Das Thema Dere-Globus war mir vor ein paar Wochen mal im Ulisses-Forum ins Auge gesprungen (was selten ist, weil ich da nur alle Jubeljahre reinschaue). Was man auch kommerziell mit so einer Plattform alles machen kann. Ich spinne mal rum ud schiesse aus der Hüfte:
Onlineverkauf der Produkte: ein Spielleiter zoomt in einen Bereich der Karte und bekommt direkt angezeigt, welche Publikationen dazu erhältlich sind. Via Mausklick gibts dann den Kauflink oder später mal das Zeugs direkt online.
Kundenbindung und Marketing: Dere-Globus kann eine wunderbare Plattform sein, um DSA-Spieler ähnlich den alten Briefspielen miteinander zu vernetzen. Es können parallel auch wunderbar und problemlos Neuheiten eingespeist, vorgestellt und beworben werden.
Cross-Selling Onlinespiele I: Einfache Strategiespiele können auf den Karten leicht implementiert werden. So ein Onlinespiel wie Legend kann auf DSA-Basis easy in so eine Umgebung eingebettet werden. Oder analog solch alte Spielchen wie Kaiser, nur halt für DSA mit Mittelreich gegen Horasreich. Das gibts dann für nottich, zieht Kids an und bewirbt das Produkt.
Cross-Selling Charaktergenerator: Eine Onlineplattform könnte an den Dere Globus angekoppelt werden, welche die in den verschiedenen Regionen lebenden Rassen graphisch darstellen. Relativ leicht könnte man dann eine Art Charaktergenerator entwickeln, mit dessen Hilfe man sich seinen Helden optisch zusammenstellen kann. So ein Baukastensystem ist nicht besonders aufwendig und wäre bestimmt arschcool.
Cross-Selling Onlinespiele II: Es könnten auf der Basis des Charaktergenerators Animationen eingebaut werden, in denen sich DSA-Spieler online und taktisch mit den regelkonform erstellten Charakteren nach DSA-Regeln entweder untereinander oder zusammen mit ein paar Monstern dellen.
Und so weiter. Das ganze Thema elektronischer Plattformen von P&P-Rollenspielen ist aus meiner Sicht noch vollkommen unterentwickelt. Obwohl ich mir sicher bin, dass beispielsweise bei Ulisses sowas seit langem angedacht wird und auch aus dem Desaster des D&D-Insiders eine Menge gelernt werden kann, fehlt es vor allem an drei Dingen:
- Die Genese und Bewertung von Ideen
- Infos zur Feasibility der Ideen
- Vernünftige Marktstudien
- Billige und motivierte Entwickler
Wenn jemand Offizielles von DSA hier mitliest, könnten wir das gern mal etwas näher bequatschen. Vielleicht kann ich bei einigen der genannten Punkte aushelfen, denn daraus ergeben sich möglicherweise spannende Themen für Diplom- oder Projektarbeiten, die wir gemeinsam vergeben könnten. Vermute, dass angesichts angespannter Finanzen so manch gute Idee vor ihrer Zeit verschwindet und da mag vielleicht ein Diplomand die richtige Person zur richtigen Zeit sein.
Edit: @ Feuersänger: Dass Aventurien geographisch vorne und hinten nicht funktioniert, ist doch nix Neues. Würde das in einer Fantasywelt nicht zu hoch hängen, sonst verliert man sich zu schnell in Kleinigkeiten. Es gibt kaum Rollenspielwelten, welche einwandfrei funktionieren. Das ist so ein Totschlagargument gegen Aventurien, das nur ohne den Kontext der Kenntnis anderer Systeme zieht. Bei Krynn oder den Forgotten Realms werden solche Diskussionen vermutlich weniger geführt. Aber lass uns die Geographiediskussion hier bitte nicht führen, sondern dafür gern einen neuen Thread aufmachen oder einen der früheren 30 Ansätze nutzen