Drei Dinge, die einen schlechten SL ausmachen:
1. Er versucht direkt oder indirekt mit seinem Leitstil die Spieler zu erziehen oder zu einem bestimmten Verhalten zu gängeln/zu bewegen. Er lässt die Welt dann immer entsprechend reagieren, wenn die Spieler von seinem Idealbild abweichen und lässt sie immer spüren, wer die Hosen an hat. Was auch gleich zum zweiten Punkt führt....
2. SLs, die einen Power-Trip fahren. Gefrustet von Beruf oder Stress in der Familie ? Dann lässt man es an den Spielern aus (der eine mit mehr, der andere mit weniger Subtilität. In beiden Fällen ein ganz fettes: Pfui!). Nicht zu verwechseln mit SLs, die hart aber fair sind. Härte ist sogar ein Punkt, der einen guten SL ausmacht (siehe unten).
3. Der SL lässt die Spieler nicht die Welt frei erkunden. Und ACHTUNG nicht falsch verstehen. Eine "Welt" - und wenn sie nur aus einem einzigen Dungeon besteht ! Besser das, als eine angeblich vollständige Welt, in der man dann ja doch nicht vom Plot wirklich abweichen kann (auch wenn man das Gefühl hat man könne es, wenn der SL besonders gut im Aufrechterhalten dieser Täuschung ist. Meiner Meinung nach ist das ein Betrug am Spieler)
Drei Dinge, die einen guten SL ausmachen:
1. Er gibt den Bewohnern seiner Kampagnenwelt Intentionen und Ziele. Es sind keine statischen Marionetten, die nur auftauchen, wenn sie gerade mit den SC interagieren. Sie führen ein eigenes Leben. Auch haben sie eigene Resourcen, die nicht beliebig groß sind, sondern im Idealfall genauso präzise erfasst sind, wie auf dem Charakterbogen eines Spielers. (Klar man kann das nicht bei jedem Karl-Otto-NSC machen, aber bei den wichtigsten eines bestimmten Abschnittes der Welt sollte es gemacht werden. Eben diejenigen, die "am Drücker" sind in der Welt. Das führt zum zweiten Punkt
2. Der SL ist fair. Er spielt die NSC zwar so, wie sie für die Welt entworfen sind, respektiert aber das (beim Einbau in die Welt selbst festgelegte) Limit deren Resourcen und Möglichkeiten. Auch wenn die Spieler es mal "zu leicht" hatten gönnt der SL es ihnen, ohne improvisierte Steine in den Weg zu legen. Es muss auch nicht immer alles "herausfordernd" sein. Das einfache, manchmal sogar das banale, gehört ebenso dazu, wie der Kampf am Limit und die Flucht vor Übermächtigem. Fairness aber auch in Bezug auf....
3. ....die Regeln ! Zwar spielt der gute SL seine NSC nach bestem Ermessen so, wie sie sich wirklich verhalten würden.(Und zwar eben auch ohne Gnade, auch wenn das zb einen TPK bedeutet), allerdings ist er auf REGELEBENE immer fair und vollkommen unparteiisch. Seine regeltechnischen Entscheidungen - das betrifft vorallem ältere kernige Systeme mit einem hohen GMV-Anteil in den Regeln - sollten niemals mit Hintergedanken erfolgen, sondern immer und ausschließlich im Bestreben getroffen werden, ein möglichst genaues Abbild der SPIELwirklichkeit (nicht zu verwechseln mit Realismus!) damit zu erreichen.