Hallo,
ob es ein Trend ist, vermag ich nicht zu sagen, aber was zumindest für den deutschen Markt wichtig ist, ist dass schmalere Systeme Einsteigerfreundlich sind, gerade für eine JUnge Zielgruppe.
Ich bin mit 13/14 Jahren mit Red Box DnD zum Rollenspiel gekommen. Was kostete die damals ? 20 oder 30 Mark vielleicht. Darin ein paar recht dünne Hefte wenn ich mich recht erinnere, die schnell gelesen waren, und ein einfaches Abenteuer. Gut, die Regeln waren sehr simpel, die Charakterklassen eigentümlich (Elf, Zwerg, Halbling) und es gab die irrsinnigen Gesinnungen.
Aber man konnte schnell losspielen, seine eigenen Sachen machen und es machte Spaß.
Nun haben wir 20 Jahre später, ein neues Rollenspiel kostet locker 30 Euronen und hat 300+ Seiten Umfang, weil gleich der Hintergrund mit verbunden ist.
Ich hätte wahrscheinlich niemals mit Rollenspiel angefangen, wenn ich seinerzeit so viel Geld hätte auf den Tisch legen müssen und mich durch so viel Regeln hätte kämpfen müssen.
Die Jugend von heute liest aber weniger als wir damals. Heute gibt es PC und Videospiele und WoW. Da sind die Regeln der meisten Rollenspiele einfach nur abschreckend. Eine 16-jährige Auszubilende auf meiner Arbeit, die gar nicht mal viel am PC abhängt, hat als einziges Buch das sie mal gelesen hat mal die Biographie von Michael Ballack genannt.
Ich glaube deshalb, dünnere und simplere Regeln snd mehr denn je der Weg, wieder frisches Blut in die Szene zu holen.
Und wieder der Weg in die Buchhandlungen und Spielwarengeschäfte, dort wo ich mal meine Red Box gekauft habe.