Autor Thema: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?  (Gelesen 17916 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #50 am: 20.10.2008 | 20:15 »
Äußerung à la "Wer Hiphop hört, hat einen kleinen Schniepel" oder "Wenn ich (Band XYZ) höre, kriege ich Ohrenkrebs"

Na jetzt aber mal halblang, die eine Äußerung hat doch mit der anderen nichts zu tun. I reject the equivalence. Das eine ist eine völlig unangebrachte ad hominem Attacke, auf deren Niveau sich zumindest in diesem Forum noch niemand herabgelassen hat. Das zweite bringt ein subjektives Empfinden zum Ausdruck, was ja wohl bitteschön absolut legitim ist. Hier irgendwem eine Äußerung à la kleiner Schniepel unterstellen zu wollen, nennt man wiederum einen Strohmannangriff.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Elwin

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #51 am: 20.10.2008 | 20:27 »
Na jetzt aber mal halblang, die eine Äußerung hat doch mit der anderen nichts zu tun. I reject the equivalence. Das eine ist eine völlig unangebrachte ad hominem Attacke, auf deren Niveau sich zumindest in diesem Forum noch niemand herabgelassen hat. Das zweite bringt ein subjektives Empfinden zum Ausdruck, was ja wohl bitteschön absolut legitim ist. Hier irgendwem eine Äußerung à la kleiner Schniepel unterstellen zu wollen, nennt man wiederum einen Strohmannangriff.
Warum so aggressiv?
Frage Dich nicht, was die beiden Dinge unterscheidet, sondern was sie gemeinsam haben!
(Das lege ich sogar in meinem Posting dar)

Gruß
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Offline Neith

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #52 am: 20.10.2008 | 20:28 »
Du bringst Aussagen an, die keiner hier jemals von sich gegeben hat.
Ich werd da auch ungehalten drüber, bleib doch bitte bei den Tatsachen.
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MadMalik

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #53 am: 20.10.2008 | 20:37 »
Der unterschied ist :
Ich mag das nicht, da muss ICH kotzen von. Eine vollkommen legitime Aussage.
Und, das andere ist ICH mag DICH nicht, weil mir deine Musik nicht gefällt.

Also wer da denn Unterschied nicht rafft...  ::)
Aber wo wir gerade beim Thema sind, ich mag euch alle nicht weil ihr alle doofe Musik hört.  :gasmaskerly:

Offline Neith

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #54 am: 20.10.2008 | 20:39 »
Aber wo wir gerade beim Thema sind, ich mag euch alle nicht weil ihr alle doofe Musik hört.  :gasmaskerly:

Dafür!
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Preacher

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #55 am: 20.10.2008 | 20:47 »
Ich bin auch der Meinung, dass Musik einfach Geschmackssache ist.
Ich auch, absolut.

Dennoch wird einem offenbar unterstellt, dass man, wenn man sagt, ihm gefällt etwas nicht, sich keineswegs mit der Thematik auseinandergesetzt hätte.
So kam's eben rüber. Wenn das eine Fehleinschätzung war, dann tut's mir leid.

ich persönlich finde Hiphop scheisse und halte die Texte der Fanta 4 für blödes Gefasel.
Wenn das gesagt worden wäre, dann hätte ich das gar nicht kommentiert. Ich wollte auch weder Dich noch Feuersänger persönlich angreifen. Herrje, ich steh nichtmal besonders auf Hiphop.
Mein Problem war, daß in meinen Augen pauschal abgeurteilt wurde, und da geht mir einfach der Hut hoch. Allerdings habe ich dann meinerseits den Fehlschluss gezogen, daß deine Einschätzung ohne Sachkenntnis getroffen wurde. Offensichtlich hab ich mich da geirrt - ich bitte um Entschuldigung,

Das war auch schon alles. Herrgott, wenn ich gewusst hätte, was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht, hätte ich mir den Post von Anfang an verkniffen.

Muss ich wirklich hinzufügen, dass ich mir bis zu Volljährigkeit mit meinem älteren Bruder, der auf Hiphop steht, ein Zimmer teilen musste und somit sehr wohl weiß, wovon ich spreche[...]
Wäre auf jeden Fall hilfreich gewesen, zumal das auch nicht selbstverständlich ist. Mein Mitgefühl. Wenn ich mir mit meiner Schwester so lange ein Zimmer hätte teilen müssen, dann hätte zumindest einer von uns beiden die Volljährigkeit nicht erlebt...

Offline Neith

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #56 am: 20.10.2008 | 20:50 »
Danke =)

Ich unterstelle meinem Bruder immernoch, dass er einen psychischen Schaden davongetragen hat... aber das gehört jetzt nicht hierher.

