Wenn ich Savage Worlds oder WHFRPG spiele, benutze ich für Kämpfe Visualisierungen. Da gibts ja auch Angaben wie "3m/3Kästchen vorwärts" oder "Macht Schaden im Raum des Large Burst Templates". NIchtsdestotrotz kann man das wunderbar ohne Hilfsmittel spielen. Dann kann man eben nach dem "Anlauf" auch einen "Sturmangriff" ausführen. Trotzdem ist es natürlich bequemer mit den Hilfsmitteln. Da werden auch relativ wenige Spieler derartiger Systeme widersprechen, denke ich.
Aber: Ich denke auch nicht, dass die Spieler, die Minis ablehnen, zum Großteil solche Taktikorientierten Spiele spielen. Wenn wir FATE! spielen, interessiert es mich doch einen Sch*** wo genau die Gegner stehen, darum gehts halt gar nicht. Wenn ich Engel mit den Arcana Karten spiele, sind mir Entfernungen doch tierisch wumpe. Und wenn ich Western City spiele, kann ich mit den Pokerchips sowieso in eine Szene eingreifen und ein bisschen ummodeln.
Da ist auch so ein springender Punkt: Ich kann bei dem Spiel mit Minis nur das nutzen, was da ist, was aufgezeichnet, angedeutet oder vereinbart ist. Ich kann nicht sagen: "Mein Charakter greift sich den Bierhumpfen vom Nachbartisch und zieht ihn dem MIstkerl über die Rübe!", wenn da kein vereinbarter Bierkrug steht. Das geht ohne Minis aber wunderbar.
Wenn man so einen Spielstil pflegt, macht auch das Angleichen der gemeinsamen Vorstellung kein Problem, da ja eine genaue, ausführliche Vorstellung gar nicht gefordert ist.
Insofern dreht sich die Diskussion hier doch ein bisschen im Kreis
Gruß
Tarin