Das World Builders Guidebook kann ich auch nur einem jeden empfehlen, der
richtig gutes Rollenspiel, also Sandbox leiten will, und eine eigene Welt dafür basteln möchte. Ich habe mittlerweile zwei Exemplare davon, da das erste so abgegriffen war mit der Zeit
Das schafft auf jedenfall eine brauchbare Grundlage für die erste eigene Welt. Da ich ein sehr großer Weltenbau-Fan bin (es gibt sogar Communities die sich ausschließlich mit Weltenbau beschäftigen!), verwende ich natürlich auch noch andere Bücher.
Ich greife dabei bei Quests, Sagen/Mythen und Gerüchten sehr gerne auf klassische Werke unserer Welt zurück, auf griechische Sagen oder auch Sachen wie Beowulf, und modifiziere sie ggf, bis sie mir passen oder orientiere mich nur grob daran.
Den verlinkten DF Thread kann ich auch wärmstens Empfehlen. Dungeoncraft habe ich im damaligen Dragon sporadisch gelesen, aber für die Sammlung möchte ich mich beim Oger mal herzlichst bedanken !
Für eine "Quick n Dirty"-Sandbox empfiehlt sich übrigens das gute, alte OD&D Material zur "Blackmoor" Kampagne. Das noch irgendwo zu bekommen, dürfte aber schwierig werden
ÜBRIGENS: Bei der Weltgenerierung selbst verwende ich nur (noch) sehr sporadisch Zufallstabellen. Eigentlich nur, wenn ich mich bei etwas nicht entscheiden kann, oder eine schnelle Verteilung machen möchte. Die sind während dem Spiel und ggf. beim Fortschreiten der Kampagne in andere Gebiete, wenn ich für dort Details generieren muss, angezeigt. kA ob das von "Hardcore-Sandboxern" jetzt als Willkür bezeichnet wird. Mir passt es so, und dafür stehe ich mit meinem Namen
Ich baue die Welt aber auch zu 90% im Voraus, und gestalte sie dann in Schichten nach und nach aus, wobei ich da immer auch schon das Startgebiet besonders im Auge habe. Das Startgebiet erhält also noch eine ganze Ecke mehr Details, die dann im Laufe der Kampagne bei Bedarf für die anderen Gebiete nachgeneriert werden.
2-3Monate würde ich schon einplanen.
Für eine richtig gute Welt und bei etwa 10 Wochenstunden, aber auch da eher tendenz zu 3-4 Monaten.
Richtig gute Welt meint: Detailiertes Startgebiet (30-100 Hexe in jede Richtung vom Start-Hex aus, Hex-by-Hex Ausarbeitung für Gelände etc., sowie genügend fertige Ready-to-Use Tabellen z.b für Gerüchte und Ereignisse speziell für die Dörfer/Städte/Wälder etc. dieses Gebietes (z.b. Königreich)), Rest ausgearbeitet aber nicht im Detail erfasst.
Wichtig ist, dass in den detailiert ausgearbeiteten Gebieten ebenfalls eine gewisse Eigendynamik herrscht. NSC-Abenteurer ziehen durch die Welt, Machtpositionen und Resourcen ändern sich etc.
Das Handwerkszeug dafür habe ich mir teilweise in (teilweise sehr kleinen Päckchen) im Netz zusammengeklaubt, größtenteils aber selbst erstellt, bzw. bin auch noch eifrig dabei.
Das wird natürlich mit fortschreitender Kampagne immer mehr, so dass man da am besten auf Excel oder OpenOffice zurückgreift für die Tabellenkalkulation, die dann auch ohne Frage nötig wird.
Was viele bzgl. Sandbox wohl nie kapieren werden: Es geht auf KEINEN FALL darum, die Spieler mit der Buchhaltung oder dem ganzen Organisationskram zu nerven. Es geht im Wesentlichen um eine vernünftige Vertrauensbasis und das Wissen, dass das vom SL alles gemacht und gut gemacht wird. Dieses Wissen, lässt die Spieler ihre SCs mit einem ganz anderen Gefühl durch die Welt steuern, als in einem Szenebasierten oder Erzähl(rollen)spiel, wo nur die SCs und ihre momentanen Gegenspieler existieren und der Rest grau und ausgeblendet ist.