Ich habe mich auch sehr viel weniger von dir als von jemand anderem persönlich angegriffen gefühlt, dennoch wird die Entschuldigung gerne angenommen.
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Preacher

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #57 am: 20.10.2008 | 21:04 »
@Neith: Fein :)

Aber ja, es ist auch Blödsinn, dass ich mich erst durch 10 Alben von 10 verschiedenen Künstlern durcharbeiten muss, um mir eine fundierte Meinung bilden zu können.
Tut mir leid, das ist es nicht.
Um Dir eine Meinung zu etwas bilden zu können, musst Du diesen Aufwand natürlich nicht betreiben. Eine Meinung bildet man sich ja schon recht schnell - und sei es nur die Meinung, daß es sich nicht lohnt, sich näher mit etwas zu beschäftigen.
Allerdings ist das dann eben keine fundierteMeinung - damit muss man dann leben.

Aber wenn es eine fundierte  Meinung sein soll, dann muss man sich auch damit beschäftigen.  "Fundiert" bedeutet nunmal, daß Sachkenntnis im Spiel ist. Daß man nicht über jedes Thema, zu dem man eine Meinung hat Sachkenntnis besitzt, ist völlig normal und auch nichts schlimmes.

Ich kenne zum Beispiel so gut wie gar nichts aus dem Bereich Volksmusik. Das wenige, was ich davon kenne, gefällt mir nicht und reizt mich nicht im geringsten, mich damit zu beschäftigen. Das ist meine Meinung von Volksmusik, und ich stehe zu ihr - aber fundiert ist sie nicht. Gleiches gilt für diverse Fernsehserien, jede Menge politische Strömungen und ne riesige Menge anderer Themen. ;)

Offline Hawk Inc.

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #58 am: 20.10.2008 | 21:53 »
Metal, Techno, HipHop, Elektro, Jazz - Leute das ist mir alles einfach etwas zu grob. In jeder Richtung gibt es noch anzählige und unsägliche Stilrichtungen und Varianten. Da habe ich weder Zeit noch Elan mich reinzuarbeiten.

Und es ist mir auch schnurzpiepegal zu welchem Genre ein Song, ein Album oder eine Band gehören - wenns mir beim (ersten) hören gefällt, dann mag ichs und werde mich weiter reinhören. Wenns mir nicht gefällt, dann ab damit.
Und wenns mir später wieder über den Weg dudelt, auf einer Party, im Radio oder beim Freund, dann hat es eine zweite oder dritte Chance.

Aber mich mit jeder Stilart zu beschaftigen, um mir ein tiefgründiges Urteil bilden zu können, wieso? Erstens gibt es keine allgemeinen Maßstäbe, wonach man Qualität beurteilen könnte und zweitens ist mir meine Lebenszeit einfach zu schade.

Allerdings halte ich dann auch meine Klappe, wenn es um Bewertungen geht.

Anders ist es mit Stilrichtungen oder besser mit einzelnen Interpreten, mit denen ich regelmäßig penetriert werde: Da gebe ich auch eine Wertung ab, über die Qualität, über die Texte, nicht über die Hörer. Und das ist dann meine Meinung. Und die will ich dann auch nicht diskutieren, weil es meine persönliche Entscheidung ist. Es interessiert mich nicht ob der Gitarrist ein absoluter Virtuose ist oder die Relevanz der Texte exemplarisch - ich habe durch häufiges hören mein Urteil gefällt. Jeder missionarische Eifer perlt an mir ab, wie Tropfen an einer Goretex-Jacke. Auch wenn mir noch soviele Teenies erklären warum Tokio-Hotel so geil sind oder der Böse Onkels Fanboy mir immer wieder klar machen will, welch tieferer Sinn in den Texten steckt. Da habe ich leider von beidem schon genug gehört.

Und ich kann garnicht auf "Hip-Hop suckt" oder "Metal stinkt", "Jazz ist sch***" oder "Klassik spießig". Allgemeinurteile über ganze Genres sind wie die amerikanische Volksmeinung über die Deutschen - absolut oberflächlich und viel zu allgemein. Ich mag Fettes Brot und Fanta4, kann aber mit Bushido nix anfangen. Metallica ist okay aber Manowar gehen für mich garnicht. Stan Getz ist cool aber Charly Parker für mich nicht. Ärzte mag ich, die Hosen nur begrenzt.

