Autor Thema: Mechanismen ansagen?  (Gelesen 14405 mal)

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Offline pharyon

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #50 am: 15.06.2009 | 21:12 »
Scheinbar schließt sich der Kreis doch nicht.
Wenn zur Eindeutigkeit der Handlung Flufftext genügt, kann es damit schnell gehen. Wenn nicht, muss man auf Mechanismen-Ansagen zurückgreifen. Je nach Spieler / Gruppe / System.

Nehmen wir mal folgende Szenebeschreibungen:
1) "Die drei Gegner stehen drei Distanzklassen von dir entfernt. Zwei Minions und ein Bossgegner. Sie stehen alle drei hinter einer feuerfesten Deckung, die durch normale Bewegung nicht zu erreichen ist, und einen +4 Deckungsmodifikator gibt. Außerdem bekommen sowohl ihr als auch die Gegner nochmal eine allgemeine Distanzerschwernis von +7. Ihr habt eine feueranfällige Deckung, die einen +2 Deckungsmodifikator gibt.
Ihr müsstest 20 TaP* mit einer Kletternprobe+10 ansammeln, um die gegnerische Deckung zu überwinden."

2) Die drei Gegner stehen 30 Meter von dir entfernt: Zwei einfache Soldaten und ein Offizier. Sie stehen alle drei hinter den guterhaltenen Zinnen der Burgmauer, die 10 Meter hoch ist. Ihr selber habt nur ein paar trockene Büsche, hinter denn ihr euch verstecken könnt. Außerdem ist es nachts und Neumond.
In deinem Beispiel finde ich unterschiedliche Informationen. In beiden Fällen würde ich als Spieler nachfragen (müssen).
Als möglichst kurze Info würde ich die Bsp. wie folgt kombinieren.
Zitat
Die drei Gegner stehen 30 Meter von dir entfernt: Zwei einfache Soldaten und ein Offizier. Sie stehen alle drei hinter den guterhaltenen Zinnen der Burgmauer, die 10 Meter hoch ist. Ihr selber habt nur ein paar trockene Büsche, hinter denen ihr euch verstecken könnt. Die Gegner haben einen +4 Deckungsmodifikator, ihr einen von +2. Ihr müsstest 20 TaP* mit einer Kletternprobe+10 ansammeln, um die gegnerische Deckung zu überwinden.
Hier merkt man evtl., wenn ein System den Vorteil hat, den Zahlen auch eine Bedeutung zuzumessen. Dann läse sich dies Szenerie wie folgt:
Zitat
Die drei Gegner stehen 30 Meter von dir entfernt: Zwei einfache Soldaten und ein Offizier. Sie stehen alle drei hinter den guterhaltenen Zinnen der Burgmauer, die 10 Meter hoch ist. Ihr selber habt nur ein paar trockene Büsche, hinter denen ihr euch verstecken könnt. Die Gegner haben eine mäßige Deckung, ihr habt nur wenig Deckung. Ihr müsstest euch schon ordentlich anstrengen um diese schwierige Kletterpartie Deckung in weniger als einer halben Minute zu schaffen und die gegnerische Deckung so zu überwinden.
Wenn die hier fettgedruckten Worte eindeutig auf Mechanismen hinweisen, gibt es doch nur noch wenig Unterschiede zwischen Fluff und Crunch. So what?
p^^
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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #51 am: 15.06.2009 | 21:50 »
Langsam verlier ich ehrlich gesagt ein wenig den Faden...

Damit ich mal wieder Anschluss finde:
- Wir haben einige, die sagen, ohne crunchige Ansagen geht es nicht (oder zumindest nicht fair).
- Andere sagen, fluffige Aussagen genügen, damit alle wissen was gemeint ist.
- Wieder andere sagen, Crunch ist nötig, aber allein blöd.
Soweit richtig?  wtf?

