Autor Thema: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?  (Gelesen 17865 mal)

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #75 am: 21.10.2008 | 12:23 »
Mir sind Texte sehr sehr wichtig, und auch, wenn wohl viele Leute meine Lieblingslieder inhaltlich nicht besonders umwerfend finden dürften, finde ich die Lyrics großartig und wichtig für den Gesamteindruck eines jeden Liedes.
Interessanterweise hatte ich vor ca. 5 Jahren eine Diskussion in einem anderen Bord, bei der ein User nur dann Musik als sinnvolle Musik akzeptiert hatte (Und nicht als Lalala-Musik), wenn sie eine ernste Botschaft in einer stilistisch guten Schreibweise enthielt. Er lies also eigentlich nur gesungene Gedicht zu. Sein Avatarbild war übrigens passenderweise Hannes Wader gewesen. Er lies dabei noch nichtmal die alten Klassiker wie Bach, Mozart, Wagner, Bruckner usw. gelten...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #76 am: 21.10.2008 | 12:28 »
@Metal-Tom: Vorsicht, das ist ne Fangfrage!

@Christian Preuss: Ja, solche Leute kenn ich... ich studiere ja Literatur, von daher wurde ich mit solchen Exemplaren auch schon konfrontiert... aber mei, wenn sies brauchen... jedem das seine
« Letzte Änderung: 21.10.2008 | 12:30 von Neith »
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #77 am: 21.10.2008 | 12:31 »
@Neith:
Sehe ich mittlerweile ähnlich. ;)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #78 am: 21.10.2008 | 12:37 »
@Metal-Tom: Vorsicht, das ist ne Fangfrage!
Nein, das ist  ne Frankfrage... ;)
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Kinshasa Beatboy

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #79 am: 21.10.2008 | 12:40 »
Nein, das ist  ne Frankfrage... ;)

Oh Mann, manchmal biste Dir aber auch für keinen Kalauer zu schade   :D

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #80 am: 21.10.2008 | 12:42 »
@Kinshasa:
Es wäre auch doof wenn er sich seines Technik Supportes zu schade wäre. ;)
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #81 am: 21.10.2008 | 12:45 »
aua, jetzt wirds sch(m)erzhaft. Zurück zum Thema! :)
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killedcat

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #82 am: 21.10.2008 | 12:50 »
Interessanterweise hatte ich vor ca. 5 Jahren eine Diskussion in einem anderen Bord, bei der ein User nur dann Musik als sinnvolle Musik akzeptiert hatte (Und nicht als Lalala-Musik), wenn sie eine ernste Botschaft in einer stilistisch guten Schreibweise enthielt. Er lies also eigentlich nur gesungene Gedicht zu. Sein Avatarbild war übrigens passenderweise Hannes Wader gewesen. Er lies dabei noch nichtmal die alten Klassiker wie Bach, Mozart, Wagner, Bruckner usw. gelten...
Hehe - ob Knorkator dazu zählt?

Offline Boba Fett

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #83 am: 21.10.2008 | 13:32 »
@Metal-Tom: Vorsicht, das ist ne Fangfrage!
jetzt mal in ernsterer form:
Nein, es ist keine Fangfrage, ich wollte damit nur aufzeigen, dass derjenige, der sich intensiv mit einem Musikbereich beschäftigt und diesen auch schätzt, schnell dazu kommt höhere Anforderungen an die Kompetenz anderer zu stellen.
Das ist normal und geht mir auch so. auch wenn ich kein eingefleischter Metal-Fan bin und das Musikgebiet "studiere", sondern etliches an Metal nur echt gut finde und gern höre, würde ich auf den ersten Blick sagen, dass man schon einige Zeit braucht, bis man da fundierte Urteile (durch fundierte Kenntnisse) abgeben kann.
Von aussen betrachtet ist es aber "metal, was braucht es schon, um den Krach beurteilen zu können" - und das ist total pauschal gesprochen, derjenige hat sich noch nicht mal drum gekümmert ob es untergenres (speed, death, black, was auch immer) und wo hardrock aufhört und metal beginnt. Vielleicht findet er sogar was, das ihm gefällt. (wahrscheinlich eher nicht)

Und genau das gleiche gilt für viele andere Musikgenres, von aussen ist der Blick oberflächlich und die Bewertung einfach.
Von Innen betrachtet sieht man aber, dass der Oberflächliche Blick aber eben viel verbirgt und deswegen wertet man die Urteile der anderen als "nicht fundiert, hat sich nicht damit beschäftigt" ab.