Außerdem gibt es auch Orte, an denen ich auch Musik höre, die ich sonst nicht mag. Auf dem Oktoberfest mit drei Italienerinne auf dem Tisch tanzen macht mit der Blasmusik Spaß - ansonsten gehe ich davor laufen (der Musik, nicht den Italienerinnen). Techno in einem kleinen Club auf der Industriebrache hat Gänsehautqualität, bei mir in der Anlage aber nur selten was zu suchen.

Und last but not least hat die Einstellung zu Musik auch immer was mit den Leuten zu tun, die im Umfeld diese Musik hören. Und wenn der Vollpfosten nun mal Aggrroo hört, dann schreckt mich das doch schon ab.

Nein, ich möchte nicht anhören, was ich nicht mag. Das hat mein Musiklehrer schon verlangt. Und mein Deutschlehrer gab mir Dinge zu lesen, die ich nicht mag.

Nicht p.c.

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #59 am: 20.10.2008 | 22:04 »
Ich finde Pauschalurteile und Abgrenzungen gehören zur Musik dazu. Musikrichtungen dienen ja auch einem gesellschaftlichen Zweck, vor allem in der Jugend. Gruppenbildung z.B. und Gruppenbildung geht nunmal nicht ohne Abgrenzung. Solange man nicht von "Hip-Hop ist primitiv und Scheiße" ernsthaft auf "Hip-Hopper sind Primitive Menschen" kommt ist alles Palletti.
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Offline D. M_Athair

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #60 am: 20.10.2008 | 22:19 »
Ich höre mir ab und an ganz gern Sachen an, die ich nicht mag.
Einerseits möchte ich wissen, warum ich Lied XY nicht mag, andererseits, ob es nicht trotzdem gute Musik ist.
Meistens eine sehr interessante Erfahrung.



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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #61 am: 20.10.2008 | 22:22 »
Der ganze Thread ist obsolet, da die Fragestellung falsch ist.

Im privaten Bereich soll man gar nichts. Es gibt kein Soll an nicht-gefallender Musik, es gibt ja nicht einmal ein Soll an gefälliger Musik.

Warum könnte man sich Musik doch anhören, die man nicht mag?
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Offline Elwin

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #62 am: 20.10.2008 | 22:25 »
Du bringst Aussagen an, die keiner hier jemals von sich gegeben hat.
Ich werd da auch ungehalten drüber, bleib doch bitte bei den Tatsachen.
Und?
Ich habe die Aussagen GERADE DESWEGEN gewählt, weil sie in dieser Form niemand von sich gegeben hat. Denn sie sind nur Beispiele für das, was ich IM ANSCHLUSS geschrieben habe.

Gruß
Chris
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #63 am: 20.10.2008 | 22:46 »
Einarbeiten kann man sich nur in etwas müssen, das komplexer ist als das bisher Gehörte.
Das meiste, was da aber so rumdudelt im Radio, ist nicht viel anspruchsvoller als Omas Musikantenstadel.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Und komplex ist nicht immer gleich gut.

Von wem war das noch gleich?
"Musik wird oft als Lärm empfunden, denn sie ist mit Geräusch verbunden."

Ich liebe Musik.
Aber nur, wenn ich mich selber dafür entscheiden kann, ob, wann und in welcher Lautstärke ich sie höre.



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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #64 am: 20.10.2008 | 23:08 »
Warum könnte man sich Musik doch anhören, die man nicht mag?
Dein Geschmack könnte sich geändert haben. Es könnte passieren, dass Dir plötzlich Musik gefällt, die Du früher niemals freiwillig angehört hättest.

Das ist mir selber schon ein paarmal passiert...
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #65 am: 20.10.2008 | 23:38 »
Dein Geschmack könnte sich geändert haben. Es könnte passieren, dass Dir plötzlich Musik gefällt, die Du früher niemals freiwillig angehört hättest.

Das ist mir selber schon ein paarmal passiert...

Das kenn ich auch.
Einerseits können Emotionen dazu beitragen, dass man andere Musik-"Stimmungen" plötzlich bevorzugt, andererseits gibt es Lerneffekte durch viel Hören und evtl. durch eigene musikalische Schulung.
Seit ich selber versucht hab, Singen zu lernen, kann ich guten Gesang noch besser schätzen, aber schlechten noch schlechter ertragen (inklusive meinen eigenen ;-).


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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #66 am: 21.10.2008 | 00:41 »
"Musik wird oft als Lärm empfunden, denn sie ist mit Geräusch verbunden."
ist von Wilhelm Busch!
EIn großartiger Künstler, der das, was niemand hören wollte auf eine Art präsentierte, die jeder mag: durch HUmor....eine todernste Angelegenheit.

