Autor Thema: Frauen und Rollenspiel  (Gelesen 88283 mal)

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Offline carthinius

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #150 am: 25.11.2008 | 22:32 »
Meine Frau versucht mich mit Sex zu bestechen, gilt das als Munchkinismus?

Ja, aber sicher! Ist doch ein legitimes Mittel!  >;D

@slyver:
Mal ganz abgesehen davon, dass der Ton die Musik macht: Könntest du den Text jetzt nochmal ohne geschwollenen Hals schreiben? Der ist mir nämlich teilweise beim Verständnis im Weg. Imgrunde kann also keiner überhaupt qualifiziert was zum Thema sagen, ist das richtig?

Allerdings kenne ich auch Frauen, die "MWMDK" sehr gern spielen (oder gespielt haben).
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Offline Blizzard

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #151 am: 25.11.2008 | 22:49 »
Kenn ich nicht, spiel ich nicht, hab ich nie gespielt. Was soll das sein? Arcane Codex vielleicht?
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Offline Arkam

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #152 am: 25.11.2008 | 22:53 »
Hallo slyver,

wenn ich deine Punkte im folgenden richtig zusammen gefaßt habe kann ich dir nur einfach zustimmen. Ich bitte um kritisches nachlesen.
Es gibt keine biologischen Faktoren die bestimmen ob Frauen Rollenspiel spielen oder nicht.
Ob Menschen mit einem Rollenspiel beginnen hängt von ihrer Sozialisation ab und nicht von ihrem Geschlecht.
Rollenspielerinnen sind Mitspieler wie alle anderen und keine seltenen Ausstellungsstücke in einer Rollenspielrunde.
Wenn in Runden gebaggert wird und Sex und Beziehungen mit ins Spiel kommen besteht eine gute Chance das das die Runde ruiniert.

Die weiblichen Anderwesen werde ich in meine nächste Cthulhu Runde unbedingt einbauen.

Gruß Jochen

Korrektur: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 25.11.2008 | 23:13 von Arkam »
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Callisto

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #153 am: 25.11.2008 | 22:54 »
eigentilch wollt ich mich einklinken und auch mal meinen Senf abgeben, aber ich kann Arkam nur zustimmen ! Er hat das gut und knapp zusammengefasst !

Eulenspiegel

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #154 am: 25.11.2008 | 23:37 »
Ob Menschen mit einem Rollenspiel beginnen hängt von ihrer Sozialisation ab und nicht von ihrem Geschlecht.
Das ist schonmal falsch:
Denn das Geschlecht bestimmt in weiten Teilen der Welt (auch in Deutschland) die genaue Sozialisation.
Damit ist alles, was sozialisationsabhängig ist, auch gleichzeitig geschlechtsabhängig.

Zitat
Wenn in Runden gebaggert wird und Sex und Beziehungen mit ins Spiel kommen besteht eine gute Chance das das die Runde ruiniert.
Da habe ich wiederum andere Erfahrung gemacht:
Das Flirten in einer Runde hatte bei uns noch nie zu Problemen geführt. (Sondern im Gegenteil schon zu einigen Beziehungen. - Über die Jahre und über die Runden hinweg betrachtet.)
Was Runden eher zerstört ist, wenn eine Beziehung in die Brüche geht. (Besonder schlimm, wenn die Beziehung im Streit in die Brüche geht. Aber auch bei eigentlich einvernehmlichen Auseinandergehen führt das dann dazu, dass die RPG-Runde mehr oder minder effektiv ZWEI Leute verliert: Die beiden wollen nicht mehr zusammen spielen. Gleichzeitig will man niemanden von beiden den Vorzug geben. Die einzige Alternative ist also, beide nicht mehr einzuladen, bis sie das untereinander geklärt haben.)

Bei vielen Runden, bedeutet zwei Mitspieler weniger bereits das aus.

Aber um es nochmal zu wiederholen: Nicht das Flirten und auch nicht das Eingehen einer Beziehung führt im RPG zu Problemen. Es ist eher die Trennung, die dann ihre Wellen bis hin zum RPG schlägt und Probleme verursacht.

Offline reinecke

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #155 am: 25.11.2008 | 23:40 »
Ob Menschen mit einem Rollenspiel beginnen hängt von ihrer Sozialisation ab und nicht von ihrem Geschlecht.
Auch Geschlecht (gender != sex, ums englisch zu sagen, da hat's zwei Wörter) hat was mit Sozialisation zu tun! Bitte beachtet das in eurer Diskussion.

