Larp. Chaos-Tag. Die SCs sind im Rahmen einer kollektiven Vision ans Ende aller Zeiten versetzt worden und erleben das Sterben der Götter und den erdrutschartig voranschreitenden Weltuntergang. Wie Larper nun mal sind, kommen sie auf eine mega-originelle Idee, um ihr Problem zu lösen: sie veranstalten ein magisches Ritual
TM.
Ziel des Rituals: die Erschaffung eines neuen Gottes, um das Chaos noch einmal zurückzudrängen. So steht denn alles im Kreis um eine Lichtung und schmettert, singt oder murmelt Gebete, um aus der geballten Kraft des vereinten Glaubens einen neuen Gott erstehen zu lassen.
Schließlich regt sich etwas unter der Decke, unter der sich bereits der NSC bereitgelegt hat, der den neu entstandenen Gott spielen soll. Der Ritualleiter tut eine dramatische Geste, wir alle verstummen. Stille über der Lichtung.
Die Decke rutscht beiseite. Eine voll gerüstete Gestalt wird sichtbar, ein mächtiger Krieger, der sich langsam auf Knie und Ellbogen hochstemmt, sich umguckt und tief Luft holt, um seine erste Äußerung an die versammelten Gläubigen von sich zu geben:
"WÄÄÄÄHHH!"
Mit diesem Wort wälzt er sich auf die Seite und beginnt, an seinem Daumen zu nuckeln. Totenstille über der Lichtung.
Einer der versammelten SCs tritt vor, starrt mit weit aufgerissenen Augen den daumenlutschenden Krieger an und holt tief Luft, um in seiner dramatischsten Donnerstimme zu fragen:
"BIST... DU... EIN... GOTT?!"
Wer jetzt noch eine Erläuterung braucht, warum das Con durch eine halbe Stunde kollektiven wiehernden Gelächters unterbrochen wurde, siehe
hier, S. 11 und 4 (in dieser Reihenfolge).