Habe erstmal nur den OP durchgelesen und kann dem Kern nicht zustimmen. Vielleicht bin ich einer der Knauser?
Die meisten Spielleiter sind verschwenderisch und die Spieler alsbald (zu) wohlhabend.
Gründe, warum ich glaube, das ein wenig Geiz sinnvoller ist als ein wenig zu viel der materiellen Zuwendung:
1) In praktisch allen RPGs sind die SCs in hochriskante Operationen verwickelt. Die aller, allerwenigsten Menschen mögen diese Dinge so sehr aus ganzem Herzen, so dass sie auch als Millionäre Türsteher, Kommandosoldaten, etc bleiben würden.
Werden sie reich, hören sie damit auf.
2) Schwierige Probleme kann mit Geld oft wesentlich einfacher und eleganter lösen, man denke ans Bestechen, Einschalten und Anheuern gewisser Instanzen und Organisationen, der Erwerb massgeschneiderter Ausrüstung, Informationsbeschaffung etc.
3) Fixkosten und individuelles wirtschaften werden praktisch nie berücksichtigt. Speziell in Fantasysettings meinen 80% aller Spieler, der Goldschatz auf dem Charaktersheet ist sicherer als in Fort Knox. Praktisch niemand denkt sich, "mein Barbar Gunan kann mit Kohle eh nix anfangen, in zwei Monaten Downtime hat der längst alles verspielt und verhurt".
Faustregel der meisten Spieler: solange ich keine Waffen und Rüstungen kaufe, ists bleibts auf dem Sheet.
4) Mit Geld ändert sich alles: Charakter (pun intended) , Connections, Einfluss, Bekanntheit, und zwar in exponentiell.
Ein Charakter, der viel zu verlieren hat, wäre wesentlich vorsichtiger. Er würde auch viel mehr Zeit verstreichen lassen, um seine Ressourcen planvoll und sinnvoll einzusetzen (lies: fürs RPG Zocken meist in einer unsexy Art und Weise).
P.S. "ist Bestandteil der Spielbalance. Z.B. in D&D. Der Reichtum ist hier fest an die Progression"
Die materielle D&D Progression stinkt ja auch gewaltig und die wenigsten spielen sie buchgetreu aus.