..."gebt dem Caesar, was des Caesar´s ist"...
...könnte einen passenden Leitsatz zu meiner Art des Leitens, aber auch des Spielens darstellen; mein ist die Spielwelt, die NSC`s, die Monster und all´ die vielen anderen Dinge, mit denen der Spieler, respektive sein Charakter konfrontiert wird...wogegen der Charakter das Vehikel ist, über welches sich der Spieler in der 'Welt darstellt, und über diesen sollte er auch die uneingeschränkte Kontrolle haben. Da dieser Charakter nun durch spielrelevante Werte einigermaßen beschrieben wird, was sein Können oder seine Möglichkeiten anbelangt, ist es im Rahmen derselben Sache des Spielers, zu entscheiden, wie sich sein Charakter verhält; was jetzt nicht heißen soll, daß ich als Spielleiter nicht vor offenkundig idiotischen oder tödlichen Entscheidungen zu warnen oder wiederholt nachzufragen mich verpflichtet sehe, allerdings habe ich diesbezügliche Entschlüße des Spielers im Endeffekt zu respektieren, sollte er darauf bestehen - wie die mir zugehörige Spielumwelt sich dazu verhält, ist dann allerdings meine Sache...
Sollte also, um bei einem angeführten Beispiel zu bleiben, ein Charakter zufällig durch einen günstigen Wurf oder wegen immanenter Besonderheiten seine Furcht vor dem übermächtigen Gegner überwinden und sich nicht trotzdem (die vernünftige Lösung) zur Flucht wenden, so steht mir zwar ein boshaftes Lächeln, begleitet von "Du gedenkst also den Drachen alleine anzugreifen ? Hast Du noch einen letzten Wunsch ?" oder ähnlichem zu, zu respektieren habe ich die Entscheidung des Spielers trotzdem.
Das Spieler von Zeit zu Zeit ihre Spielleiter durch unvorhersehbare Reaktionen oder ebensolches Verhalten verblüffen, ist meines Erachtens eine angenehme Auflockerung und als positiver Bonus zu sehen, schließlich handelt es sich beim Rollenspiel um ein interaktives, welches im Gegensatz zu computergenerierten und -gesteuerten Spielen zwischen Menschen (und solche sind eben weder perfekt, noch wirklich objektiv und stets überraschbar) stattfindet.
Die einzige wirkliche Einflußnahme des Spielleiters auf Spielercharaktere ist meiner Ansicht nach während der "Generierung" derselben zuläßig, da es dem Spielleiter obliegt, zu entscheiden, ob einzelne Charakterkonzepte in seine Spielwelt und zu seinem Spielstil passen, was verständige Spieler auch akzeptieren werden...
Ansonsten gilt (für mich): siehe oben...