(Ich weiß nicht so genau, ob das hierher oder zu den Indies gehört; also ggf. bitte verschieben)
Unter
http://1w6.org/ findet man das sogenannte "Ein Würfel System" (welches ich als Ein-Würfel-System bezeichne).
Es wird wie folgt angepriesen:
- Frei wählbare Eigenschaften, Fertigkeiten und Merkmale geben Flexibilität.
- Saubere, durchgerechnete Regeln liefern eine stabile Grundlage.
- Module erleichtern die Anpassung.
- Werke aus Gurps® und Fudge(tm) können genutzt werden.
- Verschiedene Welten verwenden es.
Außerdem ist es frei, d.h. es ist unter allen möglichen freien Lizenzen erhältlich. Ich lud mir das System also runter (die Aufteilung der online-Regeln schien mir etwas durcheinander und unvollständig) und begann zu lesen. Zunächst las ich jedes einzelne Wort. Doch irgendwie behagt mir der Stil nicht so recht, ich weiß nicht genau, wann die Seitenleite wichtig ist und die unterschiedlichen Schriften verwirren mich. Ich übersprang also einzelne Worte, begann, die Seiten quer zu lesen.
Die Namensgebungen der Module törnten mich beim Querlesen auch nicht wirklich an. So heißt das Standard-Charaktererschaffungs-System "das vereinfachte objektive System" (oder kurz vobsy), ein anderes "das objektive System" (obje). Dann kommen Dinge wie "Dreiecke", "Plusse" und "Minusse" auf mich zu, mit denen die Charaktererschaffung geregelt wird.
Hernach wird offenbar der Kampf erklärt. Der Aufbau ist denkbar schlecht: Zuerst werden Trefferpunkte und Wunden erklärt; danach kriegt man erst gesagt, wie die überhaupt zustande kommen. So erfährt man beispielsweise
Sinken seine TP auf den Wert seiner gewählten Eigenschaft im negativen (z.B. auf -KO, im Durchschnitt -12), dann muss er erneut gegen 12 würfeln (ohne Mali). Bei Misslingen ist der Charakter tot. Bei Gelingen kann er weiterhandeln und muss jedes Mal erneut würfeln, wenn der Schaden auf oder unter ein weiteres Vielfaches seiner Eigenschaft gefallen ist. Bei -2xKO (-24) muss der Wurf 15 erreichen, um am Leben zu bleiben, bei -3xKO (-36) ist der Mindestwurf 18.
bevor man überhaupt weiß, wie man irgendwelche TP verliert!
Danach hatte ich eigentlich keine Lust mehr, mir auch noch den Rest anzusehen. Aber viel ist nicht mehr da, also blätterte ich auch dort durch. Nach ein paar Tipps zum Spielleiten (1/2 Seite) und dem Anpassen des Systems auf eigene Welten, gibts in den Anhängen noch zwei Module: vost und FoKa. Das eine beschäftigt sich mit Steigerung, das andere mit Kampf.
Ich habe nach meinem kurzen Blättern von dem Werk folgenden Eindruck: Es wurde von Naturwissenschaftlern/Mathematikern/Informatikern geschrieben, die keine Ahnung vom Schreiben von Texten haben, sich keine Gedanken über Textaufbau machen und sich noch nie mit Textsatz beschäftigt haben. Das ist aber "nur" die äußere Form, über den Inhalt kann ich kaum was sagen. Leider. Vielleicht gibt es tolle Ideen, die in meiner absoluten Unlust aber an mir vorbeigegangen sind.
Also, bitte, liebe Tanelorer, sagt mir:
Was ist toll am Ein-Würfel-System?
Thema: Ein-Würfel-System - meine Begegnung (Gelesen 2307 mal)