Das ist ganz normal und nichts fangfragiges... ;)
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Offline Neith

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #84 am: 21.10.2008 | 13:45 »
Das ist schon klar ;)
Ich hatte es nur so formuliert, weil ich an dieser Fragestellung wohl echt zu knabbern gehabt hätte.
Aber in wiefern eine *fundierte* Position nötig ist, um ein Musikgenre ablehnen zu können, steht sowieso auf einem anderen Stern.

Beim Metal z.B. würde ich klein anfangen: Wenn jemand keinen Wert auf Gitarren und schnelle Musik legt, dann brauche ich ihn garnicht mit den meisten Unterkategorien des Metal konfrontieren.
Mir geht es eben so mit Hiphop (keine Ahnung, ob es da Subgenres gibt o.o): ich habe bis zum heutigen Tage nichts davon gefunden, was mir auch nur im Ansatz gefällt bzw. mich nicht total abschreckt - und das, obwohl ich dem jahrelang gezwungenermaßen ausgsetzt war. Also befasse ich mich auch nicht tiefer mit der Materie.
Ich habe nicht vor, mich durch unzählige Alben durchzuhören, - das würden meine Nerven sicher nicht ertragen - würde es allerdings auch nicht wagen, zu behaupten, ich hätte mich ewig damit beschäftigt. Es wird sowieso immer jemanden geben, der nicht verstehen kann, wieso man irgendeinen Musikstil einem anderen vorzieht oder auch nicht, und darum behaupten wird, man hätte sich nicht mit der Materie auseinandergesetzt. Dann kann man sich auch gerne durch 100 Alben durchgehört haben, wenn jemandem meine Meinung nicht passt, besteht doch immer die Möglichkeit, dass er meine Kompetenz angreift.
Darum glaube ich, dass man sich keine *fundierte* Meinung bilden muss.

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #85 am: 21.10.2008 | 14:14 »
[...] der sich intensiv mit einem Musikbereich beschäftigt und diesen auch schätzt, schnell dazu kommt höhere Anforderungen an die Kompetenz anderer zu stellen.
Die Anforderungen stelle ich an mich auch! Bei RAP, Funk oder Disco sage ich dann auch: Kenn ich mich nicht mit aus und ínteressiert mich auch nicht sonderlich.

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #86 am: 21.10.2008 | 14:28 »
Es gibt da einen sehr hübschen Nemi-Strip, den ich leider ad hoc nicht online finde, aber der sehr schön auch mein Empfinden wiederspiegelt:

Sie denkt: Au, wieso hab ich auf einmal so Kopfweh? Das ist ja Migräne -- Und Magenkrämpfe, jetzt auch noch Magenkrämpfe... ich bin todkrank. Bestimmt habe ich Krebs. Argh diese Schmerzen.

Da kommt ein anderer hinzu: "He Nemi, seit wann hörst du Radio?"
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #87 am: 21.10.2008 | 14:50 »
Bei .. sage ich dann auch: Kenn ich mich nicht mit aus und ínteressiert mich auch nicht sonderlich.
Ich glaube das war der Passus den Hendrik gemeint hat, dass eben zu viele eben das nicht zugeben wollen.
Musik scheisse finden ist ja legitim. Denn ich denke es gibt für jeden mindestens eine Musikrichtung, die er gar nicht kann.
(bei mir: deutsche volksmusik, disco, rap und funk)
Das Problem ist nicht, das zuzugeben, sondern eben es schlecht zu reden, bzw. unterschwellig den anderen zu diskreditieren, der sowas gern hört. Bzw. Diskredition zu empfinden, wenn jemand sagt, dass er es scheisse findet oder den Spieß umzudrehen.

Soll nicht heissen, dass das hier jemand macht. Aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass das eben schnell empfunden werden kann.
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #88 am: 22.10.2008 | 08:56 »
Das Problem ist nicht, das zuzugeben, sondern eben es schlecht zu reden, bzw. unterschwellig den anderen zu diskreditieren, der sowas gern hört. Bzw. Diskredition zu empfinden, wenn jemand sagt, dass er es scheisse findet oder den Spieß umzudrehen.

bei mir ist es eher umgekehrt - es gibt Hörer die einen Musikstil diskreditieren. Und viele Menschen hören nicht nur Musik, weil sie ihnen gefällt, sondern weil sie das jeweils enthaltene, implizierte oder unterschwellig vorhandene Lebensgefühl mit übernehmen. Musik ist oft auch akustisches Signal einer Gruppen- oder Gesinnungs- oder Lebensstilzugehörigkeit.

Und da sind einfach Hörer, die den eigenen Vorstellungen quer kommen einfach kein Anreiz, sich intensiv mit der Musik auseinanderzusetzen, bzw. führen bei Auseinandersetzung zu negativ Urteilen - und ich finde das noch nicht einmal schlimm. Natürlich wird der jeweilige Missionar jetzt rufen, die Musik als eigentändig zu betrachte  aber das ist sie in aller Regel nicht. Sie transportiert immer auch Lebensgefühl u.ä. mit.

