Die SW Ergebnisse variieren sehr stark, die Fähigkeiten der Charaktere sind damit schlecht abzuschätzen.
Vielleicht nicht die Fähigkeiten, aber jedenfalls, ob sie mit ihren Fertigkeiten "besser dastehen" als Ungelernte auf demselben Gebiet. Das Würfelsystem wertet also den Faktor "Zufall" so stark, daß
kein Ergebnis
nur über Fähigkeit zu erreichen ist. Man kann nicht so gut werden, daß einen nicht ungelernte Anfänger doch "einholen" könnten.
Wenn ich das System richtig verstehe, würfelt ein völlig ungelernter Standart-Charakter (nehmen wir mal NSCs) mit W4 (inklusive der Möglichkeit des Weiterwürfelns, wenn eine 4 gefallen ist) und subtrahiert 2. Ein Experte darf mit W12 würfeln. Alle Ergebnisse, die (nach Abzug einer Erschwernis usw.) bei mindestens 4 liegen, gelten als "Erfolg". - Soweit richtig?
Nun ein kleines Gedankenexperiment. Irgendein Wesen stellt eine Aufgabe in Bereich Software-Programmierung. Sie sei so beschaffen, daß sie eine effektive Erschwernis der Probe um 6 bedeutet. Es machen sich 24 Experten daran, diese Aufgabe zu lösen. Nehmen wir an, die Ergebnisse entsprechen dem, daß jeweils 2 von ihnen "eine 1 gewürfelt haben", jeweils 2 "eine 2 gewürfelt haben" usw bis dahin, daß jeweils 2 "eine 12 gewürfelt haben". Erfolgreich waren die, die mindestens eine 10 gewürfelt haben (10 - 6 = 4 ist gerade so geschafft), also 1/4 resp. 25 % aller Experten. Der Auftraggeber bekommt mithin von den Experten 6 Entwürfe.
Parallel dazu versuchen sich eine Reihe Anfängerkurse an der Volkshochschule an dem Problem. Die Leute haben so ziemlich gar keine Ahnung (die, die schon besser programmieren können, besuchen diese Kurse nicht), sie "würfeln" also nach der Variante "W4-2". Aber immerhin sind sie viele, sagen wir mal: 1000 Anfänger probieren es aus. Sie müssen - wegen der zusätzlichen Erschwernis um 2 - mindestens "eine 12 würfeln". Die Tabellen erlauben es, einfach abzulesen: Die Chance beträgt immerhin leicht über 1,5 %. Das heißt, von den Anfängern in den Volkshochschulkursen kommen satte 15 Lösungsvorschläge, die als "erfolgreich" eingestuft werden müssen. (Das sind fast so viele wie die Zahl der Experten, die sich mit der Aufgabe überfodert sah!)
Ist eine effektive Erschwernis von 6 also noch keine besondere Schwierigkeit - da ja Anfänger daran knabbern müssen, aber es doch immerhin schaffen
können? Aber an wen wendet man sich dann, wenn man sichergehen möchte, daß etwas klappt (z.B. weil man sich operieren lassen muß), das noch schwieriger ist? Immerhin haben an einer Aufgabe
dieser Schwierigkeit schon 3/4 der Experten versagt...