-> Ich gebe wie meine beiden Vorredner und damit auch sylver in den meisten Punkten recht! Wir hatten hier im  :T: (übrigens von den gleichen Leuten!) schonmal eine ähnliche Geschlechter-Diskussion. Da ging es um Bewertung in der Schule. Auch da wurde festgestellt, dass die meisten Diskutanten keine Ahnung hatten, wovon sie sprechen.

Genug Offtopic.

Auch ich spiele gerne mit Klischees, auch mit Geschlechter-Klischees.

EDIT: der zweite satz klang in dem kontext missverständlich. Deshalb entfernt.

Noch ein Nachedit:
Der Eingangspost liest sich doch total super! Diskussion also bitte so fortführen, wie da gefordert. Falls möglich.
« Letzte Änderung: 25.11.2008 | 23:44 von reinecke »

ChristophDolge

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #156 am: 25.11.2008 | 23:54 »
Zitat
Aber um es nochmal zu wiederholen: Nicht das Flirten und auch nicht das Eingehen einer Beziehung führt im RPG zu Problemen. Es ist eher die Trennung, die dann ihre Wellen bis hin zum RPG schlägt und Probleme verursacht.

Leute leute, ihr müsst echt mal lernen, zu relativieren. Natürlich kann Flirten bzw. Anbaggern zum Zerbrechen einer Runde führen. Ich schätze mal, für Frauen gilt "Don't play with jerks" deutlich stärker als für Männer - da sie afaik in der Regel auf ein weiteres soziales Netz zurückgreifen können, ist es für sie auch kein Problem, dummen Angrabern auszuweichen. Und genauso kann es Frauen geben, die cool genug sind, auch in einer Runde mit dummen Machos Spaß zu haben.

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #157 am: 26.11.2008 | 00:01 »
Mit dem weiteren sozialen Netz ist es aus, sobald alle Beteiligten 140% arbeiten.
Aber du hast schon recht, bevor ich mich mit Jerks abgebe, arbeite ich lieber 160% ;-)


Eulenspiegel

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #158 am: 26.11.2008 | 00:30 »
Leute leute, ihr müsst echt mal lernen, zu relativieren. Natürlich kann Flirten bzw. Anbaggern zum Zerbrechen einer Runde führen. Ich schätze mal, für Frauen gilt "Don't play with jerks" deutlich stärker als für Männer - da sie afaik in der Regel auf ein weiteres soziales Netz zurückgreifen können, ist es für sie auch kein Problem, dummen Angrabern auszuweichen.
Klar: Dumme Angraber sind genau so blöd wie dumme Angraberinnen.
Und wenn jemand in die Runde kommt, nur um bei seinem Schwarm zu sein, dann fliegt er.

Aber das habe ich bisher noch nie erlebt. Viel eher ist es so, dass sich zwei Leute beim RPG kennenlernen. Entweder es funkt zwischen ihnen und es kommt dann mehr oder minder zu einer Beziehung oder aber, der eine Rollenspieler lässt dem anderen Rollenspieler subtil verstehen, dass er kein Interesse hat und dann wird das akzeptiert.
Ich habe bisher weder bei Männern noch bei Frauen erlebt, dass sie sauer auf einen Flirtversuch wären. (Ärgerlich wird das ganze erst, wenn der Flirt anhält, obwohl man klar gemacht hat, dass kein Interesse besteht.)

Aber wieso glaubst du, dass Frauen auf ein weiteres soziales Netz zurückgreifen können?
Und würdest du eher genetische Gründe oder Sozialisation dafür verantwortlich machen?

ChristophDolge

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #159 am: 26.11.2008 | 00:34 »
Zitat
Aber wieso glaubst du, dass Frauen auf ein weiteres soziales Netz zurückgreifen können?

Eigene subjektive Erfahrung.

Zitat
Und würdest du eher genetische Gründe oder Sozialisation dafür verantwortlich machen?

Was das angeht, teile ich Chiungallas Meinung: Das ist so eng miteinander verzahnt, dass man das bei so komplexe Sachen wie Verhalten nicht sauber trennen kann. Also kann ich nur sagen: Beides.

Callisto

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #160 am: 26.11.2008 | 00:40 »
Zitat
Aber wieso glaubst du, dass Frauen auf ein weiteres soziales Netz zurückgreifen können?
Eigene subjektive Erfahrung.

