Autor Thema: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?  (Gelesen 63083 mal)

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Offline Medizinmann

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #275 am: 8.01.2010 | 11:23 »
Der Vergleich mag ein bischen Stark sein,
Aber eine Rollenspielrunde ist (jedenfalls für Mich)ein Freundeskreis
und wenn von einem Macht ausgeht wird,dem sich die anderen nicht entziehen können,die sogar gegen Ihren Willen ausgeübt wird
Ist das (abgesehen von der Gewalt und den Schlägen ) in minen Augen die gleiche Schublade.

Wie man da auf Judenverfolgung kommen kann....
Ich denke für Ein (und viele andere einschliesslich mir) ist Gewalt,die gegen andere ausgeübt wird schlecht und Ein's Steigerung von Gewalt gegen einzelne ist eben Gewalt gegen eine ganze Ethnik/Religion

Und (natürlich) ist das noch viel schlimmer,hat aber mit dem Thema Railroading (also Zwang im Freundeskreis) nicht mehr viel zu tun

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Offline Beral

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #276 am: 8.01.2010 | 11:25 »
Gewalt in der Ehe ist ein interessanter Vergleich. Es gibt Ehen, wo die Partner einander auspeitschen und verprügeln und das auch noch richtig geil finden. Nennt sich SM.

Nun wird vielleicht nicht jeder SM-Praktiken als Gewalt in der Ehe bezeichnen. Gewalt impliziert, dass derjenige, der die Schläge empfängt, sie nicht wirklich will. Und genau das unterstellt man permanend den Railroader-Gruppen: Die Spieler wollen nicht, aber der SL misshandelt sie. So einseitig ist das aber nicht. Viele Spieler wollen auf Schienen geführt werden. Für diese Spieler ist ein Vergleich mit häuslicher Gewalt absoluter Quatsch.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

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Offline Hector

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #277 am: 8.01.2010 | 11:28 »
Spieler: "Hey, Meister, wir haben das Gefühl, es ist egal was wir machen, Du drückst immer nur das durch, was Du willst!"
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Offline Medizinmann

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #278 am: 8.01.2010 | 11:35 »
@Großkomtur
Böse ,aber das meinte Ich
@Beral
Viele Spieler wollen auf Schienen geführt werden.
Dann ist aber Railroading  (für Mich ) nicht der richtige Begriff 
Für Mich ist Railroading das die Spieler gegen ihren Willen
Irgendwohin gebracht werden.
Da hast Du mit deinem SM Vergleich wirklich recht.
Wenn das die Spieler wollen .... !

HokaHey
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ErikErikson

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #279 am: 8.01.2010 | 11:46 »
Schon wieder das RR Thema? Schämt euch!

Offline Sashael

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #280 am: 8.01.2010 | 11:52 »

Für Mich ist Railroading das die Spieler gegen ihren Willen
Irgendwohin gebracht werden.
Das würde ja bedeuten, dass es für dich kein Railroading ist, wenn der SL gut genug ist, dass die Spieler die Zugfahrt gar nicht bemerken.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Teylen

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #281 am: 8.01.2010 | 11:57 »
Die Unterstellung das Leute die nichts gegen Railroading haben mit Leuten gleichzusetzen sind die sadomasochistische sexuelle Vorlieben haben oder auf Bondage stehen ist nicht sehr viel weiter hergeholt als die das sie Gewalttaeter sind. Liegt beides, aus meiner Sicht, in Absurdistan.
[Weil es doch unterstellt von der Norm, in diesem Fall Sexualitaet, abzuweichen]

Das es in einer Rollenspiel Runde eine Abstufung zwischen demjenigen der das Spiel leitet und denjenigen welche das Spiel spielen bzw. geleitet werden gibt ist, meiner Ansicht nach, fuer den Zweck eines vernuenftigen Rollenspiel notwendig. Ein dem Spiel, sowie der allgemeinen Spielfreude, dienlicher Umstand.

Das dabei eine Hirachie impliziert wird bei welcher der Spielleiter in bestimmten Bereichen mehr Macht hat als die Spieler, ist doch kein Punkt der die Souveraenitaet der Spieler schaedigt oder sie im sozial Gefuege abwertet.

