!




auf der anderen Seite, sind kampagnen ganz toll, denn ...
... nirgends ist die Identifikation mit dem Charakter höher
... sind die Geschichten heldiger
... es wirkt der Charakter und Settinginflation entgegen ("Kämpfer, sind langweilig, ich hab schon 20 gespielt im letzten Jahr" "Setting xy ist öde, das hab ich schon hundertmal gespielt!")
... obiger Punkt verringert auch die Zahl der Charaktere, mit deren Geschichten Standmitarbeiter auf kons die ohren abgekaut bekommen
... Die Spieler können durch einflussnahme auch mal längerfristig was bewegen
... es schweißt die Spieler auch zusammen
... (junge) SLs können mehr lernen
... aus keinem anderen Grund lohnt es sich für einen SL mal eigene Kreativität in ein Setting selber zu stecken.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Daffy58

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #27 am: 22.08.2006 | 15:01 »
Ich sage ein definitives JA zu Kampagnen!  :d
Wenn immer ich irgendwo mitgespielt habe und es gab nur einzelne Abenteuer oder ein Dungeon nach dem anderen ohne wirklichen Zusammenhang hat mir immer was gefehlt.
Wenn ich leite, versuche ich immer einen übergeordneten Plot zu entwickeln, auch wenn die Charakter bzw. Spieler es am Anfang gar nicht mitkriegen. Es ist dabei auch möglich, ein oder zwei Abenteuer einzuchieben, die mit dem Plot nichts zu tun haben.
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Offline גליטצער

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #28 am: 22.08.2006 | 21:18 »
Ohne Kampagnien koennten wir ja gleich Computerspiel spielen...

Metaplot? Ein bedingtes Ja, wenn er so lieb und zurueckhaltend ist wie in den Forgotten Realms find ich das OK, bei zu viel Metaplot geht der Spielspass verloren...
-X-"Der Kluegere gibt nach" fuehrt nur zur Herrschaft der Dummen -X-

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Offline Visionär

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #29 am: 22.08.2006 | 21:25 »
Ein bedingtes Ja, wenn er so lieb und zurueckhaltend ist wie in den Forgotten Realms find ich das OK, bei zu viel Metaplot geht der Spielspass verloren...
Äh, nee du. Der Metaplot in den FR ist ziemlich stark vorhanden und auch Kampagnenverändernd. Time of Troubles, Banes Rückkehr, Zerstörung von Immerdar, Cormyr ohne König, die Sache mit Lolth, etc. nur um ein paar Ereignisse der letzten 20 Ingame-Jahre zu nennen.
« Letzte Änderung: 22.08.2006 | 21:27 von Sohn des Äthers »
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Offline Dash Bannon

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #30 am: 22.08.2006 | 21:35 »
Kamapgne ist okay..Metaplot brauchts nur bedingt
es sei den
die Spieler sind der Metaplot ;)
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Preacher

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #31 am: 23.08.2006 | 09:02 »
Öhm, liebe Metaplot-Leute:

OK, ich gebe zu, die Wortwahl war etwas unglücklich. Ich bitte daher um Entschuldigung.
Was ich meinte, war ein Plot, der die einzelnen Abenteuer miteinander verbindet und neben den gleichbleibenden Charakteren eine Kampagne auszeichnet.

Verwirrung bei Begrifflichkeiten. Er meinte also nicht den Metaplot im Sinne von "fortlaufende Geschichte der Spielwelt" sondern den übergeordneten Kampagnenplot. Das ist also was ganz anderes.

Offline Dash Bannon

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #32 am: 23.08.2006 | 09:24 »
da sind wir schon wieder bei der Definitionsgeschichte...

egal meine Aussage behält ja ihre Gültigkeit ~;D
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Joerg.D

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #33 am: 23.08.2006 | 09:36 »
Ich liebe Kampanjen.
Ohne einen vernünftigen Metaplott und eine entsprechende Relationship Map können sich IMHO keine stimmigen Abenteuer ergeben.

Dabei sollten aber die Spieler und Ihre Charaktäre im Vordergrund stehen.