... ich muss ne komische Frau sein. mein soziales Netzwerk ist recht übersichtlich und viel kleiner als das der Jungs in meinem Bekanntenkreis ...

Offline reinecke

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #161 am: 26.11.2008 | 00:51 »
 :q
Falls das in meinem ersten Beitrag nicht deutlich genug war: Hört auf so platt sexistisch zu diskutieren!
Ihr könnt euch eure Mutmaßungen ja an anderer Stelle um die Ohren hauen.

Eulenspiegel

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #162 am: 26.11.2008 | 00:59 »
 wtf?
Was war in den letzten Posts denn bitteschön sexistisch?  ::)

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #163 am: 26.11.2008 | 07:16 »
:q
Falls das in meinem ersten Beitrag nicht deutlich genug war: Hört auf so platt sexistisch zu diskutieren!
Ihr könnt euch eure Mutmaßungen ja an anderer Stelle um die Ohren hauen.



Sollte die Diskussion deinem Urteil und Kommando folgen?
Hab ich was verpasst?

Offline Arkam

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #164 am: 26.11.2008 | 07:35 »
Hallo zusammen,

natürlich hängt die Sozialisation auch vom Geschlecht ab.
Aber die Antworten auf die die Sozialisation ins Spiel gebracht wurde liefen ja meistens nach dem folgenden Schema ab:
Frauen sind so und so und deshalb spielen sie kein Rollenspiel / spielen System x nicht oder legen auf y in Abenteuern wert.

Gruß Jochen
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ChristophDolge

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #165 am: 26.11.2008 | 08:07 »
Zitat
Frauen sind so und so und deshalb spielen sie kein Rollenspiel / spielen System x nicht oder legen auf y in Abenteuern wert.

Und auf welcher Ebene sollte man sich der Frage deiner Meinung nach sonst nähern? "Männer sind so und so und deshalb spielen Frauen kein Rollenspiel etc.? "Oder "Es gibt keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen, also liegt der Unterschied in den Spielen, die alle voll diskriminierend und sexistisch sind?" Oder "Das hängt gar nicht vom Geschlecht ab - der Zustand, den der Eingangspost beschreibt, ist nicht existent!" oder "Die ganze Diskussion ist doch sinnlos!" oder "Alles, was du sagst, ist Hartwurst!!!111elf"

?-?

Um mal, wie vom Chef gefordert, auf den Eingangspost einzugehen: Was könnte man tun, um mehr Frauen zum Rollenspiel zu bewegen? Rollenspiele für Frauen schreiben? Dann ist man ja wieder ein böser Sexist und grenzt alle Männer aus und ist ein Weichei, weils ohne Blut und Gemetzel und nackische Möpse ist. Oder Frauen gezielter auf Rollenspiel ansprechen? Ich persönlich kann mich wohl rühmen, mit deutlich mehr Frauen als Männern Rollenspiele begonnen zu haben - man muss sich einfach trauen, das anzusprechen, in WoW gibts ja auch eine ganze Menge Frauen, die an solchen Spielen Spaß haben. Und ich glaube fast, die wären für Werbung im Sinne von "Hey, kennst du eigentlich P&P-Rollenspiele - da kannst du genau das gleiche machen wie hier, nur spielt sich das alles in der Vorstellung ab. Du kannst also deine eigenen Geschichten spielen und zwar so, wie du willst..." empfänglicher als die männlichen WoWler.
« Letzte Änderung: 26.11.2008 | 08:13 von ChristophDolge »

Chiungalla

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #166 am: 26.11.2008 | 08:26 »
Zitat
Rollenspiele für Frauen schreiben? Dann ist man ja wieder ein böser Sexist...

Vor allem weil das dann ja nahelegt, dass Frauen einen anderen Geschmack haben, also Ergo anders sind als Männer.
Und wer behauptet das sich die Geschlechter unterscheiden, ist halt ein böser Sexist, der beim tollen Gender-Mainstreaming nicht mitmachen will.