Da ich derjenige war, der das von Zornhau zitierte verbrochen habe mal eine ganz blöde Frage:
Zitat
Räuber Nummer Zwei erinnert sich des alten Familientraditionsmanövers und rennt mit erhobener beidhändig geführter Kampfaxt auf meinen Charakter zu. Dieser denkt sich "Das muss wohl in der Familie liegen, aber hey, ändere kein funktionierendes Manöver..", zuckt kurz mit dem Schultern, macht ein paar Schritte vor um Schwung zu holen (normale freie Bewegungsaktion, kein Sprinten), macht die bewährte Schraube über seinen Gegner hinweg (Geschicklichkeits-Trick), erinnert sich dessen, was ihm ein alter Veteran als Tipp mit auf den Weg gegeben hat und führt einen normalen und einen rücksichtslosen Angriff gegen den Rücken seines Gegners aus.
Das ist tatsächlich so, wie ich die Aktion im Spiel ansagen würde. Ist das für euch jetzt in Fluff ausgedrückt ("...zuckt mit den Schulter, macht ein paar Schritte um Schwung zu holen...") oder eher Metasprech in crunchig ("Geschicklichkeits-Trick [...] einen normalen und einen rücksichtslosen Angriff...")?
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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #52 am: 15.06.2009 | 22:36 »
Ich finde das ist eine gute Mischung. Immerhin lieferst Du neben den Regelinfos auch noch Futter fürs Kopfkino und damit etwas für alle unterhaltsames.
Falcon wird es wahrs. als toll-crunchig empfinden.
ich empfinde es als gut fluffig, dafür, dass es so regelnah formuliert ist.

Wenn man dann noch "HIeb", oder "Stoß" statt des neutralen Angriffes verwendet, wirkt es noch ein kleines Bisschen weniger hölzern.

sers,
Alex

Eulenspiegel

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #53 am: 15.06.2009 | 22:52 »
@ Darkling
Also für mich klingt es eher crunchig, da man sich sehr nah an den Manövern orientiert.

Ob es jetzt wirklich Crunch oder Fluff ist, hängt imho nicht nur von der Beschreibung ab, sondern auch von der Art und weise, wie die anderen Spieler darauf reagieren:
Wenn z.B. "Ich mache ein Salto über den Gegner." nur dazu da ist, um dem Gegner ein -2 Parry reinzuwürgen, dann ist es Crunch-Sprech.
Wenn diese Aktion jedoch ein anderes Ziel hatte, (z.B. hat der Gegner den Ausgang versperrt und man will an ihm vorbei. - Oder ein zweiter Gegner feuert auf dich und du willst den ersten Gegner als Schutzschild verwenden,) dann ist es für mich Fluff.

Ob etwas Crunch oder Fluff ist, hängt also nicht davon ab, wie man es sagt, sondern davon, wie es sich auf den weiteren Kampf auswirkt.

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #54 am: 15.06.2009 | 22:53 »
Falcon wird es wahrs. als toll-crunchig empfinden.
ich empfinde es als gut fluffig, dafür, dass es so regelnah formuliert ist.
Falcon, ist das so?

Grade der Punkt, dass mancher Crunch auch fluffig formuliert sein kann ist ja auch schon gefallen. Wie kann es denn da überhaupt noch Diskussion um Extrema wie "es geht auch ohne Regelsprech" oder "ohne Crunch geht nix" geben, außer, dass persönliche Vorlieben besprochen werden?
Ich hab sogar das Gefühl, dass aktuelle Rollenspiele sowas sogar vermehrt anbieten. (Siehe z.B. Savage Worlds oder auch DSA. Als ich das noch regelmäßig gespielt habe (Zu Zeiten von DSA3) hat man gesagt "Um mehr Schaden zu machen erschwere ich mir den Angriff um x", heutzutage
(DSA4) macht man einen "Wuchtschlag".)

[OT] @DK:
Na toll, jetzt muss ich mir wegen deines Benutzertitels wieder was vom Rhymenoceros anhören.. ;) [/OT]

Wenn z.B. "Ich mache ein Salto über den Gegner." nur dazu da ist, um dem Gegner ein -2 Parry reinzuwürgen, dann ist es Crunch-Sprech.
Wenn diese Aktion jedoch ein anderes Ziel hatte, (z.B. hat der Gegner den Ausgang versperrt und man will an ihm vorbei. - Oder ein zweiter Gegner feuert auf dich und du willst den ersten Gegner als Schutzschild verwenden,) dann ist es für mich Fluff.