Szenarien, die sich nur um Charaktäre drehen sind mir zu eindimensional, ich möchte eine Geschichte mit Ihren Protagonisten erzählen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Boba Fett

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #34 am: 23.08.2006 | 12:53 »
Was für eine Frage...!
Rollenspiel baut für mich darauf auf, dass ich eine Rolle in einer fiktiven Welt spiele und das die Handlungen auch Konsequenzen haben.
Wenn ich in Abenteuer 1 etwas mache, will ich in Abenteuer 2 auch die Konsequenzen spüren - positiv wie negativ.
Rollenspiele ohne Kampagne ermöglicht dies nicht.
Mit Oneshots spielt es keine Rolle, was ich mache, beim nächsten ist alles neu.
Als Spielleiter versuche ich, eine Kampagne um ein Thema zu spinnen.
Nicht alle Spiel-Sitzungen drehen sich um das Thema, aber das Thema ist schon zentrales Element.
Das ist für mich auch etwas, was ich als interessant und wichtig empfinde.

Ohne die Möglichkeit, Rollenspiel mit Kampagnen zu spielen, würde Rollenspiel gewaltig an Qualität für mich verlieren.
Denn dann wäre es nur ein Mensch-Ärger-Dich nicht, oder Heroquest-Tabletop, das ich als Casual-Gamer ab und zu mal zocken würde.
Kampagnen sind (für mich) sehr wichtig!
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Bad Horse

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #35 am: 23.08.2006 | 13:33 »
Ich bin auch definitiv ein Kampagnen-Spieler und -Spielleiter. One-Shots sind ja ganz nett, aber mehr so was für zwischendurch, wie ein Snack oder was von McDoof. Aber essen will ich was richtiges, mit Fleisch und Kartoffeln und am liebsten mit Vorsuppe und Nachspeise...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Megan

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #36 am: 23.08.2006 | 13:37 »
Ich habe mit Kampagnen angefangen und spiele auch derzeit in zwei Kampagnen mit. Eine davon läuft schon seit über drei Jahren. Ich bin an dem Punkt, wo ich sagen muss - danke, langsam ists genug.

Das liegt unter anderem daran, dass ich noch keine einzige dieser Kampagnen jemals zuende gespielt hätte - wenn ein Ende überhaupt angedacht war. Man sammelt über Jahre Plotstückchen, bemüht sich um eine interessante Entwicklung des Charakters - wozu?

Unsere eine Kampagne haben wir auf Wunsch fast aller Spieler abgebrochen, weil die mal was neues machen wollten, bei der anderen haben wir den Höhepunkt, das worauf alles hinsteuerte, längst überschritten und überlegen jetzt krampfhaft, wie wir unseren Charakteren eine neue Richtung geben könnten (etwa wie: was hätte Frodo machen können, wenn er es nicht geschaffte hätte, den Ring zu vernichten und trotzdem überlebt hätte?). Wäh!

Ich kann Endloskampagnen nicht ausstehen. Charakterentwicklung geht auch schneller und klarer. Wer hat sich schon die vierte Staffel von Akte X reingezogen? Wer will schon immer und ewig den selben Charakter spielen? Was bringt mir ein toller Metaplot, wenn ich nach zwei Jahren alles vergessen habe, was ich irgendwann mal vor endlosen Zeiten darüber erfahren hab und erstmal nen Stapel vergilbter Zettel durchforsten muss, in der Hoffnung, dass ich irgendwann mal was darüber notiert hab? Und zuletzt: Wo ist die Spannung?

Nee, also ich sag mal 10 Abende (das ist auch schon fast ein Jahr für Berufstätige) - dann muss die Sache gelaufen sein. Ich meine, es gibt soviele tolle Sachen, die man ausprobieren kann. Ich spiel RP doch nicht, um einen Zweitcharakter neben meiner eigenen Persönlichkeit ein Leben lang zu führen.

wjassula

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #37 am: 23.08.2006 | 14:24 »
Ich stimme Megan noch mal zu  :), und ausserdem spricht sie noch einen weiteren wichtigen Punkt an: ich will ja neue Spiele ausprobieren! Und nach einem richtig coolen Spielerlebnis mit einem Spiel will ich ein anderes...und zwar eines, dessen Regeln ein merklich anderes Ergebnis produzieren.

Offline Thora

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #38 am: 23.08.2006 | 14:35 »
Ich mag Kampagnen, aber auch One Shots, letztere aber eher um mal in neue Systeme reinzuschnuppern und zu gucken ob einem das wohl gefallen könnte.


