hui, so viele Antworten. Ich versuche so viel wie möglich (auch indirekt) zu beantworten.
die Grundlage. Eine ähnliche Szene kam bei uns in einem Kampf vor. Die Schüsse lösten eine Lawine aus (ich hatte eine Wahrscheinlichkeit festgelegt). Ich sagte, "ihr habt 3Runden um in den Stollen zu gelangen, der noch von den Schurken gehalten wird, sonst seid ihr vermutlich Muß". Da kam dann Spannung auf, denn die Spieler mussten den Stollen in 3Ruden stürmen. Klappte wunderbar.
Aber es drängte sich die Frage auf. Was wäre eigentlich mit der Szene ohne Kampf gewesen? Hätten sie draufgehen können? Wie hätte man ihnen eine ähnlich faire Chance mit Proben geben können? Wie hätte ich die Spannung aufbauen sollen, Einfach laufen und Runden abzählen? usw...
Ich würde eine Eieruhr oder eine einzelne Probe für eine Spalte (fehlgeschlagen und hopps tot) TUNLICHST vermeiden. Das Leben des SCs von einer Probe abhängig zu machen ist, im wahrsten Sinne des Wortes, imho der Spasskiller schlechthin. Die Eieruhr hat das Problem der divergierenden Vorstellungen (viel Nachfragen). Allerdings halte ich es auch für eine gute Idee von Sir_Paul die intime Zeit mit einem Outtimefaktor (wie langsam ist die Runde) zu multiplizieren. Das also 1 min intime meinetwegen 2Min outtime sind. (wenn man denn unbedingt einen Zeitmesser benutzen will, ich habe fast nur schlechte Erfahrungen damit gemacht).
Nur, welcher Spieler würde es wirklich akzeptieren, daß sein Char drauf geht weil Outtime die Zeit nicht gereicht hat, mh?
Ganz wichtig finde ich auch Bitpickers Einwurf, daß nur etwas tödlich sein darf wofür sich die Helden vorher entscheiden. Ist das so? Wie siehts mit dem Räuberüberfall aus, die die SpielerSCs eventuell zu Muß hauen? Da meckert bestimmt selten jemand. Bitpicker benutzt z.b. auch Spielerische Hektik ohne Zeitmessung. Könnte auch funktionieren (ich lasse mich von sowas aber selten mitreissen, weil ich ja weiss: Entweder entscheidet der SL die Zeit reicht, oder eben nicht).
Jörg versucht die Spannung allein über die Atmosphäre (Musik usw.). Kann auch gut klappen (wobei es nicht mein Ding wäre, Atmosphäre kann ich mir so aufgebaut gut vorstellen aber unmittelbare Gefahr für meinen SC wie in einem Kampf eher weniger). Musik statt Eieruhr ist auf jedenfall ne gut Idee (wenn auch eher aufwändig
).
Die Ankunft der Lawine selbst durch einen Würfelwurf abhängig zu machen wie Eulenspiegel (2w10 Meter pro Runde) halte ich z.b. für eine sehr gut Idee. Kam vor kurzem auch darauf und würde das auch anwenden, weil es ein Stück weit vom SL weggeht und mehr dem Schicksal überlässt ohne auf Hopp oder Topp hinaus zu laufen (sprich, das Unheil ist absehbar aber nicht genau abschätzbar, imho ein wichtiges Element von Spannung).
Ragnars Massenkampfbeispiel muss ich mir nochmal angucken. Das habe ich nämlich noch nicht ganz verstanden
Feuersängers D&D Beispiel scheint mir echt Narrensicher zu sein. Die Handlungen der Charaktere werden direkt umgesetzt und mit Runden gearbeitet (imho die einzig vernünftige Zeitmessung fürs Intime). Allerdings wäre die Feinheit für meinen Geschmack etwas zu detailliert (10Fuß pro Runde usw.). Das scheuernde Seil hat er rausgelassen, durchaus legitim.