Es sei denn natürlich er behauptet gleichzeitig das all die Unterschiede von der bösen Gesellschaft den armen Frauen aufgezwungen wurden, und rein gar nichts davon mit Biologie zu tun hat.  >;D

Nahezu überall im Tierreich verhalten sich Weibchen und Männchen unterschiedlich, auch ohne eine böse sexistische Gesellschaft zu besitzen. Von der Ameise bis zum Blauwal.
Aber beim Menschen ist das natürlich völlig anders und undenkbar, immerhin ist der Mensch kein Tier... oh warte mal, ist er ja doch...   >;D

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #167 am: 26.11.2008 | 08:43 »
[OT]
@Eulenspiegel:
Das Argument "Frauenfussball" würde ich an Deiner Stelle fallen lassen.
1. In den USA gilt Fussball als Frauensport. Während die Männer im College Basketball oder Football spielen, spielen die Frauen dort Fussball. Die haben sogar international eine ziemlich gute Mannschaft (aktueller Olympiasieger).
2. Brasilien ist aktueller Vizeweltmeister und Vizeolympiasieger. Die haben die Deutschen während Olympia verdient im Halbfinale rausgekickt. Die Deutschen haben das Finale der Weltmeisterschaft auch nur gewonnen, weil die Brasilianer Pech hatten und die deutsche Torhüterin einer absolut perfekten Form war.
[/OT]
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #168 am: 26.11.2008 | 09:28 »
Meine Frau versucht mich mit Sex zu bestechen, gilt das als Munchkinismus?

Ich antworte mal mit einem Zitat von Dir selbst:
Zitat
Ein Munchkin ist ein Powergamer, der den anderen den Spielspass versaut.
... ~;D
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #169 am: 26.11.2008 | 09:34 »
@ Big Map: Klingt plausibel. Deine Erkenntnisse bei 50.000 und Table Top decken sich mit meinen Beobachtungen: Frauen haben erstens tendentiell weniger Bock auf Herausforderungsorientierung und starke Regelbetonung. Zweitens weisen herausforderungsorientierte Spieler nach meiner Erfahrung ein paar Besonderheiten in Verhalten und Auftreten auf, welche auf Frauen zusätzlich abschreckend wirken.

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #170 am: 26.11.2008 | 09:40 »
... ich schau hier erst wieder 'rein, wenn "Fear of Boys" auf youtube läuft.
 ;D ::) :ctlu:








Denkt mal d'rüber nach!
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Offline Crimson King

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #171 am: 26.11.2008 | 09:44 »
Eigene subjektive Erfahrung.


... ich muss ne komische Frau sein. mein soziales Netzwerk ist recht übersichtlich und viel kleiner als das der Jungs in meinem Bekanntenkreis ...


Ich halte das auch für eine verwegene Vermutung. Mein soziales Netzwerk ist riesig und sehr heterogen. In der Hinsicht glaube ich tatsächlich nicht, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Edit:
Haben die männlichen Rollenspieler, die sich so vehement auf die Geschlechts-Unterschiede berufen, irgendwie Angst vor Frauen beim Rollenspiel? Wäre es für sie nicht vorstellbar, dass sich eine Frau beim Rollenspiel genauso verhält und die gleichen Dinge mag wie Männer?

Von einer solchen Frau träume ich unentwegt.  ~;D
« Letzte Änderung: 26.11.2008 | 09:49 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline bandit

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #172 am: 26.11.2008 | 09:48 »
LOL

Wie geil ist das denn!?
Kaum nen halben Tag nicht online und schon wird sich fast geprügelt.

Lassen wir doch mal bitte alle Kellerkinder eben solche sein und ignorieren alle Alice Schwarzers. Und ich möchte betonen, dass ich Kellerlinder und Alice Schwarzers beiderlei Geschlechts meine.


Wollen wir mal konstruktiv bleiben:
Es wurden für das Kaufverhalten relevante Unterschiede in verschiedenen Bereichen festgestellt (Autos, Fussball, Kosmetik, Spielkonsolen, Tabletops, etc).
Fakt ist, dass die Werbeindustrie diese Unterschiede erforscht und großenteils kennt und darauf eingeht. Nicht immer elegant und nicht immer erfolgreich. Aber in den meisten Fällen sicherlich doch, denn sonst würde nicht so viel Geld da rein gesteckt werden.

Nehmen wir das Beispiel Spielkonsolen. Da hat es mal eine Konsole geschafft, zunehmend von Frauen und Familien gekauft und genutzt zu werden: Die Wii. Warum? Weil es mit anderer Technik möglich ist, Spiele zu bieten, die andere Konsolen nicht bieten. Spiele, die andere Möglichkeiten bieten und somit eine andere Zielgruppe ansprechen. Ich habe erst am Wochenende mit einer jungen Dame gesprochen, die in der Spielebranche arbeitet und genau davon berichtet hat.

