2022 ist eher eine Dystopie,weil die "menschliche Zivilisation" noch intakt ist
Daher mein Einwurf, das es drauf ankäme, wie man "Endzeit" definiert - Endzeit ist nämlich nicht gleich Post-Apokalypse. Im eigentlichen Sinne bezeichnet "Endzeit" die Zeit
vor dem Ende (Klingt jetzt ziemlich doof, ja. Aber wenn man es so auseinander nimmt, wird´s vielleicht klarer). Sprich: Die Menschheit / die Zivilisation wird mit ihrer Auslöschung konfrontiert. Das bedingt nicht, daß der große Knall bereits da war. "Dr. Seltsam" z.b. ist daher auch ein astreiner Endzeitfilm, denn er behandelt das, was in der Zeit ganz kurz vor dem totalen nuklearen Holocaust passiert, den kurzen Zeitraum unmittelbar vor dem Ende der Menschheit - also die
Endzeit.
Ähnlich verhält es sich mit 2022 - auch hier ist das greifbare Gefühl da, daß es auf´s Ende zugeht, weil die menschliche Zivilisation kurz vor dem Kollabieren steht (denn selbst mit Soylent Green können die zerlumpten Massen nicht ausreichend ernährt werden und irgendwann bricht das System zusammen). Daher ist die Bezeichnung Endzeitfilm nicht ganz unpassend. Die Bezeichnung Post-Apokalypse hingegen nicht. (Und die Bezeichnung "Dystopie" ist ohnehin zutreffend
)