- Wettkämpfe finden auf 25 Meter statt. Selbt der Erstschütze hat keine Probleme mit mehren Schuss die Scheibe zu treffen.
Ergänzung: Vorausgesetzt, er kann in Ruhe anlegen, zielen und wird nicht abgelenkt. Das hast Du ja im Grunde angedeutet, als Du über den Unterschied zwischen Sportschießen und Kampfsituationen geschrieben hast.
- Der normale Feuerkampf findet deshalb durchschnittlich auf 6 Meter statt weil die Leute sich auf normalen Strassen bewegen und nicht extra aufs Fussballfeld gehen...
Und mehr noch deshalb, weil die Beteiligten solcher Schusswechsels meistens keine ausgebildeten Schützen und daher bestrebt sind, die Entfernung zum Ziel möglichst gering zu halten. Außerdem geht solchen Situationen häufig ein Wortwechsel voran.
- In Sachen Bundeswehpistole kann man nur sagen auch 9mm macht tödliche Löcher... Problem ist eher das man bei Bundeswehrpistolen der Lauf nicht festgestellt ist und meist so lose das man auf größere Entfernung nichts trifft.
Das Problem ist meines Erachtens eher, dass zumindest die Bw-Exemplare der P1 seit ihrer Einführung 1955 durch tausende, nicht immer sachverständige Hände gegangen sind.
Private Waffen sind bei Armeen sehr unterschiedlich angesehen. Die Bundeswehr gibt ihren Soldaten nur Munition in die Hand wenns unmittelbar zum schiessen geht. Ne Private Waffe in die kaserne mitzubringen schreit schon nach nem Dienstverfahren. Die Amis hingegen...
... dürfen das meines Wissens (Irrtum möglich) auch nicht. In US-amerikanischen Kasernen werden, soweit ich weiß, weniger Waffen getragen als in den Grundschulen. Nur wer Wachdienst hat oder bei der MP ist, darf Schusswaffen tragen. Im echten Kampfeinsatz dürfen Soldaten (neben ihrer regulären Bewaffnung) hingegen so ziemlich alles mitführen, was keine Gefährdung der eigenen Truppe darstellt - das gilt aber wohl auch in den Armeen anderer Länder. Selbst die Bundeswehr würde im Kriegsfall vermutlich darüber hinwegsehen, wenn Soldaten meinen, private Schusswaffen oder wenigstens brauchbare Messer mitzuführen.
Letzteres wird hierzulande nicht einmal Grundwehrdienstleistenden verwehrt, was vermutlich daran liegt, dass man auf den Klingen der Bw-Taschenmesser unverletzt bis zum Hindukusch reiten, aber nicht mal ein paar störende Wurzeln beim Biwak kappen kann.
Von der Brauchbarkeit zur Selbstverteidigung braucht man dabei wohl gar nicht reden. Die Klinge ist zu kurz, kann weder arretiert noch einhändig geöffnet werden und ist auch nicht sonderlich stabil. Eine zum Stechen (fast 95 Prozent aller effizienten Messerattacken sind Stoßangriffe) geeignete Spitze ist gar nicht vorhanden und der Griff gewährt kaum den notwendigen Halt.
Den berühmt-berüchtigten Klappspaten in allen Ehren, aber wohl jeder fühlt sich mit einem Schweizer Armeemesser (die Mythen darum mal außen vor) irgendwie besser ausgerüstet, was kleinere Handwerkeleien oder Selbstverteidigung angeht. Wer Armee- oder Polizeizugehörigkeit nachweisen kann, bekommt sogar sogar die Ausführung, die sich einhändig öffnen lässt, und die ist absolut kampftauglich.