@ TAFKAKB
ich will das nicht übermässig dramatisieren (vorsicht, Wortwitz
, aber so könnte man es durchaus bezeichnen.
Wie gesagt, ich hatte Spielleiter kennengelernt die nichts anderes als DSA kannten und teilweise sogar mit den alten Abenteuern besser leiteten als mit denen von Florian Don Schauen aka Drama und Stimmung ist des SL's Hauptaufgabe.
Und das einzig und alleine aus dem Grund weil diese "Einsteigerabenteuer" dem SL das Gefühl geben es sei das höchste und wichtigste für die Stimmung am Spieltisch zu sorgen. Der Spaß käme dann schon von alleine und manchmal müsse man dann auch murrren der Spieler ignorieren, es sei zu ihrem besseren.
Ich lieferte schon sowohl gamistische als auch schauspielerische Glanzleistungen (ausgespielt, unglaublich gut gewürfelt, etc...) in solchen Abenteuern ab, aber die Neulinge hatten durch FdS Werk nur im Blick dass hier der Abenteuerverlauf gefährdet wäre und die Einhaltung der dramaturgischen Schiene dienen würde.
So, und diese Leute werden dann entsprechend geschult auf Spielrunden losgelassen. Du kannst mir glauben dass es da durchaus einige gibt die so junge Rollenspielerkarrieren schon im Keim ersticken bevor diese überhaupt etwas anderes kennenlern dürfen.
Dabei ist es so lächerlich einfach dass man sich hinterher doch arg wundert warüber dafür so dicke Bücher geschrieben werden müssen. Jedes Kind kann Rollenspiel , denn jedes Kind hat schon mal rollengespielt, samt Verwendung von Hausregeln und Gruppenvertrag. Ohne es zu wissen.
Ebenso die Improvisation. Man muss täglich aufs neue Improvisieren, beim Flunkern, Lügen im Alltag, beim Umgarnen und Bewerben von potentiellen Partnern, beim Kneipenabend mit Kumpels wenn man auf einen flapsigen Spruch etwas cooles entgegnen will....etc
Und jetzt kommt da ein Buch daher und behauptet dass alles wäre unheimlich schwer, spielleiten müsse man erlernen und der Spielleiter wäre als einziger für die Stimmung verantwortlich.
Ist man am Kneipentisch als einziger für die Stimmung verantwortlich? Beim Monopoly-Spielen? Beim Fussball?
Blödsinn, dass ist eine Gruppensache und die Spannung sowie der Spaß ergeben sich dann. Oder eben auch nicht.
Wer übrigens nicht glaubt inwieweit DSA formt, der sollte sich mal in den einschlägigen DSA-Foren einen Eindruck verschaffen. Die werden dir Inhalte vom Krokodilstext und der Meisterlichen Kontrolle bis hin zu Florian Don Schauens wie schaffe ich Stimmung-Schule wiedergeben ohne überhaupt sagen zu können warum dies fürs Rollenspiel so wichtig sei.
Frag einfach mal danach wo sich dein Charakter ein Endurium-Schwert holen kann. Oder ob du einen Drachen als Reittier abrichten könntest oder was man denn so mit einem Schatz von 100000 Dukaten alles anstellen solle. Oder nach den Zauberwerten von Borbarad.
Dir wird viel vorgefaselt werden über angemessene Reaktion der Umwelt, Bewahrung des Spielgleichgewichts und des Mysteriums, Rüstungsspiralen die jegliche Stimmung kaputt machen würden. Aber eigentlich weiß keiner so genau wieso dass so ist. Alles andere ist eben PG und dass solle man doch besser bei D&D machen, da könne man ja sogar seinen Charakter zum Gott werden lassen.
Aber eigentlich weiß keiner woher diese Sachen kommen. Sie kommen aus Abenteuern und solchen "Spielleiter-Hilfen" für "angehende Meister".
Übrigens, mich hätte es fast vom Rollenspiel hinweggetragen dank solcher "angelernter Meister".