Preacher

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #39 am: 23.08.2006 | 14:36 »
Das liegt unter anderem daran, dass ich noch keine einzige dieser Kampagnen jemals zuende gespielt hätte
[...]
bei der anderen haben wir den Höhepunkt, das worauf alles hinsteuerte, längst überschritten und überlegen jetzt krampfhaft, wie wir unseren Charakteren eine neue Richtung geben könnten
Urghs - das klingt allerdings frustrierend. Wir haben zum Glück unsere Kampagnen immer beendet, früher oder später. Und eigentlich auch immer mit einem gebührend dramatischen, bombastischen oder schrecklichen Abschluss.

Charakterentwicklung geht auch schneller und klarer.
Das stimmt allerdings. Der Charakter entwickelt sich nicht wegen der langen Zeit, in der man ihn gespielt hat sondern aufgrund der bedeutsamen Entscheidungen, die er treffen muss.

Wer will schon immer und ewig den selben Charakter spielen?
Ewig nicht. Aber so lange bis er ausgereizt ist, bis seine Geschichte erzählt ist schon gerne.

Was bringt mir ein toller Metaplot, wenn ich nach zwei Jahren alles vergessen habe, was ich irgendwann mal vor endlosen Zeiten darüber erfahren hab und erstmal nen Stapel vergilbter Zettel durchforsten muss, in der Hoffnung, dass ich irgendwann mal was darüber notiert hab?
DAS Problem kenn ich auch. Dem kann man aber durch ein "Kampagnenbuch" abhelfen. Oder durch einen SL, der dem Gedächtnis gerne wieder auf die Sprünge hilft ;)

Und zuletzt: Wo ist die Spannung?
Naja, DAS müsst Ihr schon selber wissen ;)

Nee, also ich sag mal 10 Abende (das ist auch schon fast ein Jahr für Berufstätige) - dann muss die Sache gelaufen sein.
10 Abende sind bei mir inzwischen schon zu viel - das wären bei meiner Spielfrequenz mal mindestens 2 Jahre :(

Ich meine, es gibt soviele tolle Sachen, die man ausprobieren kann.
Yup, das auf jeden Fall. Ich hab mich inzwischen aber damit abgefunden, daß ich nicht alles austesten kann, was ich gerne möchte - aus Mangel an Zeit und Gelegenheit. Deswegen hab ich mir Kampagnen auch geknickt: Lohnt nicht. Kurz, knackig und auf den Punkt muss es sein. Aber Spaß gemacht hat's mir trotzdem immer.

Offline Wawoozle

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #40 am: 23.08.2006 | 14:40 »
Nee, also ich sag mal 10 Abende (das ist auch schon fast ein Jahr für Berufstätige) -

Das kann ich so nicht unterschreiben, ich spiele/leite wöchentlich in zwei Runden (Montag und Mittwoch) und in beiden sind es hauptsächlich berufstätige (mich eingeschlossen).
Letztlich ist das nur eine Frage von Prioritäten.
« Letzte Änderung: 23.08.2006 | 14:42 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Raphael

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #41 am: 23.08.2006 | 14:57 »
Wieder mal dürfte das Optimum in der Mitte liegen.

Zusammenhanglose Abenteuer sind auf dauer schal, oberflächlich und die Charakterentwicklung besteht nur in der erhöhung von Zahlen auf dem Charakterblatt.

Unter Kampagne verstehe ich Abenteuer vor einem grösseren Hintergrund.

Kampagnen dürfen auch zu Ende gehen, das ist klar. Meiner Erfahrung nach geht der Satz "Hier wäre die  Kampagne eigentlich zu Ende ..." oft einer Zugabe voraus ;); Spieler und SL meist sehr hoch motiviert dazu.

Am Metaplot der Spielwelt, wie er vom Hersteller des Spiels vorgegeben ist, scheiden sich die Geister. Mich berührt er selten, da ich ihn meist (!) ignoriere. Die Spieler machen parallel dazu ihre eigenen Veränderungen an der Spielwelt.
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Offline Megan

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #42 am: 23.08.2006 | 15:08 »
DAS Problem kenn ich auch. Dem kann man aber durch ein "Kampagnenbuch" abhelfen.
Und einer muss es führen. Ich hab das mal ein Jahr gemacht. Das Ergebnis war toll, aber während der Spielrunde ist es supernervig, wenn man auch noch mitschreiben muss.