Einerseits ist es, fuer den Spielspass, schlicht notwendig. So aehnlich wie einer bei Monopoly die Bank spielt. Nur weil die Person die Bank spielt und damit ueber Macht verfuegt ist sie auch kein boeser, wenig sozialer Kapitalist.

Andererseits laeuft es nicht einseitig.
Das heisst der Spielleiter bezahlt zunaechst die Macht damit das er nicht als Spieler mit spielen kann. Nicht nur das ihm die Ebene der Teilnahme entzogen wird und das Spiel hinsichtlich des Plot Ausgangs und der Wendungen recht ueberraschungslos ist traegt er auch noch die Verantwortung des Plot Design. Heisst das er sich etwas einfallen laesst, das er es entworfen bekommt und das sich die Spieler sowohl innerhalb der Schienen als auch in Bezug auf das Ende moeglichst wohl fuehlen. Heisst hinter jedem vermeintlich boesen/gewalttaetigen Railroading SL steckt doch auch jemand der da muehesam ein Schienennetz zu recht gebaut hat und versucht in Takt zu halten.

Die Spieler auf der anderen Seite gewinnen dadurch das sie ein Teil der Macht an die Spielleitung abgegeben die Freiheit sich auf ihren Charakter zu konzentrieren. Ein entsprechendes Abenteuer erfahren zu koennen und sich hier und da ueberraschen lassen zu koennen. Etwas wie Improvisations Theater mit einem Regiseur.


Ohne Railroading zu spielen ist doch so als wollte jeder Spielleitung sein. Also als wenn man mit einem Boot rudert und anstelle einen Captain und 4 Ruderer 5 Ruderer hat. Damit kommt man doch nicht vom Fleck.

Nun und mir als Spieler wuerde ohne Plot orientierten SL ganz massiv eine vernuenftige Form fehlen sowie die Ueberraschung und ein Stueckweit auch den Rahmen fuer die Machtbegrenzung fuer die Figur. Es kommt auch keine vernuenftige Geschichte mehr zu stande.
[Imho laeuft es so bei freien Forenrollenspielen - und das ist schlicht etwas was mir so so rein gar nicht mehr zusagt, nachdem ich es ~7 Jahre ausprobierte. An Charakter Zielen als reine Motivatoren glaube ich nicht mehr.]

Ansonsten, da SM schon erwaehnt wurde..
Ohne "Railroading" Rollenspiel zu spielen ist vielleicht etwas wie nackt ueber eine Strasse in nem Nudisten Dorf zu rollen. Macht am anfang vielleicht Spass, wird aber schnell langweilig und ist sinnlos. :P

@ErikErikson
Das ist der RR Thread.
Da ist mit dem RR Thema zu rechnen ^^
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ErikErikson

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #282 am: 8.01.2010 | 12:03 »
Der RR Thread ist eine Schande für das ganze Forum, und gehört vergraben und vergessen.  ;)

Achamanian

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #283 am: 8.01.2010 | 12:12 »
Unsinn, RR ist Blümchensex mit klar verteilten Rollen und Sicherheitsgefühl für alle.
Nur Sandboxing ist echter, knallharter SM!

Offline Teylen

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #284 am: 8.01.2010 | 12:14 »
Hauptsache am Ende kommen beide ~;D
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Offline Medizinmann

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #285 am: 8.01.2010 | 12:15 »
@Teylen
Ich weiß jetzt nicht worum sich dein Post dreht,aber jedenfalls nicht um Railroading

Ohne Railroading zu spielen ist doch so als wollte jeder Spielleitung sein. Also als wenn man mit einem Boot rudert und anstelle einen Captain und 4 Ruderer 5 Ruderer hat. Damit kommt man doch nicht vom Fleck.
Du hast wirklich eine andere Definition von Railroading als Ich....ganz Definitiv :).
Natürlich hat der SL (ähnlich wie der Bankhalter bei Monopoly) eine andere Position.
Für mich wäre es ,wenn der Bankhalter bei Monopoly sagt:"so Ihr kriegt jetzt alle kein Geld,bis Ihr nicht wenigstens 1x in den Knast geht,weil Ich hab Mir Überlegt,das es toll ist ,wenn Ihr alle mal im Knast wart"."Aber hey, wir wollen nicht in den Knast.Wir will ganz normal nach den Regeln spielen"."Ruhe,Ihr sollt alle in den Knast " Das ist Railroading bei Monopoly

