So ist das. Da wird aber im Gegensatz zu den aktuell gängigen ARS-Formen und -Vertretern rundweg zugegeben, dass man sich das spärlichere, "wirkliche" Drama mit Perioden von Langeweile und Frustration erkauft. Kein Lohn ohne Mühen halt. Genau diese aus Deinem Link sprechende Ehrlichkeit fehlt mir nahezu komplett im aktuellen Diskurs.
Welcher Triumph schmeckt denn besser? Der, den man nach einem vorhergehenden Sieg oder einem vorhergehenden Verlust erfahren hat? (Zur Klarstellung: eine Niederlage aus dramaturgischen Zwecken herbeiführen zu wollen, halte ich für die Krönung der Niedertracht gegenüber seinen Spielern.)
Und zweitens: Einen Triumph, für den man ohne die schützende Hand des Spielleiters durch eigenes Wägen, Wagen und Würfeln errungen hat, oder bei dem man sich eigentlich nur zurücklehnen und andächtig den Worten des Meisters lauschen muß, dann ein paar Würfel als Alibi geworfen werden (weil, die dann nötigenfalls gedreht werden?)
Und drittens: Einen Triumph, den man sich selber ausgesucht hat, oder der für einen ausgesucht wurde? (OK. Es gibt noch den Mittelweg, das sich die Gruppe das Spielziel zusammen mit dem SL zusammen aussucht, aber das ist ein ganz anderes Thema mit ganz anderen Folgen.)
Und viertens: Einen Triumph, der die Früchte einer bestandenen Sitzung, oder einer ganzen sich über Jahre erstreckenden Kampagne sind?
Und letzlich: Einen Triumph gegen Unbekanntes oder gegen Bekanntes, dessen Gefahren man einschätzen kann?
Umgekehrt gibt es natürlich auch Niederlagen. Ist es denn dann nicht schön, als SL kein schlechtes Gewissen haben zu müssen? Oder Spieler, die auf einen wütend sind?
Und kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, wenn die Spieler von abenteuerlichen Begebenheiten erzählen, man aber als SL immer die Würfel gedreht hat und die Spieler gelenkt hat?