Ob etwas Crunch oder Fluff ist, hängt also nicht davon ab, wie man es sagt, sondern davon, wie es sich auf den weiteren Kampf auswirkt.
Interessant, aber für mich nicht ganz verständlich.
Ich formulier sowas eigentlich immer so, damit (wie DK ja auch geschrieben hat) das Kopfkino dabei angekurbelt wird. Wäre mir das egal hätte ich in der Tat bloß "Ich mach einen Geschicklichkeits-Trick" geschrieben, um die -2 Parry reinzuwürgen. Reicht diese Intention (Kopfkino) für dich schon, damit es Fluff wird?
Und bemerkenswert find ich auch, dass es dann für dich Fluff ist, wenn sich zumindest meinem Empfinden nach stark crunchige Konsequenzen (Gegner an Bewegung hindern oder ihn als Schutzschild nutzen) ergeben.
« Letzte Änderung: 15.06.2009 | 22:59 von Darkling »
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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #55 am: 15.06.2009 | 23:04 »
Ob es jetzt wirklich Crunch oder Fluff ist, hängt imho nicht nur von der Beschreibung ab, sondern auch von der Art und weise, wie die anderen Spieler darauf reagieren:
Wenn z.B. "Ich mache ein Salto über den Gegner." nur dazu da ist, um dem Gegner ein -2 Parry reinzuwürgen, dann ist es Crunch-Sprech.
Wenn diese Aktion jedoch ein anderes Ziel hatte, (z.B. hat der Gegner den Ausgang versperrt und man will an ihm vorbei. - Oder ein zweiter Gegner feuert auf dich und du willst den ersten Gegner als Schutzschild verwenden,) dann ist es für mich Fluff.
Aber die Aktion hat doch wahrscheinlich auch mechanische Auswirkungen, wenn du einen Gegner als Schutzschild verwendest. Ne Art Deckung oder so. damit wärs dann doch wieder Crunch.

Zitat
Ob etwas Crunch oder Fluff ist, hängt also nicht davon ab, wie man es sagt, sondern davon, wie es sich auf den weiteren Kampf auswirkt.
Sowohl, als auch. Normalerweise sollen ja gerade die "Crunch-Ansagen" nur die Information vermitteln, die relevant für den Kampf ist - in welcher Sprache auch immer.

Soweit ich verstanden hab ist nur Fluff, was keine Auswirkung auf das Ergebnis einer Handlung hat - aber sehr wohl Auswirkung auf die Mitspieler. Und das mögen manche halt nicht - unter anderem weils die nicht interessiert.
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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #56 am: 15.06.2009 | 23:13 »
ich finde es ist eine gute Mischung, die nur ein Problem hat. Sie dauert lange und ist schnell ermüdend. Ich würde sowas also nur alle 5-10 Schläge vielleicht machen oder wenn etwas besonderes gewürfelt wurde.
Das Beispiel ist ja auch einseitig, evt. muss der SL ja noch ein paar Parameter weitergeben ("Rücken ist aber schwerer, also mit -1 Erschwernis, blabla...")
« Letzte Änderung: 15.06.2009 | 23:24 von Falcon »
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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #57 am: 15.06.2009 | 23:22 »
Ob etwas Crunch oder Fluff ist, hängt also nicht davon ab, wie man es sagt, sondern davon, wie es sich auf den weiteren Kampf auswirkt.
uhuuu, merkwürdig.
Also, wenn es sich in "verwürfelbare" zahlenwerte übersetzen lässt, dann ist es Crunch. Wenn Fakten geschaffen werden, dann nicht? Aber was ist mit dem Salto, der dazu da ist, sich durch den Gegner +2 Deckung zu holen, oder die Attack of Opportunity zu umgehen, die man beim vorbeirennen abbekommen würde? wie in:

Wenn z.B. "Ich mache ein Salto über den Gegner." nur dazu da ist, um dem Gegner ein -2 Parry reinzuwürgen, dann ist es Crunch-Sprech.
Wenn diese Aktion jedoch ein anderes Ziel hatte, (z.B. hat der Gegner den Ausgang versperrt und man will an ihm vorbei. - Oder ein zweiter Gegner feuert auf dich und du willst den ersten Gegner als Schutzschild verwenden,) dann ist es für mich Fluff.