Interessant zu lesen, daß Feuersänger zwar die Probe auf die Spalte erwähnt aber völlig offen lässt ob er die SCs auch reinfallen oder hopps gehen lassen würde. Das bekommt man so oft im Thread zu lesen (bzw. nicht zu lesen), auch bei anderen Beispielen wie Alexandros tipps oder Eulenspiegels, daß ich meine, Hopp oder Topp Situationen sind eine Art Trauma für SLs. Jeder versucht sich darum herum zu drücken (ich auch). Das heisst, es gibt natürlich viele Möglichkeiten das Beispiel per Proben und Runden zu lösen (wurden ja genug genannt), aber die entscheidenen Fragen (nämlich die um die Konsequenzen) wurden imho umgangen. Damit habe ich gerechnet (und das vermutlich auch ein wenig dahin gelenkt).
Mein Traum wären Abenteuer mit akuter Gefahr für die SCs, die ohne Kämpfe auskommen. Müsst mal selber überlegen wie oft ihr sowas eigentlich gespielt habt (sofern ihr auf Gefahrensituationen für SCs steht).
Ich finde die Szene auch nicht "too much". Ist doch eine typisch pulpige Cliffhanger Situation. Ich kann mir das spannend vorstellen, vielleicht ist "too much" ja auch eine Art Kapitulation (siehe Vorhersage)
.
Yetis sind ne super Idee, Kamillo
Ausserdem sagte ich ja, nehmt irgendein System. Wenn ihr meint mit Wushu ginge das am Besten, schreibst und begründet warum.
Und Ausserdem sagte ich auch, lasst details weg, die euch zu viel/nicht machbar erscheinen. Ich muss natürlich vorraus setzen, daß mein erster Post auch GELESEN Wird, denn das steht da alles drin. Geht auch davon aus, daß die Charakter was können (ich schrieb Helden) aber das die Szene nunmal so passiert, das heisst eventuell Wahrnehmungsproben sind eben schon passiert aber *schwupps*, einer fällt rein. Das kann doch alles schon passiert sein, es steht doch gar nicht zur Diskussion warum die SCs es nicht bemerkten (bei mir hätten sie eine Chance es zu bemerken).
Nicht so viel hinterfragen, einfach hinnehmen.
Zornhaus Willkürrufe sind z.b. argh..... albern und tragan quasi nichts zur Diskussion bei. Demnach sind fast alle Abenteuerinhalte Willkür (Es liegt Schnee auf dem Boden, WILLKÜR!! Nieder mit der Unterdrückung). Selbst eine Probe auf eine Wahrscheinlichkeit ist, Willkür, alles ist Willkür vom SL. Aber es scheint grundsätzlich ein Verständnisproblem zu geben, daß wir annehmen, daß diese angeblich nicht willkürlichen Würfe alle so eingetreten sind, daß es zu der Situation kam. Dazu gehört nur ein wenig konstruktiver Diskusisonswille. Daher sage ich mal, Zornhau, du hast das Thema nicht verstanden
aber davon ab: man kann auch ein Willkürliches Setup offen lösen!
Ich selbst habe zu der Szene ja noch GAR nichts gesagt also ist es auch müßig wie z.b. Blizzard zu fragen ob es denn sinnvoll ist Spieler wegen nicht gepatzen Wurfes drauf gehen zu lassen. Ja ist es das? Darum gehts ja. (kann natürlich sein, daß er Blizzard schon einen Poster ansprach und nicht mich, dann sorry).
wer meint Stakes seien eine einfache Lösung möchte vielleicht mal in den "
Zeitdruckthread" gucken.
Ich möchte eigentlich auf das imho grundlegende Problem aufmerksam machen, daß man als Spieler oft hinnimmt, daß man sterben kann, wenn man in einen Kampf gerät (Null HP und tot, was ist schon dabei?), wenn man aber dasselbe in anderen gefährlichen Situationen macht ist die Akzeptanz m.E. nicht so hoch.
Die nächste Frage, die man sich also stellen müsste wäre. Würdet ihr Charaktere durch sowas wirklich drauf gehen lassen oder sie nur "schwächen"? Über kurz oder lang kommt jeder klassische SL mal in die Situation, daß Spielercharaktere drauf gehen können. Diese Möglichkeit muss grundsätzlich da sein, sonst ist jede Gefahr um Leib und Leben im Abenteuer bedeutungslos. Die Schwierige Frage ist nur: Wann ist der Zeitpunkt gekommen es wirklich mal durchzuziehen?
uff ich kann nicht, mehr die restlichen 8 Posts später.
p.s.: einbrechendes Eis kann sehr laut sein: Gletscher-Erfahrungsbericht.