@TAFKAKB: Irgendwas geht ihnen halt auf ihre Nüsse.
@Falcon:
Die Mischung der unterschiedlichen Kulturen/Zeitalter auf viel zu kleinem Raum ist fast von Beginn an ein Problem. Manche Spieler (so wie ich) plädieren seit längerem auf unterschiedliche Weise für eine Vergrößerung des Kontinents.
Das von dir beschriebene Problem tritt allerdings (auch nicht in weniger überspitztem Maße) kaum auf, denn es stellt sich in den Diskussionen meistens heraus, dass die Gruppen ohnehin einen bestimmten Kulturbereich grundsätzlich als Hintergrund vorziehen. Der eine spielt eben eher im Norden (Bornland, Svelltland, Nivesenlande, Thorwal, Orkland sind ohne Probleme kompatibel), der andere eher in den Tulamidenlanden, der nächste wieder im Horasiat.
In gemischten Heldengruppen (Horasier, Thorwaler, Zyklopäer, Al´Anfani, Novadi, Nivese) wird deshalb dieser Konflikt nicht so ausgespielt, wie er bei objektiver Betrachtung des Hintergrundes möglicherweise (!) wäre, da die Gruppe ohnehin einen bestimmten Spielstil den Hintergrund betreffend bevorzugt und sich entweder der Thorwaler oder der Horasier anpasst oder sich beide entsprechend annähern. Ich spiele in einer Gruppe mit, in der ich einen Firnelfen spiele, in der aber auch gleichzeitig ein horasischer Schwertgeselle vor kommt. Einen Konflikt gab es da bisher nicht. Weil wir es nicht wollte, freilich.
Aber selbst, wenn man diesen Kulturmischmasch bis zum Exzess treiben würde, sehe ich das Problem nicht. Geh mal eine gewöhnliche Grundschule, da hast du mehr Kulturen zusammen als in einer DSA-Heldengruppe
- funktioniert auch.
Aus den genannten Gründen hat also der durchschnittliche DSA-Spieler kein Problem damit (das Problem bestünde nur dann, wenn er es selbst erschafft in seiner Runde).
Das Problem mit Feuerwaffen, Steampunk und so einem Zeug haben deshalb viele, weil es ihrer Meinung nach nicht in das Setting Aventurien passt. DSA ist nicht Aventurien. Wenn man sowas machen will, bitteschön, aber nicht in Aventurien, das ist auch meine Meinung. Allerdings gibt es auch eine recht große "peng-statt-plong"-Fraktion, die aus durchaus nachvollziehbaren Gründen die Torsionswaffen, die ja für Piraten-, Horas- und Südseesettings als Ersatz für Feuerwaffen geschaffen wurden, eben in genau jene Feuerwaffen umtauschen möchten und dies in Hausregeln auch tun.
Was die Gewöhnung angeht, hast du sicher zum Teil recht. Aber das ist ein Punkt, den man kaum als echte Kritik anführen kann. Bist du mit deiner Frau nur deshalb zusammen, weil du dich dran gewöhnt hast? Fährst du nur dein Auto, weil du dran gewöhnt bist? Fährst du nur deshalb an einen bestimmten Ort im Urlaub am liebsten, weil du dran gewöhnt bist? Das sind Fragen, die eher in den philosophischen Bereich gehen und etwas mit Geschmack und Art und Weise des eigenen Denkens zu tun haben, nicht mit dem Hobby als solchem.
Ich mag das Aventuriensetting aus vielen verschiedenen Gründen. Manche davon finde ich auch in anderen Settings, andere wiederum aber nicht.
Tja, mit den Fertigabenteuern ist das so eine Sache. Als Kind habe ich sie gespielt, weil ich manchmal zu faul war, was eigenes zu entwickeln. Später habe ich sie nur noch dann gespielt, wenn ich meinte, dass der Inhalt zu unserer Gruppe passt (trifft auf etwa 80% der Abenteuer zu) und wir auch noch neben den anderen Projekten Zeit dazu haben (trifft vielleicht auf 30% zu). Viele Abenteuer verwurschtele ich in meiner eigenen Kampagne, setze sie zusammen, manche leite ich auch direkt aus dem Buch. Es gibt kein Abenteuer, das völlig wertlos für mich war, mindestens hatte ich dadurch ein paar Ideen, Szenarios oder ähnliches. Ich bin zwar Sammler, aber es ist nicht so, dass die Dinger nur deshalb im Regal stehen, weil ich sie da stehen haben will. Ich benutze das Material auch.
Für mich ist Rollenspiel auch Regeln+Setting+eigene Abenteuer. Ab und zu aber mal ein Kaufabenteuer zu spielen, schadet unserer Gruppe aber nicht, zumal sie wie gesagt ohnehin oft in die eigenen Kampagnen eingebaut werden.
Stellt sich die Frage, wieviele DSA-Gruppen es gibt, die wirklich nur Kauf-ABs spielen. Ich denke, darunter dürften einige sein, die sich zeitlich nicht so intensiv mit ihrem Hobby auseinandersetzen können und vielleicht auch selbst nicht so viel Kreativität besitzen, sich eigenes Zeug aus den Fingern zu saugen.
Da Abenteuer für die Allgemeinheit geschrieben werden, wird kaum ein geschriebenes Abenteuer zu 100% den Geschmack einer Gruppe treffen. Ich finde z. b. manche manche Abenteuer gut, die sich aber kaum für unsere Gruppe eignen.
Allgemeiner Kritikpunkt von mir ist, gilt auch für die Regionalbände, dass die NSC meiner Meinung nach etwas schwach sind.