Diese Unterteilung ist nicht ganz fest, gell?

@Darkling
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äh ja.
« Letzte Änderung: 15.06.2009 | 23:27 von Destruktive Kritik »

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #58 am: 16.06.2009 | 11:31 »
Zitat
Wenn die hier fettgedruckten Worte eindeutig auf Mechanismen hinweisen, gibt es doch nur noch wenig Unterschiede zwischen Fluff und Crunch.
Ihr habt nur einfach so lange Crunch und Fluff verwässert, bis sich beides nicht mehr auseinander halten lässt. Fluff (Ausschmückung!) ist der Teil des Rollenspiels, der keinen Regelanschluss besitzt und den man einfach wegkürzen kann, ohne dass das Spiel darunter leidet (rein mechanisch betrachtet). Das ist der Sinn, mit dem es von den Wortschöpfern (der amer. Rollenspielszene) belegt wurde.

In dem Sinn sind alle Beispiele von Eulenspiegel Crunch, denn alle diese Beschreibungen stellen regelrelevante Aktionen dar. In vielen Systemen sind Dinge wie Burgmauern oder Büsche sogar direkt in der Deckungstabellen im Regelwerk zu finden.


Bei Darkling ist der rote Teil Fluff und der Rest ist Crunch, egal ob sich das jetzt in direkten Regelbegriffen ausdrückt oder nicht.

Zitat
Räuber Nummer Zwei erinnert sich des alten Familientraditionsmanövers und rennt mit erhobener beidhändig geführter Kampfaxt auf meinen Charakter zu. Dieser denkt sich "Das muss wohl in der Familie liegen, aber hey, ändere kein funktionierendes Manöver..", zuckt kurz mit dem Schultern, macht ein paar Schritte vor um Schwung zu holen (normale freie Bewegungsaktion, kein Sprinten), macht die bewährte Schraube über seinen Gegner hinweg (Geschicklichkeits-Trick), erinnert sich dessen, was ihm ein alter Veteran als Tipp mit auf den Weg gegeben hat und führt einen normalen und einen rücksichtslosen Angriff gegen den Rücken seines Gegners aus.

Das sieht man ganz leicht, in dem man einfach mal die Fluff rausschneidet.

Zitat
Räuber Nummer Zwei [...] macht ein paar Schritte vor um Schwung zu holen (normale freie Bewegungsaktion, kein Sprinten), macht die bewährte Schraube über seinen Gegner hinweg (Geschicklichkeits-Trick), [...] und führt einen normalen und einen rücksichtslosen Angriff gegen den Rücken seines Gegners aus.


Das ist das Problem, wenn man Definitionen so biegt, wie sie einem gerade passen.
« Letzte Änderung: 16.06.2009 | 11:34 von Ein »

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #59 am: 16.06.2009 | 13:10 »
Ein, abgesehen davon, dass du mit der Kürzung die Handlung des einen Charakters einem anderen zugeordnet hast ( ;) ),warum hast du nicht auf
Zitat
Räuber Nummer Zwei [...] rennt mit erhobener beidhändig geführter Kampfaxt auf meinen Charakter zu. Dieser [...] macht [...] (normale freie Bewegungsaktion, kein Sprinten), [...] (Geschicklichkeits-Trick) [...] und führt einen normalen und einen rücksichtslosen Angriff gegen den Rücken seines Gegners aus.
gekürzt? Da ist sogar noch weniger Information neben den relevanten Regelteilen drin. Ist das nicht der Crunch und solche Sachen wie "um Schwung zu holen" auch schon Fluff?
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Offline afbeer