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #89 am: 22.10.2008 | 09:11 »
Die Anforderungen stelle ich an mich auch! Bei RAP, Funk oder Disco sage ich dann auch: Kenn ich mich nicht mit aus und ínteressiert mich auch nicht sonderlich.

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #90 am: 22.10.2008 | 10:07 »
Ich finde, Hawk hat es schön ausgedrückt. Manche wollen von Musik eben lediglich unterhalten werden und dafür muss die Stimmung passen, ähnlich wie bei Filmen. Manchmal ist einem halt mehr nach Action und zu einem anderen Zeitpunkt mehr nach etwas Ruhigem. Ich höre z.B. gerne R&B aber beim Rollenspiel würde es mich stören, weil es nicht die Stimmung transportiert, die ich haben möchte.
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #91 am: 22.10.2008 | 10:17 »
Also wenn man jetzt das Radio mit in die Diskussion bringt, sollte man bedenken, dass Radio keinesfalls nur Musik bieten soll. Die Sender, die dies zu 90% tun, haben meiner Meinung nach schon verloren. Gerade im Radio kann man viel mehr bringen. MDR Figaro spielt z.B. morgens Hörbücher (sehr geil z.B. die Mozartbriefe von Brandauer gelesen) und bietet auch Literaten Diskussionsforen und beteiligt sich auch intensiv an der politischen Berichterstattung - wenn auch manchmal aus einer imho recht konservativ-elitären Richtung.

Persönlich bin ich (leider, muss ich zugeben) von viel zu vielen Musikrichtungen angewiedert. Wo es zu trashig (Metalfans mögen mir verzeihen), zu rappig (HipHopper und Rap-Fans bitte ich NICHT um Verzeihung) oder zu kinderliedartig (größter Teil von dem Kram, der eben als MainStream gilt, sorry, Leute) wird, kann ich nicht lange zuhören. Aber eigentlich verstehe ich auch, wenn andere Leute meine Musikvorstellung nicht teilen und lieber auf ihre Weise die Ohren durchspülen wollen.
Im StudiVZ bin ich übrigens in der Gruppe: Wenn mein Kind später HipHopper wird, kommt es ins Heim!

Hab ich schon erwähnt, dass ich Fieber habe? Oh mann, aber ich hab einfach keinen Bock, den Beitrag wieder zu löschen - und der "Schreiben"-Button grinst mich so frech an. Also dann werde ich das ganze einfach jetzt mal schi

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #92 am: 22.10.2008 | 11:49 »

Im StudiVZ bin ich übrigens in der Gruppe: Wenn mein Kind später HipHopper wird, kommt es ins Heim!


Ich persönlich bin für postnatale Abtreibung - same result somehow.

Gute Besserung!
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Offline Minne

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #93 am: 22.10.2008 | 12:14 »
Ich mag sowieso drei Dinge nicht : Engstirnigkeit, Intoleranz und HipHop.  :gasmaskerly:

Edit : Wie der Preuss meint *g*
« Letzte Änderung: 22.10.2008 | 12:30 von Minne »

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #94 am: 22.10.2008 | 12:21 »
Du hast die Gasmasken vergessen. ;)
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #95 am: 22.10.2008 | 12:25 »
bei mir ist es eher umgekehrt - es gibt Hörer die einen Musikstil diskreditieren. Und viele Menschen hören nicht nur Musik, weil sie ihnen gefällt, sondern weil sie das jeweils enthaltene, implizierte oder unterschwellig vorhandene Lebensgefühl mit übernehmen. Musik ist oft auch akustisches Signal einer Gruppen- oder Gesinnungs- oder Lebensstilzugehörigkeit.

Danke für den Hinweis, der nötig war. Das ist sicher auch der Grund für die "Ablehnungen". Wobei das mit den akkustischen Signalen zum Teil auch anders herum gilt: Die typische Nazi-Mugge war ja vor Jahren noch stark am Oi angelehnt. Sehr zum Leidenswesen aller Skins, die sich auch noch offen zu ihrem Oi bekannten. Unterschiedlich war da nur der Text und die damit verbundene Einstellung. Insofern ist Musik auch nur EINES aller möglichen (Lebens-) Stilelemente.

Und gerade bei dem Fascho-Zeug zeigt sich, dass heute die Musik als "Stilelement" doch etwas zurück tritt. Vor nicht all zu langer Zeit gab es eine Reihe Artikel zum Thema, in denen klar gesagt wurde, dass sich just diese bedenkliche Mugge eben nicht mehr auf Oi bezieht. Leute, die aus dem Folk-, Pagan- oder sonstwas für -Metal kommen, wissen darüber sicher ein Lied zu singen.

