Eine neue Idee für eine eigentlich relativ klassische, leicht asiatisch angehauchte Fantasywelt die mich gerade nicht so wirklich loslässt.
Die Ära der Menschen ist schon lange vorbei und die Natur hat sich die Welt zurückerobert. Die Einöden außerhalb des Fackelscheins der Siedlungen sind voller Magie, Geheimnisse und Schrecken. Sie werden von seltsamen Wesen bewohnt, Geistern, Götter und Monster, die ihren Lebensbereich oft erfolgreich gegen siedelnde Menschen zu verteidigen wissen. Mehr noch, Stück für Stück drängen die die Menschen zurück, begraben ihre Werke unter Geflechten aus Wurzeln und Lianen. Die Wälder sind voll von Geisterdörfern. Es ist kein schmerzhafter Tod, kein abrupter Kataklysmus ... einfach nur der langsam fortschreitende Lauf der Dinge.
Die menschlichen Hochkulturen sind vergangen, übrig geblieben sind einzelne Stadtstaaten die in der Wildnis für sich bestehen und die Fahne der alten, zivilisatorischen Errungenschaften aufrecht halten. Manchmal durch Netzwerke befestigter Straßen oder durch die Luft verbunden.
Über diese oft überbevölkerten Städte, nicht selten erbaut auf den Ruinen ehemaliger Metropolen wachen in verfallenden Tempeln, Zitadellen und Palästen die Nachkommen der großen Rajas und Ranis, Kaiser, Sultane und Mogule von Einst. In Nostalgie von den Zeiten träumend in denen ihre Geschlechter die Welt beherrschten.
Sie halten ihre Untergeben beisammen, propagieren einen erneuten Fortschritt, Kunst und Wissenschaften. Oder versuchen in staubigen, vermodernden Bibliohteken vom Wissen der Ahnen zu erhalten was möglich ist. Und versuchen zu erreichen das ihre Untertanen ihrem individuellen Idealbild treu bleibt und nicht von fremden Lehren aus anderen Dörfern angesteckt werden.
Sie wissen nicht (mehr) was da draußen noch alles ist, und das macht manche von ihnen paranoid.
Dann sind da diejenigen, die sich der Wildnis anpassen oder sie im Namen der Städte oder in ihrem eigenen zu unterwerfen versuchen. Dörfer von Pionieren. Clans von Eingeborenen, ausgestiegenen Sektenanhängern oder Räubern. Wehrklöster. Strategisch wichtge Minen in den Bergen (Rohmaterialien sind knapp, besonders auch mancherorts Eisen). Verrückte Einsiedler und meditierende Gurus. Hexen und Druiden.
Und dann kommt das große, grüne Rauschen aus gnadenloser und wunderschöner Wildnis, geschichtsloses, vielfältiges Leben ohne Ende. Der Dschungel, voller vergessener Geheimnisse und Schätze, sprechender Tiere, tief unter Wurzeln schlafender, alter Götter. Und wer Magie beherrschen will muss entweder lernen in der Sprache der Waldgeister zu flüstern oder diese mit Gewalt und alchimistischer Hexenküche zu beherrschen. Und manchmal dringt die Welt der Geister auch bis in die Städte vor.
Ein paar Inspirationen, willkürlich durcheinandergeworfen: Indien (Architektur, Kultur, Lebensstil, Historie... ), Mononoke (alles), das Dschungelbuch (die Tiere, auch besonders der alte Tempel mit dem Goldschatz), Nausicaä (die "Fäulnis", die Lebensweise der Menschen), Religion (Hinduismus, Shinto), die Legende um Alamut und die Assassinen (abgeschiedene, verschworene Clans in der Wildnis), Ronja Räubertochter (alles, halt nur ins pseudo-asiatische versetzt), Erdsee (Magie als Sprache bzw Namensgebung, abgeschiedene Orte), Chinese Ghost Story (Flair), the Village (die beklemmende Atmosphäre in dem Dorf, die undurchsichtigen Wesen außerhalb mit denen ma nsich den Lebensbereich teilt)...
Was meint ihr, lohnt es sich das weiterzuspinnen? Was kann man man damit machen?
Ist halt viel Wildnisabenteuer mit drin, Dungeoncrawls in überwuchterten alten Tempeln oder Taschenuniversen in die man durch Tunnel im Unterholz gelangt. Alter Konflikt Natur gegen Technik, klassische "Goldene-Zeitalter-Nostalgie"...
Allgemein hätte ich da gerne einen grundsätzlich naiven, lockeren udn exotischen Flair der teilweise durch ein bisschen Wildnishorror und blutiges Gemetzel durchbrochen wird.