@Thema

ich rieche hier zwei weitere Strömungen:

Die einen Unterscheiden zwischen Musik, die:
- ihnen gefällt, weil sie den Geschmack trifft. (Das merkt man in zwei Minuten)
- Musik, die einem nichts sagt, weil blöd...aber das ist nur eine Aussage bezüglich meines Geschmackes.

Die anderen teilen Musik in:
-interessante Musik, die man sich mal antun kann, da sie einem vielleicht gefällt.
-einfache Musik, die einem nicht mehr bieten kann, als man sofort raushört.

Natürlich gibt es eine Schnittmenge, die nicht leer ist (ich zähle mich zu letzterem und höre trotzdem gerne Thin Lizzy und co).

@
Zitat
man muss sich nicht in Musik einarbeiten, wenn man schon einmal koplexere Musik durchdrungen hat
Einspruch.
Es gibt sehr unterschiedliche Konzepte, die je ihre eigenen Regeln haben.
Wenn man nun nach dem zweiten Hören das vollständige Fugendiagramm in drei Stimmen hinmalen kann, dann muss man trotzdem nicht irgendeine japanische Rhythmusästhetik verstehen...
Musik kann auf viele grundversch. Weisen interessant und komplex sein.

@dummes Gefasel in irgendwelchen Musikrichtungen
schonmal die eigenen CDs durchforstet....da haben die meisten ALben, die "rocken", obwohl die TExte ziemlich blöd sind. *die ganzen Blackmetalsachen beäug*
vllt. nervts auf deutsch auch einfach weil sich die dümmsten Sachen auf Englisch immer noch halbwegs sinnvoll anhören. (Erwartungshaltung?)

sers,
Alex

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #67 am: 21.10.2008 | 09:01 »
"Musik wird oft als Lärm empfunden, denn sie ist mit Geräusch verbunden."
ist von Wilhelm Busch!
EIn großartiger Künstler, der das, was niemand hören wollte auf eine Art präsentierte, die jeder mag: durch HUmor....eine todernste Angelegenheit.

Aah, da hast du sicher recht.

@Thema

ich rieche hier zwei weitere Strömungen:

Die einen Unterscheiden zwischen Musik, die:
- ihnen gefällt, weil sie den Geschmack trifft. (Das merkt man in zwei Minuten)
- Musik, die einem nichts sagt, weil blöd...aber das ist nur eine Aussage bezüglich meines Geschmackes.

Die anderen teilen Musik in:
-interessante Musik, die man sich mal antun kann, da sie einem vielleicht gefällt.
-einfache Musik, die einem nicht mehr bieten kann, als man sofort raushört.

Natürlich gibt es eine Schnittmenge, die nicht leer ist (ich zähle mich zu letzterem und höre trotzdem gerne Thin Lizzy und co).

Ich gehe da noch einen Schritt weiter und vergleiche mal die Planung eines Musik-Projekts mit dem Füllen eines Glases. Man kannn ein kleines Schnappsglas oder einen grossen Humpen nehmen, doch sie voll zu kriegen ist unterschiedlich schwer, ebenso, wie sie zu leeren. Die Grösse des Glases ist der Anspruch, die Form die Stilrichtung und die Flüssigkeit das Mass, in dem man dem Anspruch genügt. Kurz und gut, ich mag Gläser verschiedener Grösse und Form, aber ich mag sie weder halb leer, noch am Überlaufen oder mit Fusel gestreckt. Und ich mag lieber Mineralwasser, Fruchtsaft, Milch und Whiskey als Bier, aber manchmal darf es auch ein gutes Bier sein. Richtig gute Musik jeder Stilrichtung ist nach meinen Masstäben sehr rar und kostbar.

@Einspruch.
Es gibt sehr unterschiedliche Konzepte, die je ihre eigenen Regeln haben.
Wenn man nun nach dem zweiten Hören das vollständige Fugendiagramm in drei Stimmen hinmalen kann, dann muss man trotzdem nicht irgendeine japanische Rhythmusästhetik verstehen...
Musik kann auf viele grundversch. Weisen interessant und komplex sein.

@dummes Gefasel in irgendwelchen Musikrichtungen
schonmal die eigenen CDs durchforstet....da haben die meisten ALben, die "rocken", obwohl die TExte ziemlich blöd sind. *die ganzen Blackmetalsachen beäug*
vllt. nervts auf deutsch auch einfach weil sich die dümmsten Sachen auf Englisch immer noch halbwegs sinnvoll anhören. (Erwartungshaltung?)

sers,
Alex

Ebenfalls Zustimmung.