Oder zweites Beispiel: Mehr Männer als Frauen mögen und spielen Tabletops.

Es gibt also Unterschiede zumindest im Kaufverhalten, im Konsumverhalten, in der Freizeitbeschäftigung.
Warum soll das nicht aufs Rollenspiel zutreffen?

Kleiner Schlenker:
Viele von uns haben festgestellt, dass tendenziell mehr Männer Rollenspiele spielen, als Frauen. Ja, ich weiss... nicht alle. Nein. Es gibt viele, viele Runden, in denen die Verteilung 50:50 ist.
Ich und einige andere glauben aber, dass die Mehrheit(!) der Spielrunden aus überwiegend Männern besteht (egal ob es nun 60% oder 70% sind).


Weisen wir mal wieder auf den Eingangspost zurück. Denn warum diskutieren wir hier?
Es ist wenig Zielführend, dass sich jetzt alle um Folgethemen prügeln.... und den Eingangspost ignorieren.

Er schrieb:
Warum spielen so wenig Frauen Rollenspiele?

Einwürfe wie "Bäääh, stimmt nicht", oder "Bääh, ist doch egal"
sind hier doch völlig fehl am Platze.
Wenn jemand meint, dass dem nicht so ist, soll er das doch vielleicht einmal(!) hier posten und sich dann zurückhalten, damit diejenigen ungestört diskutieren können, die es dennoch interessiert, oder die eine andere Meinung haben.


Ich fände es interessant, herauszufinden,
a)
was eine (nicht rollenspielende) Frau zum Kauf eines Rollenspiels bewegen würde und was einen ebensolchen Mann dazu bewegen würde.
und
b)
wodurch sich oben genannte 2 Personen von anderen (bereits Spielenden) dazu animieren lassen würden, mitzuspielen und dabei zu bleiben.



Warum spielen so wenig Frauen Rollenspiele? (Die Frage aus dem Eingangspost)

Kinshasa Beatboy

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #173 am: 26.11.2008 | 09:48 »
Ich halte das auch für eine verwegene Vermutung. Mein soziales Netzwerk ist riesig und sehr heterogen. In der Hinsicht glaube ich tatsächlich nicht, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Zumindest für das Arbeitsleben kann ich das bestätigen. Da zeigen sich empirisch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Größe und Struktur der Netzwerke.

Ansonsten:
Ich fände es interessant, herauszufinden,
a) was eine (nicht rollenspielende) Frau zum Kauf eines Rollenspiels bewegen würde und was einen ebensolchen Mann dazu bewegen würde.
und
b) wodurch sich oben genannte 2 Personen von anderen (bereits Spielenden) dazu animieren lassen würden, mitzuspielen und dabei zu bleiben.

Warum spielen so wenig Frauen Rollenspiele? (Die Frage aus dem Eingangspost)

Hypothese: Je stärker die Interaktion aus Herausforderungsorientierung und Regelkomplexität, desto weniger Frauen spielen mit.
« Letzte Änderung: 26.11.2008 | 09:53 von Kinshasa Beatboy »

Offline Funktionalist

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #174 am: 26.11.2008 | 09:59 »
(gender != sex)
Wichtige UNterscheidung! Nur schreibts der Mathematiker "Gender /= Sex" .
("!=" steht für eine zu beweisende Aussage) *klugscheiß* ;)

@Topic
Vielleicht sind das Dabeibleiben und die Erwartungen ein Problem?

ich versuche es mal zu beschreiben (vorsicht Klischees, denn es handelt sich um den Fall, der frau wieder rausekelt):

Es gibt in den meisten (Relativierung!) Runden halt mehr Männer(Nerds, Jerks, Schuljungen, Studenten, Junggebliebene, Kindsköpfe.....), als Frauen (Mädchen, Nerdessen,...). Das liegt einfach daran, dass es (wie man in der letzten Umfrage unseres Statistikers sehen konnte) mehr Jungen in dem Hobby gibt und die Runden ungefähr gleich groß sind.
Gleichzeitig ist der Geekfaktor recht hoch in ROllenspielgruppen (im Vergleich zum Schützenverein oder zum Fußballclub).
Geeks/Nerds/wasauchimmer verhalten sich reltaiv abnorm/sind von ungewöhnlichen Dingen begeistert/ nerven normalos manchmal damit, weil die diese Begeisterung oft nicht teilen.
Wenn nun ein Mädel in eine Runde kommt, dann war sie entweder vorher schon Rollenspielerin oder selbst eine Nerdesse/an das entsprechende Publikum gewohnt(kein Problem, Flirten kann sogar den Gruppenspaß erhöhen! habe ich bisher immer so erlebt),
oder sie wurde angeworben und sitzt nun als (tendenziell normal sozialisierter Mensch, zwischen tendeziell andersgeschlechtlichen tendenziellen Nerds, in allen Ausprägungen). Damit kommt Frau dann klar, oder nicht.