Nun und mir als Spieler wuerde ohne Plot orientierten SL ganz massiv eine vernuenftige Form fehlen sowie die Ueberraschung
Eien Plot zu haben und den zu spielen ist ja auch richtig und gut.  aber darauf zu bestehen,das die Spieler im Knast landen(weil das so im Plot geplant war) auch wenn die Spieler sich da rauskaufen/kämpfen/schummeln oder /whatever könnten, das ist Railroading

HougH!
Medizinmann

Offline Sashael

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #286 am: 8.01.2010 | 12:17 »
Ohne "Railroading" Rollenspiel zu spielen ist vielleicht etwas wie nackt ueber eine Strasse in nem Nudisten Dorf zu rollen. Macht am anfang vielleicht Spass, wird aber schnell langweilig und ist sinnlos. :P
ROFL

Unsinn, RR ist Blümchensex mit klar verteilten Rollen und Sicherheitsgefühl für alle.
Nur Sandboxing ist echter, knallharter SM!
SM ist ungeplantes Aufeinanderlosgehen mit Malschaunwaskommt und ohne Sicherheitsabsprachen? Wär mir neu ...  ;D
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Offline Beral

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #287 am: 8.01.2010 | 12:18 »
Dann ist aber Railroading  (für Mich ) nicht der richtige Begriff 
Für Mich ist Railroading das die Spieler gegen ihren Willen
Irgendwohin gebracht werden.
Ja, wir drehen uns damit schon längst im Kreis. Für die einen ist Railroading = Schienenfahrt, für die anderen = ungewollte Schienenfahrt.
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Achamanian

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #288 am: 8.01.2010 | 12:20 »

SM ist ungeplantes Aufeinanderlosgehen mit Malschaunwaskommt und ohne Sicherheitsabsprachen? Wär mir neu ...  ;D


So machen's halt die Harten  >;D

Mike

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #289 am: 8.01.2010 | 12:27 »
Nur die Toten haben das Ende der Railroad gesehen.  >;D

ErikErikson

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #290 am: 8.01.2010 | 12:30 »
Was ist eigentlich am Ende der Schienen? RR ist ja auch ein Dogma und Glaubenskonzept.

Ist der Meister wirklich der Erschaffer der Welt? Passt sich die Schiene an die Bedürfnisse der Gruppe an?
Ändert sich die Gleisrichtung, wenn man lange genug hinschaut? Fragen über Fragen...

Offline Medizinmann

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #291 am: 8.01.2010 | 12:31 »
Das würde ja bedeuten, dass es für dich kein Railroading ist, wenn der SL gut genug ist, dass die Spieler die Zugfahrt gar nicht bemerken.

Ich bin mir nicht sicher....  wtf?
das ist so als Ob jemand hinter meinem Rücken mir ein Beil in den Rücken hauen will aber danebenschlägt und Ich es nicht bemerke.
Es ist von der Intention her falsch,aber wenn Mir nix passiert...."nur 1/2 so schlimm"

@EricErickson

Wenn Sich die Schienen an die Bedürfnisse der Gruppe anpassen,dann verschwinden die Schienen...Dann ist man am Ende der Schienen angekommen

der mit dem Rücken an der Wand tanzt
Medizinmann

Offline Teylen

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #292 am: 8.01.2010 | 12:33 »
@Teylen
Ich weiß jetzt nicht worum sich dein Post dreht,aber jedenfalls nicht um Railroading
Railroading ist nachdem was ich verstanden habe:
 - Wenn die Spielleitung einen Plot designed [klassisch mit Anfang, Mitte, Ende]
 - Es innerhalb des Plots bestimmte feststehende Ereignisse, Abfolgen gibt
 - Die Spieler bei allzu Plotfremden Sachen mehr oder weniger sanft wieder auf Plotkurs gebracht werden [bestenfalls durch Illusionismus nicht erst abkommen]

