Ich bin zwar eigentlich ein Feueerwaffen Fan und kann mir nichts Schöneres vorstellen, als Steampunk(z.B. Iron Kingdoms), aber ich habe auch lange DSA gespielt und verstehe die Einwände gegen Schwarzpulver.
In Myranor sind sogar Windbüchsen erhältlich(in der Realität waren die durchaus vergleichbar mit einer Schwarzpulverwaffe, eher sogar überlegen).
Die Waffen der Kerrishiter nutzen zwar das Prinzip einer Feuerwaffe, aber ihr Pulver wird anders hergestellt.
Fakt ist doch, das DSA eine ganz üble Mischung von Stilen, Zeitaltern und Technologiestufen darstellt.
JEDE Änderung gefährdet hier die Glaubwürdigkeit des Settings.
- Metallrüstungen sind überflüssig, da schwer und ineffektiv gegen durchschlagsstarke Projektilwaffen(ob Armbrüste, Feuer- oder Torsionswaffen, ist erstmal egal)
- Burgmauern sind absolut nutzlos gegen Sprengladungen(oder massenhaften Einsatz von Alchemistischen Mixturen)
Weidener Ritter und Festungen mit "unüberwindlichen" Mauern gehören aber zu DSA, wie Zwerge, Elfen und Schwarzmagier.
Eigentlich ist D&D der gleiche Fall:
In Faerun gibt es Festungen, obwohl jeder halbwegs kompetente Magier eine Steinmauer locker überwindet.
Rüstungen schützen nicht gegen Berührungsangriffe und Flächenzauber, trotzdem tragen viele Helden eine Rüstung.
Die Herstellung von Schiesspulver dagegen ist hier ein Geheimnis der Gnome, eben weil jeder Stufe 1 Commoner einen Sack davon nutzen kann, um eine Festung zu sprengen.
In den Iron Kingdoms z.B. gibt es kein realistisches Schiesspulver, sondern eine Variante(rotes und schwarzes Pulver in bestimmter Mischung macht BUMM), die voraussetzt, das ein Magier sie mischt. Außerdem gibt es Monster, die Pulver fressen(und explodieren, wenn man sie vollgefressen schlägt).
Die Autoren machen sich also durchaus Gedanken und versuchen die von den Spielern gewünschten Elemente(z.B. Pistolen) einzubringen, ohne das dadurch die von anderen Spielern bevorzugten Elemente(z.B. Ritter & Burgen) obsolet werden.