Das kann ich so nicht unterschreiben, ich spiele/leite wöchentlich in zwei Runden (Montag und Mittwoch) und in beiden sind es hauptsächlich berufstätige (mich eingeschlossen).
Letztlich ist das nur eine Frage von Prioritäten.
Stimmt, deswegen sind lange Kampagnen für Leute, bei denen Rollenspiel nicht Priorität genug ist, um zweimal die Woche spielen zu können (z.B ich) wohl eher weniger geeignet.  ;)

Offline Aeron

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #43 am: 23.08.2006 | 17:40 »
Ich finde Kampagnen auch zeitgemäß und spiele sie gern. Es hindert ja nicht zwischen einer Kampagne mal einen One-Shot rein zu schieben, wenn man mal was anderes möchte.
Der einzige Punkt, von was eine Kampagne abhängig ist, ist die eigene Zeit. Als Schüler hat man sicher mehr Zeit für große Kampagnen als Student bzw. Berufstätiger. Insofern kann beim Älter werden der subjektive Eindruck entstehen, dass Kampagnen veralten, einfach weil man persönlich nicht mehr soviel Zeit hat.

Offline Funktionalist

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #44 am: 23.08.2006 | 17:56 »
Hehe, das erinnert mich ja ganz stark an einen "Rant" eines Philosophie-Profs auf DLF neulich! Er hatte sich so über Verantwortungsbewusstsein usw. ausgelassen und dann ist er auf das Beziehungsverhalten in Deutschland eingegangen...
Fazit:
weniger Kampagnen, mehr One-shots ^^, da wenig Zeit und wenig Wille, sich auf etwas längerfristiges einzulassen, da man ja eh nur suggerierten traumbildern nachhängt...

Und siehe da, es gibt sogar heute noch leute, die heiraten!
Vielleicht gibt es ja ein Genre, das für die eine Gruppe sehr stabil und interessant genug ist, um auch mal ein Jahr geführt zu werden...
Außerdem gibt es ja noch die.. hihi...Möglichkeit...hehe...zwei Kampagnen gleichzeitig laufen zulassen, damit es abwechslungsreicher wird.

sers,
Alex

Offline Wodisch

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #45 am: 23.08.2006 | 19:22 »
Hm, was soll ich denn jetzt schreiben?
Die Midgard-Runde, in der ich immer noch spielle, läuft seit über zwanzig Jahren (mit denselben Spielern und denselben Characteren), wir hatten Abenteuer, Kampagnen, die in in lange Kampangnen übergingen und zur Zeit sind wir wohl seit über zehn Jahren bei einer Kampgange über praktisch alle Kontinente, um die Welt zu retten (was sonst?). So in spätestens fünf Jahren werden wir das wohl auch geschafft haben (oder unsere SCs sind daran gestorben).

Muß ich jetzt noch sagen, daß ich Kampagnen mag?
;D

Ein

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #46 am: 24.08.2006 | 10:31 »
Klar ja zu Kampagnen. Aber keine Endloskampagnen, nach 10-15 Sitzungen sollte die Kampagne gegessen sein. Danach darf man aber gerne mit den gleichen Charakteren eine neue Sache spielen. Also quasi Serienstruktur.

Offline Lord Verminaard

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #47 am: 24.08.2006 | 11:26 »
„Kampagne“ im herkömmlichen Sinne ist doch meistens eine von zwei Sachen:

1) Wir spielen einfach Abenteuer für Abenteuer mit denselben Charakteren, um die Charaktere von Stufe 1 auf Stufe 20 hochzuspielen, und hoffen, dass sich dabei so was wie ein Thema oder eine persönliche Geschichte entwickelt. Irgend wann bei Stufe 14 kapitulieren wird dann. „Charakterentwicklung braucht ihre Zeit“, heißt es dann. Wobei ich schon Runden mit mehr Charakterentwicklung an einem Abend gesehen habe, als in meiner letzten solchen Mammutkampagne insgesamt.