Optional / Diskutiert:
 - Wenn es einen oder mehrere Spieler stoert

Zitat
Für mich wäre es ,wenn der Bankhalter bei Monopoly sagt:"so Ihr kriegt jetzt alle kein Geld,bis Ihr nicht wenigstens 1x in den Knast geht,weil Ich hab Mir Überlegt,das es toll ist ,wenn Ihr alle mal im Knast wart"."Aber hey, wir wollen nicht in den Knast.Wir will ganz normal nach den Regeln spielen"."Ruhe,Ihr sollt alle in den Knast " Das ist Railroading bei Monopoly
Das waere Spielleiter Willkuer bei Monopoly.
Railroading ist es wenn ein Spieler sagt: Ich moechte ein Hotel bauen. Die Bank aber feststellt: Sorry, dafuer hast du aber nicht das Geld. Und der Spieler dann angefressen ist weil es sein Spiel stoert bzw. er findet das die Bank auch mal was Hippie Artiger sein koennte.
Nun oder der Spieler auf das "Geh ins Gefaengnis Feld kam..." und anfaengt rumzuheulen das er nicht in's Gefaengnis will und die Bank total fies ist, weil sie ihn zwingt, er einen Ueberredenwurf fuer die Gerichtsverhandlung haben sollte oder eben den Polizisten der ihn abfuehren will niederschlaegt.
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Mike

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #293 am: 8.01.2010 | 12:34 »
Ich bin mir nicht sicher....  wtf?
das ist so als Ob jemand hinter meinem Rücken mir ein Beil in den Rücken hauen will aber danebenschlägt und Ich es nicht bemerke.
Wenn ein Baum im Wald umstürzt, aber niemand nimmt Kenntniss davon, steht der Baum dann noch?

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #294 am: 8.01.2010 | 12:35 »
Ich bin mir nicht sicher....  wtf?

Naja, wenn Macht angewandt wird und Entscheidungen entwertet werden, ohne dass es bemerkt wird, ist es immernoch RR.
Wenn die Entscheidungen der SPieler berücksichtigt werden und die Spieler brav der Schiene folgen, indem sie sich "richtig" entscheiden, dann ist doch alles in Ordnung...

Es kommt dann darauf an, was der SL macht, wenn es mal schief geht und die Spieler in die falsche Richung laufen.
(Wenn er das OT klärt und die Gruppe einverstanden ist, ist es auch kein RR.)

klar?

Achamanian

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #295 am: 8.01.2010 | 12:42 »

das ist so als Ob jemand hinter meinem Rücken mir ein Beil in den Rücken hauen will aber danebenschlägt und Ich es nicht bemerke.

Der punkt ist doch, dass es prinzipiell schlecht für dich ist, wenn dir jemand ein Beil in den Rücken zu hauen versucht, auch wenn er nicht trifft. Daran gibt es nichts schönzureden.

Deshalb ist ein wertfreier RR-Begriff in meinen Augen sinnvoller: Sagen wir, du magst eigentlich keine Filme über edle Indianer. Wenn jemand dir aber einen Film über edle Indianer unterjubelt, indem er sie als blaue Außerirdische verkleidet, merkst du es vielleicht gar nicht, und der Film gefällt dir dann doch. Oder du merkst es, und es verleidet dir den Film. Jemand ganz anders sagt vielleicht: "Edle-Indianer-Filme sind toll, und der mit den blauen Außerirdischen ist auch toll!"

Der Punkt ist, dass dieser Jemand dir im Prinzip nichts Schlimmes angetan hat, indem er dir edle Indianer unterjubelt. Du kannst aber trotzdem Anstoß daran nehmen und sagen: "Mir gefällt das nicht. Warum macht nicht mal wer einen Film über grausame Kannibalen?"

Nervig wird es, wenn jemand dir erzählen will, dass überhaupt nur Filme über edle Indianer richtige Filme sind und es Filme über grausame Kannibalen gar nicht geben kann, das funktioniert doch nie! Oder umgekehrt. Oder, wenn jemand sich angegriffen fühlt, weil ein anderer seine edlen Indianer nicht mag.