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #60 am: 16.06.2009 | 13:48 »
@Falcon: das stimmt aber nicht so bei der RPGA. Da kennen die Spieler die Abenteuer schon, zeichnen für den Spielleiter die Bodenpläne der Begegnung, bevor er diese überhaupt einleitet. Wenn die wollen, haben sie sich auch alle vorkommenden Monster aus dem D&D Compendium heruntergeladen und hübsch neben das Charblatt ausgedruckt hingelegt. Die Spieler geben also an den SL direkt die Ergebnisse durch. Nix mehr mit "hat der Resistenz gegen Feuer 10?". Das geben die dem SL durch. Der SL unterschreibt nur mehr die Reward Items Kärtchen. Die besagte Spieler, wenn sie wollen, bis auf die Unterschrift auch schon im Vorfeld ausgefüllt haben.

Einzelfall, bei uns bereitet der SL die Karte vor.
Wiederspieler halten sich bei uns zurück, falls wir überhaupt einmal einen Wiederspieler haben. Wir vermeiden dies.
Du verallgemeinerst von einer Runde auf alle Runden, inklusive auf europäische Runden.
Der SL unterschreibt gar nichts.

Die besagten Spieler können sich die Rewardskärtchen selbst ausdrucken, die brauchen sich gar nicht an einen Tisch zu setzen und das von dir beschriebene Idotenbenehmen zu zeigen.

Offline afbeer

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #61 am: 16.06.2009 | 13:54 »
Nicht beim "organized play". Da gilt es die STANDARDS einzuhalten.
DME (DM Empowerement) durch die Kampagnenleitung, damit das Abentuer auch für die nun am Tisch sitzenden Spieler Spaß macht. Mit DME kann der SL z.B. Monster austauschen, die Begegnungskarte ändern, andere Abenteuer Hooks nehmen, um andere Knöpfe bei den Charakteren zu drücken etc.

Diese STANDARDS sind weich.
Ich verändere Regelmäßig die Karte, so dass die Kampfumgebung anders ist als im Abenteuer vorgeschlagen.

Offline Zornhau

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #62 am: 16.06.2009 | 14:01 »
Diese STANDARDS sind weich.
Es ging ja um EIGENENTWICKLUNGEN (in diesem Falle eigene Monster, die sich ein individueller DM ausgedacht hat, und die er gerne verwenden möchte).

Wie sieht das mit solchen Eigenentwicklungen aus, also nicht nur dem Austauschen zweier offiziell abgesegnerter Monster, Sprüche, Magischen Gegenstände, usw., sondern komplett neuen Sachen?

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #63 am: 16.06.2009 | 14:07 »
@organized play: Na, wer keine andere Möglichkeit hat wird wohl zu solchen Events erscheinen müssen. Rollenspiel als Turniermäßig würde ich nicht spielen wollen. Hat mit dem Thema aber trotzdem nichts zu tun, wie ich 1of3 verstanden habe.
...
Organized Play ist NICHT turniermäßig. Deine Informationen sind seit acht Jahren veraltet.

Nun endlich ObThread:
Im Kampf erwarte ich bei D&D 4E, dass der Spieler Angriffshöhe und angegriffene Verteidigung ansagt.
Ich erwarte, dass er ansagt, ob er seine Position verlagert oder sich bewegt und ob dies Teil der Angriffskraft ist. Bei Schaden ist die Höhe und der Typ wichtig. Wenn mir etwas fehlt Frage ich nach.
Ich kenne nur wenige Kräfte auswendig, so dass die Ansage des Namens mir meist nichts sagt.

Wenn ein Spieler keine Problemlösungscoupon einlöst (Kraft einsetzt) erwarte ich dass er dies auch sagt.
So dass ich gleich Seite 42 einsetzen kann. Die fluffige Beschreibung seiner Aktion kann er gerne machen.

Bei DSA erwarte ich, dass das angegriffene linke Bein genannt wird.

