Sowas in der Art hab ich auch angeführt. Als Antwort bekam ich dann: ja aber in System XYZ wird das so behandelt. ich schleif die demnächst mal mit zum Training, vielleicht werden sie dann ein wenig anders darüber nachdenken. Es sind beides nette und imo ganz gute Spielleiter und auch Spieler aber in vielen Dingen halten sie sich einfach nur sklavisch an ihr Regelsystem. Wenn ich bedenke, wie scheisse weh das getan hatte, als ich letzte Woche nen richtig schönen Kick einkassiert hab beim Sparring, dann will ich nicht wissen, was die machen würden.
Du solltest anders darüber nachdenken!
Rollenspiele sind Spiele.
Und da kommt es
nicht in erster Linie auf Realismus an.
Und oft beißt sich der Realismus mit der Spielbalance ganz gewaltig.
Und mit dem Design der Regeln erst recht.
"Wenn ich den so haue, dann brech ich ihm die Nase und anschließend alle Knochen, dann liegt er Wochen im Krankenhaus, das ist realistisch" ist kein Argument in einem Rollenspielsystem, in dem sich die Designer an 100 Stellen bewusst gegen Realismus entschieden haben, damit z.B. der Held nicht nach jedem Schwerttreffer kampfunfähig ist, und mit großer Wahrscheinlichkeit an einer Entzündung der Wunde krepiert.
Ich glaube niemand möchte wirklich ein realistisches System, oder besser gesagt diejenigen die ein realistisches wollen, würden es sich schnell anders überlegen, wenn sie eines bekämen.
Edit:
Als Negativbeispiel möchte ich hier eine Zusatzklasse für AD&D aufführen, die es damals mal in irgend einem Fernost-Zusatzbuch gab.
Da hat sich halt der Designer wohl überlegt, wie viel Schaden so ein Kampfmönch wohl machen müsste, wenn das ganze realistisch sein sollte, und man in Betracht zieht das viele Helden mit 100en von TP rumlaufen.
Nur waren die Schadenswerte im Rest des Systems absolut unrealistisch.
Das führte dazu, dass ein asiatischer Kampfmönch schnell mal mehrere Dutzend Schadenspunkte mit einem 360 Grad Sprungtritt gemacht hat, während ein Krieger und Waffenspezialist dann so W8+4 Schaden gemacht hat...