Gut, sehn wir mal, was es noch gibt...
Heat Guy J - ein Nahe-Zukunfts-Anime, der in einer Megacity spielt. Die Protagonisten sind ein stellenweise fauler, aber recht engagierter Junge namens Daisuke Aurora und ein weise Sprüche klopfender Android namens J, die von der Stadt angestellt sind, um Verbrechen zu verhindern. Meistens bekommen sie's mit organisiertem Verbrechen zu tun, allen voran dem Teenie-Mafiaboss Claire Leonelli, dann aber auch wieder mit allen Arten von kriminellen Individuen, z.B. Bombenlegern, Schleppern und genmanipulierten Biest-Menschen. Ähnlich wie Ergo Proxy (von denselben Machern), nur weniger düster. Vor allem wegen der sehr gut herausgearbeiteten und (meist) realistischen Charaktere empfehlenswert, oder für diejenigen, die auf Einzelepisoden mit differierenden Handlungssträngen im Großstadtszenario stehen (die eigentliche Haupthandlung kommt erst in den letzten Episoden wirklich heraus). Für mich stimmt hier im Grunde alles, aber man muss wohl das Szenario mögen.
The Big O - ein Nahe-Zukunfts-Großstadt-Anime wie Heat Guy J, aber mit mehr Mystery und Mechas. Mir hat nur die erste Staffel zugesagt, die zweite war mir zu abstrus. Wieder viele Einzelepisoden, wieder ein Mensch-Android-Duo, wieder werden gesellschaftliche Probleme angesprochen, hier eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Etwas älter als Ergo Proxy und Heat Guy J, aber für alle Fans derselben durchaus einen Blick wert. Oder zwei.
Read or Die - Dreiteilige OVA und TV-Serie, über weite Teile mit unterschiedlichen Hauptpersonen. Gemeinsamkeiten sind die besonderen Fähigkeiten einiger Charaktere, namentlich die Manipulation von Papier in jede gewünschte Form und Härte durch Berührung und "Phasen" (das Durchdringen aller festen Stoffe, z.B. Mauern mit dem eigenen Körper). Sonst sehr unterschiedlich, die OVA ist auf die zwei Hauptpersonen fokussiert, die Serie hat mehrere Hauptpersonen. Die Serie bietet mehr familiäres Leben zwischen Einsätzen der "Paper Sisters", außerdem wird sie im Verlauf deutlich düsterer als die OVA. Mir hat die Serie besser gefallen, aber man sollte die OVA vorher ansehen, sonst versteht man viele Rückblenden in der Serie nicht. Auch für jeden empfehlenswert, der Shoujo-Ai-Andeutungen mag, auch wenn's nie explizit wird.
Yakitate Japan - Ich les lieber den Manga, aber im Grunde unterscheiden sich Manga und Anime eh kaum. Hierher geht der Preis für das absurdeste Thema - die Serie dreht sich in 69 Episoden um nichts anderes als ums... Brotbacken. Hierfür setzen die Charas die seltsamsten Mittel ein, von Solarhänden über Zutaten wie Marihuana und Baumharz bis zu seltsamen Backmethoden (Reiskocher-Brot). Außerdem sind die Charaktere samt und sonders bescheuert (Wer wollte schon immer einen Samurai-Bäcker in Aktion sehen? Oder einen Bodybuilder-Bäcker mit Panda-Maske? Oder einen Zirkusclown als Preisrichter?). Leichte Unterhaltung zwischendurch, ich hab mich köstlich amüsiert.
Okay, mehr fällt mir momentan nicht ein...