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #64 am: 16.06.2009 | 14:16 »
Es ging ja um EIGENENTWICKLUNGEN (in diesem Falle eigene Monster, die sich ein individueller DM ausgedacht hat, und die er gerne verwenden möchte).

Wie sieht das mit solchen Eigenentwicklungen aus, also nicht nur dem Austauschen zweier offiziell abgesegnerter Monster, Sprüche, Magischen Gegenstände, usw., sondern komplett neuen Sachen?
Klar kann das gemacht werden.

Die Grenzen der DME (STANDARDS), die nicht überschritten werden dürfen, sind die Belohnungen am Ende des Abenteuers inklusive Magischer Gegenstände und Story awards (Gut gestellt mit A, B hat einen Hass auf Dich, ...), die vergebenen XP und GP sowie der grobe Inhalt der Ereignisse. Die Story Awards sollen auch zu dem erspielten passen (B muss immer noch vorkommen und einen Grund für den Hass haben).

z.B. anstelle des Gatten der Schmiedin wurde ihr kleiner Sohn entführt ist eine zulässige Änderung.
Aber anstelle der Entführung eine Belagerung der Stadt zu spielen ist nicht möglich.

Die Befreiung kann auch anstelle in der Kanalisation auf dem Friedhof stattfinden.

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #65 am: 16.06.2009 | 14:49 »
Oh Gott, hört sich das schlimm an!
Aber schön zu wissen, dass DnD mittlerweile DME umsetzt. *hörthört*

btw:
zum Thema haste ja noch nichts gesagt afbeer!  ;)
Wie hälst Du das mit dem Fluff?

Offline afbeer

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #66 am: 16.06.2009 | 16:22 »
Oh Gott, hört sich das schlimm an!
Aber schön zu wissen, dass DnD mittlerweile DME umsetzt. *hörthört*

btw:
zum Thema haste ja noch nichts gesagt afbeer!  ;)
Wie hälst Du das mit dem Fluff?
Du hast D&D getroffen und willst LFR treffen. Präzisiere bitte Deine Ausdrucksweise.

@btw meine Bejahung Mechanismen anzusagen. Fluff benutze ich wenn es wichtig wird, z.B. wenn mein Charakter all die angeschlagenen Monster zum Aufgeben einschüchtert. Ich stehe auf, sage die benutzte Sprache an und drohe mit tiefer Stimme ein oder zwei Sätze in wörtlicher Rede.

Hier wurde bereits oft gesagt, das Fluff allein oftmals nicht präzise genug den Spielzug beschreibt.
In meinem Beispiel oben ist es aber so präzise, dass nur die gesprochene Sprache zusätzlich genannt werden muss. Wir haben keine Rundenvereinbarung, das bestimmte ingame Sprachen bestimmten realen Sprachen zugeordnet sind und auch in ihnen zu sprechen ist. Ich kann auch weniger Sprachen als mein Charakter.
In einem anderem Beispiel wollte der Spieler seinen Charakter außerhalb des Kampfes einschüchtern lassen, hat wörtliche Rede genutzt. Ich hatte ihm aus dem Inhalt abgeleitet dann einen Diplomatiewurf abverlangt, womit er nicht einverstanden war. Wir mussten uns dann einigen.

Und die oben genannte Seite 42 kann ich nur Einsetzen, wenn ich die Fluffbeschreibung in des Spielers Sinne verstanden habe.

Eulenspiegel

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #67 am: 16.06.2009 | 18:24 »
Ich formulier sowas eigentlich immer so, damit (wie DK ja auch geschrieben hat) das Kopfkino dabei angekurbelt wird. Wäre mir das egal hätte ich in der Tat bloß "Ich mach einen Geschicklichkeits-Trick" geschrieben, um die -2 Parry reinzuwürgen. Reicht diese Intention (Kopfkino) für dich schon, damit es Fluff wird?
Und bemerkenswert find ich auch, dass es dann für dich Fluff ist, wenn sich zumindest meinem Empfinden nach stark crunchige Konsequenzen (Gegner an Bewegung hindern oder ihn als Schutzschild nutzen) ergeben.
1) Klar kann Fluff crunchige Konsequenzen haben. Ebenso, wie Crunch auch fluffige Konsequenzen haben kann. Ich habe in meinem ersten Post in diesem Thread deswegen ja auch unterteilt in
a) Crunch erzeugt Fluff
b) Fluff erzeugt Crunch

Dies sind imho die beiden Hauptmöglichkeiten, wie man RPG spielt.