Ich will jetzt nicht weiter auf dem Thema rumreiten. Ich finde es diesbezüglich aber schon etwas merkwürdig paradox. Einerseits muss mensch heute schon etwas genauer hinhören, was wiederum bedeutet: a) die Musik mehr als solches, zu bewerten, b) mehr auf die Texte zu hören und/oder c) beides zum Massstab zu erhöhen. Kurz, es würde für ein "differenziertes" Hören stehen, in dem die "Grenzen" zwischen HipHop, Gothic, Metal-(ROCK!!! :P ) usw. zerfließen. In der Tat ist auch das, was heute anzutreffen ist, meiner Meinung nach viel mehr Crossover als ein eindeutiger Musikstil. Aber das ist nur meine Meinung. Andererseits wird jedoch immer auch versucht, bestimmte Stile/Genres zu kreieren: Emos usw. ...

Mit anderen Worten: Ein musikalischer Pluralismus, der nach Eigenständigkeit sucht ... hm. Komisch dat.

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #96 am: 22.10.2008 | 12:38 »
Mit anderen Worten: Ein musikalischer Pluralismus, der nach Eigenständigkeit sucht ... hm. Komisch dat.
Sehe ich genau anders: die Bands engen sich immer mehr ein. es gibt kaum noch unterschiede zwischen den Platten.
Beispiel:
Indymusik
Ihr Ziel war es intelligente, alternative Rockmusik zu kreieren. Erst war da Britpop und Bands, die noch so etwas wie Entwicklung kannten und offen waren für experimente, wie z.M. Blur.
Jetzt schaue man sich die ganzen "The..." Bands an. (Ich schmeiße die jetzt mal in eine Schachtel).
Die sind so darauf konzentriert, wie sie selbst zu klingen und das schaffen sie, man erkennt sie sofort, dass sie keinen Spielraum mehr haben Unterschiede zwischen ihren Alben einzubauen. (The White Stripes, The Strokes, The Killers (obwohl einen Tacken besser),...)

Noch nie haben sich Bands auf so breiter Front ein so enges Korsett angelegt.
(Motörhead und AC/DC und so zähle ich jetzt mal nicht mit...)


Das genaue Gegenteil waren die Mörderkreativen 70er, die so kreativ waren, dass der heutige Progrock eigentlich die 70er nur wieder aufwärmt. ;D
(Wollte jetzt keine Musikstildiskussion lostreten, nur anmerken, dass das Threadthema als Einstellung einiger Leute zu diesem Bild der Poplandschaft geführt haben könnte...)
sers,
Alex

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #97 am: 22.10.2008 | 12:56 »
Danke für den Link!

Oja, der Artikel ist echt treffend. Ich höre eigentlich überhaupt nur noch im Auto Radio, und auch nur wenn ich gerade meine CDs satt habe, und dann auch nur Klassikradio. Die anderen Sender sind alle sowas von beliebig, und senden nur so einen belanglosen Kram in Dauerschleife aus, dass ich es echt nicht aushalte. Früher gab es hier noch einen Lokalsender namens Downtown, den konnte man gut hören, na und was tut Gott, sie haben dichtgemacht, vor vielen Jahren schon.
Einen richtigen Brass auf Radio habe ich vor 10 Jahren entwickelt, als ich beim Bund war und in der Teileinheit den ganzen lieben langen Tag immer Radio laufen musste, immer Antenne Bayern, immer dieselben 12 Lieder rauf und runter im Stundentakt. Arrrrrrgh. Also kurz und gut, seitdem höre ich kein Radio mehr, mit obiger Ausnahme.
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #98 am: 22.10.2008 | 12:56 »
Sehe ich genau anders: die Bands engen sich immer mehr ein. es gibt kaum noch unterschiede zwischen den Platten.
Das stimmt aber auch nur für einige Bands.
Wenn ich mir z.B. Linkin Park, Goldfrapp oder MIA. anschaue, dann haben diese Bands eine ziemliche Entwicklung durchgemacht. Man erkennt zwar meistens von wem die entsprechenden Lieder sind. (ausser vielleicht bei Goldfrapp) Aber von gleichen Musikstil kann man da wirklich nicht reden.
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #99 am: 22.10.2008 | 13:03 »
Jepp, Es gibt auch noch Bands, die sich entwickeln....
Mir ist nur aufgefallen, dass sich beim Gitarrenrock auf einem 10x10m^2  Rasenstück 100 Bands tummeln, die allerdings alle ihren 1m^2 abgegrenzt haben und sich nicht bewegen. ;D