Ich kann mir vorstellen, dass "normales Verhalten" einer nerdigen Spielrunde auf ein Mädchen abschreckend wirken kann, vor Allem wenn die Unsicherheit der Jungs hinzukommt, von jemandem bewertet zu werden, der in dem Feld "Autorität" hat und Seltenheitswert besitzt. 
(Frauen sind Autoritätspersonen, wenn es um die Frage geht, wie man auf Frauen wirkt...;D und wenn diese dann noch rollenspielt, dann ist sie etwas Besonderes.)
Das hat mMn wenig mit flirten zu tun, als damit, dass Umgangsformen der NErds dem Mädchen erst unbekannt sind und dann noch ein Seltenheitswert/Lampenfieber hinzukommt UND dass die typische GEschlechterspannung auch noch da ist.

Ein Mann auf dem Ponyhof hat ja auch nicht wirklich viele Rollen, in denen er gleichzeitig Mann und Ponyreiter sein kann (echte Pferde wären mir zu groß :), nicht dass ich Ponyreiter wäre ;D ).
Ich glaube (vorsicht verallgemeinerung!) dass Frauen einfacher Männer aus dem Pool möglicher Partner ausschließen können. Danach können sie ganz ungezwungen mit diesen Reden/was auch immer machen. Der andere ist ja kein "MANN" mehr.
Bei Kerlen gibt es das Problem, dass eine Frau, mit der man Spaß hat und bei der man sich wohlfühlt ein guter potenzieller Partner ist.
Wenn das Rollenspiel Spaß macht, dann....kann das bei dem ein oder anderen schon dazu führen, dass das Mädel merh pluspunkte sammelt, als sie will. Vor Allem, wenn sie (sexistischerweise ;D) in ihrer Vorstellung den MItspielern ihren Status als Mann aberkannt hat und nun ganz ungezwungen Spaß hat.

Wobei, ich habe noch keine Probleme in einer Runde erlebt, die aufs Flirten zurückzuführen waren. In einem Fall ging eine Beziehung zu Bruch, aber diese Runde lief nach einem halben Jahr Pause mit beiden Mitspielern weiter.
Meine Persönliche Erfahrung ist die, dass Runden mit Frauenanteiol /=0 irgendwie lebendiger sind. Vielleicht kommt dann meine Rampensau eher raus? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich mich wohler fühle, wenn auch min ein Mädchen(alter egal, und wenn das "Mädchen" 50 ist...) am Tisch sitzt.

Damit bin ich schon ein wenig sexistisch, aber nicht im Gendersinn. Habe leider noch nicht mit jemanden gespielt, der sich selbst als Tunte bezeichnen würde ( und mit dem ich mich verstehe), vielleicht, !Quatsch! höchstwahrscheinlich, wäre das verdammt witzig und wir hätten ne menge Spaß.
Dann wüsste ich, ob es das andere Spielgefühl an den Rollen liegt, in die sich die Spieler auf Grund ihres Genders instinktiv begeben...

Ich sehe das Problem also weniger in Vorlieben, als in den sozialen Strukturen.
Trotzdem fällt der doch recht hohe Frauenanteil bei VtM auf...vor Allem im Live.

@TW/Bigmap
Die Runden, in denen ich mitgespielt habe, waren weniger asexuell, als daß, glaube ich, jeder in der Runde als Mann oder als Frau wahrgenommen wurde. Aber da jeder in einer Beziehung steckte, gab es keine Probleme mit dem Flirten. Also das FLirten hat keine Probleme gemacht.
(Warum nennt man es eigentlich schon Flirten, wenn Mann und Frau in einer Unterhaltung Spaß haben, etwas sticheln etc...? das ist doch paranoid!)


lasset die Steine fliegen,
Alex
« Letzte Änderung: 26.11.2008 | 10:09 von Destruktive_Kritik »