Und im zweiten Teil denke ich nunmal nicht in Regeltermen, sondern rein ingame. Ich denke mir, wie ich handeln würde, wenn ich dort wäre. Und so handelt dann auch mein SC. (Das hat auch regeltechnische Folgen. Aber die regeltechniscehn Folgen sind nicht der Grund, sondern die Konsequenz.)

Stell dir vor, du hast einen Rollenspielneuling, der eine ausgeprochene Fantasie hat, aber keine Lust, sich Regeln zu merken. Und du als SL sagst zu ihm einfach: "Sag mir einfach, was du tun willst. - Die regeltechnische Abwicklung mache ich dann für dich." Das was der Neuling dann macht, ist hauptsächlich Fluff. (Aus dem dann aber Crunch folgt.)

Disclaimer: Und das ist keine Willkür: Es gibt ja beinharte Regeln für alles. Diese sind dem Neuling nur nicht bekannt. (Aber wenn das Regelwerk realistisch ist, muss man die Regeln auch nicht kennen. Dann kann man ingame irgendwelche Aktionen tätigen und darauf Vertrauen, dass das Regelwerk schon vernünftige Resultate ausspuckt.)

2) Imho haben die meisten Beschreibungen einen Crunch und einen Fluff-Anteil.
Die Frage ist halt, welcher Anteil überwiegt: Haben wir also hauptsächlich Fluff mit ein bisschen Crunch? Oder haben wir hauptsächlich Crunch mit ein bisschen Fluff?

Und um diese Frage zu beantworten, muss man sich überlegen, welche Intention das Gesagte hatte:
a) Ich will eine Regelmechanik nutzen. Der Rest ist nur Ausschmückung.
b) Ich stelle mir vor, was wäre, wenn ich im RL in so einer Situation wäre und was ich im RL tun würde. Der Rest ist nur würfeln.

BTW:
In meinem Beispiel ging es nicht darum, die Bewegungsfreiheit des Gegners einzuschränken, sondern meine eigene zu vergrößern. (Der Gegner versperrt den Ausgang: Wenn ich über ihn rüberspringe, kann ich entkommen.)

EDIT:
Das sehe ich ja jetzt erst:
Ihr habt nur einfach so lange Crunch und Fluff verwässert, bis sich beides nicht mehr auseinander halten lässt. Fluff (Ausschmückung!) ist der Teil des Rollenspiels, der keinen Regelanschluss besitzt und den man einfach wegkürzen kann
FALSCH!
Das, was du beschreibst ist Flair.

Aber bemerke: Fluff ungleich Flair!

Fluff ist der Teil des Rollenspiels, der die Spielwelt nicht regeltechnisch betrachtet.

Aber gerade in vielen älteren Regelwerken wie z.B. DSA, Gurps oder Rolemaster versucht man eine Bijektion zwischen Crunch oder Fluff herzustellen:
Das heißt, für jede Regel gibt es eine ingame Entsprechung. Und für jede ingame Handlung gibt es eine Regel.

