Aus unserer Reihe "Empirische Wissenschaft im Fantasy-Liverollenspiel":
Einmal auf einem Con während der großen Katzenmenschenmodewelle der späten '90er fanden sich einige Magier zu einem theoretischen Diskurs über die Gesetzmäßigkeiten zusammen, denen zufolge eine schwarze Katze Unglück bringt.
SC1: "Es heißt doch, die schwarze Katze bringt nur dann Unglück, wenn sie von links nach rechts Euren Weg kreuzt..."
SC2: "Das ist soweit korrekt."
SC1: "Dann stellt aber sich die Frage: rechts und links bezogen auf welches System? Könnte etwa der Betroffene das Unglück durch einen beherzten Handstand abwenden, so daß die schwarze Katze sein Sichtfeld - auf dem Kopf - von rechts nach links durchquert?"
SC2: "Eine gewagte These, werter Kollege, und ich bezweifle, daß es allein am Sichtfeld hängt. Wenn über die Definition der Richtungen etwa die Schwerkraft entscheidet..."
SC3: "... dann müßte es immer noch möglich sein, das Unglück abzuwenden, indem man sich schnell genug in Richtung des Sonnenlaufs um sich selbst dreht, so daß die schwarze Katze - zusammen mit der gesamten Umgebung - den Betroffenen aus seiner Sicht gegenläufig, also von rechts nach links, umkreist."
SC2: "Aber was, wenn die Sicht der Katze entscheidend ist und es in Wahrheit darum geht, ob der Betroffene aus ihrer Sicht von rechts kommt?"
SC3: "Das erfordert in der Tat eine Versuchsreihe..."
Wie die anschließende Suche nach a) einem schwarzen Katzenmenschen, der sich für das Experiment zur Verfügung stellte, b) einer Gruppe Versuchspersonen, denen er Unglück bringen sollte und c) einem sinnvollen Mechanismus zur Messung von "Unglück" verlief, sei der Phantasie des geneigten Lesers überlassen.