Vale, ich glaube, das war eher ein Problem unserer Gruppe, oder?
Ich hab's auch erst einmal gespielt (nämlich auf dem Treffen mit Vale), aber fand's auch ganz toll. Polaris ist wirklich anders. Man setzt sich hin, und alles ist erstmal ungewohnt, wenn man vom klassischen Rollenspiel kommt. In der Mitte ein Zettel für alle, und sämtliche Regeln, die einem so erklärt werden, hängen irgendwie mit Sprechen zusammen. "Dann darf er DAS sagen, und DU kannst dann sagen 'aber nur wenn'...oder 'und ausserdem'...und die rechts und links von dir sind die Monde, und die können auch was sagen, aber nur über bestimmt Dinge".
Und dann gehts los, und alles wird immer trauriger und schrecklicher auf eine wunderbare Weise. Bleiche Ritter mit Eisrüstungen vergiessen das Blut ihes dämonenbesessenen Geliebten und weinen unter einem finstren Himmel voller kalter Sterne. Priesterinnen des Herdfeuers opfern sich, weil die Hoffnung verblüht ist. Zwei Freunde erkämpfen die Eisblume, die das Licht wiederbringen kann, und als sie in ihre Heimatstadt zurückkehren, sind alle tot, und nur ein Wind geht noch durch die Strassen.
Und die Regeln find ich schon gut. Man sitzt im Kreis und die Sätze fallen wie Steine. Dadurch, dass das Spiel über einen sehr getragenen, (winterstarren) Ablauf zwischen den Beteiligten geregelt ist, stellt sich schnell eine ritualartige Atmosphäre ein, die der geschichte etwas unausweichliches, unbarmherziges gibt. Wenn du mal eine Mischung aus Silmarillion, nordischen Heldensagen und griechischer Tragödie selbst erzählen möchtest, dann greif zu. Also greif unbedingt zu
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Nachtrag: Nee, Moment. Das war Vash, oder? Vash oder Vale? Diese blöden Nicknames.