Thema: Charakterfragebögen

[Xemides]

Hallo,

Viele Rollenspiele haben ja so einen Fragebensatz für die Spieler über ihre Charaktere dabei. Benutzt ihr die, oder habt ihr mal eigene entworfen ?

Wenn ihr eigene habt, würde ich gerne mal sehen, wie die aussehen, falls ihr die rausrückt.

Die mitgelieferten wirken irgendwie ziemlich platt auf mich.

[Bentley Silberschatten]

Dies hier benutzen wir Systemübergreifend. Zwar noch net überall aber immer mal wieder.

http://storyentertainment.blogspot.com/2006/06/flags-und-flag-framing.html

[Falcon]

wir haben es 2 mal oder so versucht aber es hat nicht wirklich funktioniert.
Das hängt natürlich stark von den Fragen ab, aber denen die mir begegnet sind "warum macht es Spass deinen Char zu spielen?" - "welche Rolle nimmt er ein?" - ist die Antwort entweder so trivial oder vorhersehbar ("spiele Barb weil ich kämpfen will") das es einem kein Stück weiter hilft.

dann lieber konkrete Setting bezogene Vorschläge.

[[tob]ias]

Ich habe mal an sowas in der Art gearbeitet, weil ich was Systemunabhängiges haben wollte, was einige Dinge zum charakter festhält, die ein Chrakterbogen normalerweise nicht erfasst. Das sollte zum einen fürs erste Konzept und zum anderen dazu sein, wenn man einen Charakter mal zwei, drei Jahre nicht spielt, um sich an einige Details zu erinnern.

Allerdings habe ich die Arbeit daran irgendwann nicht mehr weiter vorangebracht, z.B. habe ich Purzels Vorschläge noch nicht eingearbeitet.

Findest du hier.

[Codename26]

Ich fand die "20 Fragen" im 7th Sea Spielerhandbuch ganz interessant.
Hab das Buch grad nicht zur Hand, aber da ging es auch um Sachen wie Religiösität, Verhältnis zur Familie, Große Liebe, Patriotismus etc.

Fragen wie "Welche Rolle nimmt dein Character in der Gruppe ein?" finde ich jetzt nicht so spannend beim Erschaffen von Charaktern, aber als Selbsteinschätzung in einer laufenden Runde könte das interessant sein.

[Stahlfaust]

wir haben es 2 mal oder so versucht aber es hat nicht wirklich funktioniert.
Das hängt natürlich stark von den Fragen ab, aber denen die mir begegnet sind "warum macht es Spass deinen Char zu spielen?" [..] ist die Antwort entweder so trivial oder vorhersehbar ("spiele Barb weil ich kämpfen will") das es einem kein Stück weiter hilft.

Na klar hilft dir als SL das weiter. Es sagt dir dass der Spieler keine Lust auf tiefgreifendes Charakterspiel hat, sondern lieber ein paar Monster tot würfeln möchte. Ob dir das gefällt oder nicht, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

[Chaosdada]

Das hat er sich bei dem Barbarenspieler aber wohl auch ohne Fragebogen denken können, weshalb es ihm eben nicht weiterhilft.

[Falcon]

Stahlfaust:

Na klar hilft dir als SL das weiter. Es sagt dir dass der Spieler keine Lust auf tiefgreifendes Charakterspiel hat, sondern lieber ein paar Monster tot würfeln möchte. Ob dir das gefällt oder nicht, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

Na, wenn du das sagst. Ich erwähnte triviale Fragen, weil ich das angesprochene schon an dem Barb mit IQ2 ablesen kann und eben, daß es extrem von den Fragen abhängt, also daß es auch gute Fragebögen geben kann.

aber NOCH besser helfen eben direkt settingbezogene Vorschläge.
statt, "ich will ein Dilemma über die menschliche Existenz" also "wäre cool, wenn sich herausestellt, daß mein Runner irgendein Laborexperiment ist"

ach, jetzt hab ich mich 1:1 wiederholt

EDIT: @chaosdata, ja genau das meine ich.

[[tob]ias]

Das hat er sich bei dem Barbarenspieler aber wohl auch ohne Fragebogen denken können, weshalb es ihm eben nicht weiterhilft.

Würde ich nicht so pauschalieren .

[Callisto]

Ich finde bei Runden wo man wirklich einen Charakter spielen will, sind diese Hintergrundfragebögen richtig gut. Bsp wäre eine Vampirespielerin die einen Hintergrund abgegeben bei dem es fast 15 Seiten lang um die Erschaffung der Welt ging, dann eine Satz wie der Chara zum Vampir wurde und Ende. Da hat doch kein SL Lust das zu lesen und es bringt auch nichs. Aber sinnvolle Fragen zu dem Setting, der Geschichte des Charakters und dessen Einstellungen strukturieren den Hintergrund, bringen den Spieler zum Nachdenken über den Charakter und helfen dem SL. Der Barbarenspieler will vielleicht auch einen jungen Kerl spielen der nur kämpfen kann, dumm ist, sich aber fragt was es mehr gibt als Kampf, oder der ausgezogen ist um eine Frau zu finden. Wenn das der Fall ist, hat es auch dem SL geholfen.