Neuere RPGs versuchen nicht unbedingt diese Bijektion. Aber nur, weil etwas keine Regelung hat, darf man daraus nicht schlussfolgern, dass es unwichtig wäre. (Es ist zum Beispiel sicherlich Fluff, wenn ich mir die Hose runterziehe und dem König ins Gesicht furze. Und es ist sicherlich auch Fluff, wenn der König mich deswegen ins Gefängnis wirft und auspeitschen lässt. - Und wahrscheinlich gibt es für "König ins Gesicht furzen" keinerlei Regel. Trotzdem darf man nicht den Fehler machen und das für unwichtig erklären. Es kann durchaus ziemlich großen Einfluss auf das Spiel haben. (Wenn man zum Beispiel die Hilfe des Königs braucht und dieser sie aus einem wohlbekannten Grund ablehnt.)
Andererseits ist es auch Fluff, wenn man mit der Königin flirtet. (Nehmen wir von mir aus ein System, in dem es kein Flirten-Talent gibt.) - Aber auch das kann einen Einfluss auf das Spielgeschehen haben, wenn die Königin einem daraufhin hilft, in den Palast einzudringen.

Es ist ein großer Fehler zu behaupten, Fluff sei Ausschmückung!
Flair ist Ausschmückung, das würde stimmen.

Aber Fluff ist alles, was ingame und nicht regeltechnisch ist.
« Letzte Änderung: 16.06.2009 | 18:59 von Eulenspiegel »

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #68 am: 16.06.2009 | 19:04 »
@Flair: Was du meinst ist Color  ~;P
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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #69 am: 16.06.2009 | 19:19 »
Was auch immer Flair sein soll.

@Falcon
Bei Color wäre ich mir nicht so sicher, ob das gänzlich irrelevant ist. Der Teil des Crunch der sich nicht in direkten Regeln ausdrückt, ist mE auch Color. Wobei ich mich da gerne von einem Forger belehren lasse. Aber wie da wunderbar sieht, wird es nicht besser, wenn man immer neue Begrifflichkeitsfässer ausmacht.

@Darkling
Das war nur exemplarisch gemeint, um zu zeigen, dass Crunch nicht gleich Regelbegriff ist. Alles was Regeln oder Fakten etabliert ist Crunch. Das ganze Gesülze drumrum ist Fluff.
« Letzte Änderung: 16.06.2009 | 19:25 von Ein »

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #70 am: 16.06.2009 | 19:30 »
@neue Begriffe: das wollte ich damit sagen, ja.
zum Glück geht es in diesem Thread eh nur darum "Mechanismen" anzusagen, was ziemlich eindeutig ist, von daher weiss ich eh nicht, was die ganzen Forgebegriffe sollen.

ich hatte noch keine Runde, die ohne die Mechanismen zu nennen,und damit meine ich Regelbegriffe, ausgekommen ist.

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #71 am: 16.06.2009 | 19:34 »
Naja, wir sollten einfach mal bei der Gegenseite Wanzen reinschmuggeln und die nackte Wahrheit aufdecken. ;)

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #72 am: 16.06.2009 | 19:49 »
@Eulenspiegel
ich meine ja, dass eine Injektive Abbildung aus der SPielwelt in die Regelwelt ausreichen würde....Bijektion ist gar nicht nötig. ;D

@afbeer
nö.
Das war eine Gefühlsäußerung. (Abgesehen davon, kann DnD alles vertragen, was es abkriegt.)


@FLuff, Crunch, forge *Hatschi*

Diese Begriffe haben hier doch nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun!
Die Frage war, ob man nun im Spiel lieber "Defensivkampf -4" sagt, oder "Hah, ich pariere alles in einem wilden Wirbel; er wird es gleich viermal so schwer haben mich zu treffen!".

Ich sehe jetzt diese "Fluff erzeugt Crunch" irgendwie nicht...soll das den Umstand beschreiben, dass ein ausgetrickster Gegner in der nächsten Runde zur Deckung wird? Das ist aber unabhängig von der Verwendung der REgelbegriffe inden Ansagen.

sers,
Alex

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #73 am: 16.06.2009 | 20:08 »
@DK
Zitat
Diese Begriffe haben hier doch nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun!
Nö, haben sie auch nicht, aber wir sind hier auf S. 3.

Offline Falcon

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Re: Mechanismen ansagen?
« Antwort #74 am: 16.06.2009 | 20:28 »
dank dir jetzt vier ;D

@Wanzen: ja, ich würde schon gerne wissen ob sie die hohen Ansprüche an Theorien und andere auch selber erfüllen ;)
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