ErikErikson

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #296 am: 8.01.2010 | 12:48 »
Aber: Wenn man RR unterstütz, beschneidet man damit die Freiheit des Spielers. Selbst wenn ihm das gefällt, ist das schlecht. Denn der Spieler soll lernen, selbstständig zu denken und zu handeln. Wenn man ihm das vorkaut, wird der zum unmündigen Subjekt, das am Ende nicht mal wählen geht.

Ich vergleiche jetzt mal ( in der tradition dummer Vergleiche) den RR Spieler mit den Leuten aus 1984, die glücklich ihre Drogen schlüfern und nicht mal merken, wie schlecht es ihnen geht. 

Achamanian

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #297 am: 8.01.2010 | 12:52 »
Aber: Wenn man RR unterstütz, beschneidet man damit die Freiheit des Spielers. Selbst wenn ihm das gefällt, ist das schlecht. Denn der Spieler soll lernen, selbstständig zu denken und zu handeln. Wenn man ihm das vorkaut, wird der zum unmündigen Subjekt, das am Ende nicht mal wählen geht.

Ich vergleiche jetzt mal ( in der tradition dummer Vergleiche) den RR Spieler mit den Leuten aus 1984, die glücklich ihre Drogen schlüfern und nicht mal merken, wie schlecht es ihnen geht. 

Ich finde, selbstinduzierte vorübergehende Unmündigkeit ist zur Entspannung völlig legitim. Ich habe da keinen Erziehungsanspruch.
Andererseits habe ich selbst tendenziell mit weniger RR mehr Spaß.

Offline Teylen

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #298 am: 8.01.2010 | 12:54 »
Aber: Wenn man RR unterstütz, beschneidet man damit die Freiheit des Spielers. Selbst wenn ihm das gefällt, ist das schlecht. Denn der Spieler soll lernen, selbstständig zu denken und zu handeln. Wenn man ihm das vorkaut, wird der zum unmündigen Subjekt, das am Ende nicht mal wählen geht.

Wenn man ohne "Railroading" spielt ist das Resultat langweilig, oede und anspruchslos.
Nun und es hat nichts mit fehlender Muendigkeit zu tun.

Boesartig behauptet koennte man unterstellen das den Gegnern die Faehigkeit abgeht sich auch nur zum Zweck des Spieles in eine Hirachie einzuordnen..
Zitat
Ich vergleiche jetzt mal ( in der tradition dummer Vergleiche) den RR Spieler mit den Leuten aus 1984, die glücklich ihre Drogen schlüfern und nicht mal merken, wie schlecht es ihnen geht.
Bei 1984 gibt es keine Drogen (die wurden nur indoktriniert), das war Brave new World was du meinst.
Nun und ich befuerworte Railroading da ich freie Spieler zu lange ausprobiert habe und sie mich eher in meiner Intelligenz beleidigen und anspruchslos sind als das sie das Spielziel bzw. den Spass foerdern.
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Achamanian

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #299 am: 8.01.2010 | 13:05 »

Wenn man ohne "Railroading" spielt ist das Resultat langweilig, oede und anspruchslos.
Nun und es hat nichts mit fehlender Muendigkeit zu tun.

Also, ich habe mit Dungeonkloppen angefangen, dann lange Zeit RR gespielt, dann sporadisch etwas freiere, trotzdem plotorientierte Abenteuer und ganz selten "echte" Sandkästen. Hat alles manchmal Spaß gemacht, wenn es so richtig gezündet hat, meistens war es okay, manchmal auch öde. Die schlimmsten Schnarcherfahrungen habe ich allerdings in letzter Zeit mit DSA-RR-Abenteuern gemacht. In jedem Fall ist deine Behauptung, dass jede Form von Nicht-RR prinzipiell öde sei, schlicht und einfach Unsinn. das werde wohl nicht nur ich aus eigener Erfahrung feststellen können.

Boesartig behauptet koennte man unterstellen das den Gegnern die Faehigkeit abgeht sich auch nur zum Zweck des Spieles in eine Hirachie einzuordnen.

Den Vorwurf der Unfähigkeit, sich in eine Hierarchie einzuordnen, würde ich tendenziell eher als Kompliment verstehen.