2) Wir spielen eine elend lange zusammenhängende Geschichte. Der SL hat Tonnen von Hintergrund vorbereitet, sodass wir die ersten 10 Abenteuer nur an der Oberfläche kratzen, bis wir irgendwann vielleicht mal mächtig genug sind, wirklich was zu bewegen. Wenn wir nicht ohnehin gerailroadet werden. „Eine episches Story braucht ihre Zeit“, heißt es dann. Wobei ich schon Runden gesehen habe... na ja.

Beide Sachen finde ich doof. Das heißt aber nicht, dass ich nur noch One Shots spielen möchte. Ich würde gerne mal wieder eine kleine Kampagne spielen, wo ich Zeit habe, mich ein bisschen an meinen Charakter zu gewöhnen, ein bisschen was aufzubauen, auf einen großen Höhepunkt hinzuarbeiten. Wie Jasper und Megan und andere schon gesagt haben: So 5-10 Sitzungen erscheint mir dafür eine gute Zahl. Ob es da eine übergeordnete Handlung gibt (wie etwa bei Sorcerer, PtA) oder nur einen losen Zusammenhang (wie etwa bei Dogs, Randpatrouille), ist mir relativ wurscht.
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Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Ein

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #48 am: 24.08.2006 | 12:04 »
Ich denke das Problem ist dabei einfach der mangelnde Fokus. Allerdings ist das eher ein technisches Problem seitens der Spieler, denn ein generelles Problem von Kampagnen. Man sollte sich eben nicht mit dieser Kommt Zeit, kommt Rat Masche dran begeben, sondern ganz klare Ziele stecken, die man nach einer bestimmten Zeit erreichen will. Es muss also ein greifbarer Roter Faden vorhanden sein, an dem man sich strikt entlang hangelt. Wenn das gewährleistet ist, ist es vollkommen egal, was man um den Roten Faden drum herum nun genau macht.

Offline Boba Fett

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Re: Kampagnen - Relikte einer vergangenen Zeit?
« Antwort #49 am: 24.08.2006 | 13:37 »
„Kampagne“ im herkömmlichen Sinne ist doch meistens eine von zwei Sachen:
1) Wir spielen einfach Abenteuer für Abenteuer mit denselben Charakteren...
2) Wir spielen eine elend lange zusammenhängende Geschichte...
An der Stelle klebte ich auch mal mit meiner Runde, vor einiger Zeit und inzwischen ist uns klar geworden, dass dazu auch sehr gute Alternativen gibt:

1. Seasons (wie in TV Serien)
Eine Mischform von dem, was oben beschrieben wurde.
Es gibt eine große Kampagne. Diese wird aber in kleine Seasons aufgeteilt. Jede Season hat ein bestimmtes Thema, einen klaren Abschluss und damit auch ein Ziel. Darauf folgt die nächste Season, die wieder so aufgebaut ist.
Theoretisch könnten die Spieler Rollen wechseln. Die gesamte Kampagne kann ein umspannendes Thema haben, muss aber nicht.
Die einzelnen Seasons könnten auch durchaus von "anderen Serien" unterbrochen werden. Erst eine Season Star Wars, dann Buffy, dann wieder Star Wars. oder so.

2. Es gibt kein vom Spielleiter vordefiniertes Thema.
Es wird zunächst losgespielt - voneinander unabhängige Abenteuer - die dazu dienen, die Spieler mit der Welt und ihren Rollen vertraut zu machen.
Irgendwann entwickelt man auf dieser Basis dann eine Kampagne - gemeinsam!
Die Spieler sagen, was ihnen interessant erscheint, was sie mit ihren Charakteren erleben oder worum sie sich kümmern wollen.
Vielleicht resultiert der Wunsch sogar aus dem bisher gespielten. Ganz wichtig ist, dass in der Anfangsphase kein Railroading irgendeine Richtung vorgibt. Diese Abenteuer sollten möglichst viel zeigen, viele Wege öffnen und eben auch sehr flexibel in der Entwicklung sein.

Auf letztere Basis habe ich meine aktuelle Star Wars Kampagne gesetzt und die ist ein voller Erfolg gewesen.
Es gibt dazu bestimmt noch mehr Ideen, wie man da alternative Arten des Spiels einer Kampagne hinbekommt.
Vielleicht dazu ein anderer Thread?
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