Offline Neith

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #68 am: 21.10.2008 | 11:45 »

@dummes Gefasel in irgendwelchen Musikrichtungen
schonmal die eigenen CDs durchforstet....da haben die meisten ALben, die "rocken", obwohl die TExte ziemlich blöd sind. *die ganzen Blackmetalsachen beäug*
vllt. nervts auf deutsch auch einfach weil sich die dümmsten Sachen auf Englisch immer noch halbwegs sinnvoll anhören. (Erwartungshaltung?)


Wow, dem pflichte ich zwar prinzipiell bei, stelle beim Durchforsten meiner Sammlung aber fest, dass dem bei mir persönlich nicht so ist o.o
Tod den schlechten Texten!


edit: subjektiv wie immer - nur sicherheitshalber
« Letzte Änderung: 21.10.2008 | 12:00 von Neith »
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Offline Wawoozle

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #69 am: 21.10.2008 | 11:54 »
Wobei "guter und schlechter Text" natürlich auch schon wieder eine Geschmacksfrage ist.

Es soll ja bspw. Leute geben, die der Meinung sind, Blind Guardian Texte seien gut.

Darüberhinaus gibt es jede menge klasse Texte denen man erstmal keine Beachtung schenken würde weil sie auf einer Mucke daherkommen mit der man noch nie was zu tun hatte, oder die man nicht mag.

Bspw.
Ist es durchaus möglich, dass manche Metal Texte supertoll sind. Aber wenn sie gesungen/geschrien/gegröhlt werden wie bei einer Herde Affen im Busch, dann kann der Text noch so toll sein, da hör ich lieber weg :)
« Letzte Änderung: 21.10.2008 | 11:59 von Wawoozle »
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #70 am: 21.10.2008 | 12:03 »
Abgesehen davon gibt es jede Menge Musik, dessen Gesang ultrabelanglos ist, dafür die Komposition oder die handwerkliche Ausführung absolut genial sind.

Von daher nicht "tot dem schlechten Texten"...

EDIT:
Ich persönlich gehöre zum Beispiel zu den Leuten, die gute Musik meistens erst über die Komposition finden. Die Texte kommen meistens erst sehr viel später... (Und das sage ich als Fan von uA. Kate Bush, Tori Amos, Sarah McLachlan und Happy Rhodes :-[ ;))
« Letzte Änderung: 21.10.2008 | 12:06 von Christian Preuss »
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #71 am: 21.10.2008 | 12:10 »
Zumal offensichtliche Nonsenstexte oft ein ganz eigenes Stilelement darstellen.
Es gibt ja durchaus auch in der Musik dadaistische Strömungen :)
Das geht von den Comedian Harmonists über Trio bis hin zu Helge Schneider oder Freundeskreis.
« Letzte Änderung: 21.10.2008 | 12:14 von Wawoozle »
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Offline Neith

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #72 am: 21.10.2008 | 12:11 »
Geschmackssache ;)

Mir sind Texte sehr sehr wichtig, und auch, wenn wohl viele Leute meine Lieblingslieder inhaltlich nicht besonders umwerfend finden dürften, finde ich die Lyrics großartig und wichtig für den Gesamteindruck eines jeden Liedes.
Mit reinen Instrumentalen zum Beispiel komme ich überhaupt nicht zurecht.

Aber da sind wir ja wieder bei persönlichen Vorlieben =)
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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #73 am: 21.10.2008 | 12:13 »
Tut mir leid, das ist es nicht.
Um Dir eine Meinung zu etwas bilden zu können, musst Du diesen Aufwand natürlich nicht betreiben. Eine Meinung bildet man sich ja schon recht schnell - und sei es nur die Meinung, daß es sich nicht lohnt, sich näher mit etwas zu beschäftigen.
Allerdings ist das dann eben keine fundierteMeinung - damit muss man dann leben.

Ok, seh ich ein. Allerdings muss man dann definieren ab wann die Meinung fundiert ist. ICH behaupte, dass ich mich eben NICHT durch 100 Alben durcharbeiten muss um eine fundierte Meinung haben zu können. Ja, ich muss mich vermutlich ein wenig mit der Musik - vielleicht auch mit der Szene die dahintersteckt - beschäftigen...aber ich glaube nicht, dass ich für eine fundierte Meinung Stunden mit der Musik verbringen muss...das ist einfach eine Definitionsfrage.

Offline Boba Fett

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Re: Musik: Warum soll man sich anhören, was man nicht mag?
« Antwort #74 am: 21.10.2008 | 12:23 »
@Metal-Tom: Gib mir mal eine Einschätzung, wie lange sich jemand als absoluter Newbie (sagen wir mal bisher war er Fanta4 hörer) sich mit Metal (inkl. Subgenres) beschäftigen muss, um Dir ein fundiertes Urteil über diese Musik geben zu können?
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