Die Unterstellung das Leute die nichts gegen Railroading haben mit Leuten gleichzusetzen sind die sadomasochistische sexuelle Vorlieben haben oder auf Bondage stehen ist nicht sehr viel weiter hergeholt als die das sie Gewalttaeter sind. Liegt beides, aus meiner Sicht, in Absurdistan.
[Weil es doch unterstellt von der Norm, in diesem Fall Sexualitaet, abzuweichen]
Das es in einer Rollenspiel Runde eine Abstufung zwischen demjenigen der das Spiel leitet und denjenigen welche das Spiel spielen bzw. geleitet werden gibt ist, meiner Ansicht nach, fuer den Zweck eines vernuenftigen Rollenspiel notwendig. Ein dem Spiel, sowie der allgemeinen Spielfreude, dienlicher Umstand.
Das dabei eine Hirachie impliziert wird bei welcher der Spielleiter in bestimmten Bereichen mehr Macht hat als die Spieler, ist doch kein Punkt der die Souveraenitaet der Spieler schaedigt oder sie im sozial Gefuege abwertet.
Einerseits ist es, fuer den Spielspass, schlicht notwendig. So aehnlich wie einer bei Monopoly die Bank spielt. Nur weil die Person die Bank spielt und damit ueber Macht verfuegt ist sie auch kein boeser, wenig sozialer Kapitalist.
Andererseits laeuft es nicht einseitig.
Das heisst der Spielleiter bezahlt zunaechst die Macht damit das er nicht als Spieler mit spielen kann. Nicht nur das ihm die Ebene der Teilnahme entzogen wird und das Spiel hinsichtlich des Plot Ausgangs und der Wendungen recht ueberraschungslos ist traegt er auch noch die Verantwortung des Plot Design. Heisst das er sich etwas einfallen laesst, das er es entworfen bekommt und das sich die Spieler sowohl innerhalb der Schienen als auch in Bezug auf das Ende moeglichst wohl fuehlen. Heisst hinter jedem vermeintlich boesen/gewalttaetigen Railroading SL steckt doch auch jemand der da muehesam ein Schienennetz zu recht gebaut hat und versucht in Takt zu halten.
Die Spieler auf der anderen Seite gewinnen dadurch das sie ein Teil der Macht an die Spielleitung abgegeben die Freiheit sich auf ihren Charakter zu konzentrieren. Ein entsprechendes Abenteuer erfahren zu koennen und sich hier und da ueberraschen lassen zu koennen. Etwas wie Improvisations Theater mit einem Regiseur.
Ohne Railroading zu spielen ist doch so als wollte jeder Spielleitung sein. Also als wenn man mit einem Boot rudert und anstelle einen Captain und 4 Ruderer 5 Ruderer hat. Damit kommt man doch nicht vom Fleck.
Nun und mir als Spieler wuerde ohne Plot orientierten SL ganz massiv eine vernuenftige Form fehlen sowie die Ueberraschung und ein Stueckweit auch den Rahmen fuer die Machtbegrenzung fuer die Figur. Es kommt auch keine vernuenftige Geschichte mehr zu stande.
[Imho laeuft es so bei freien Forenrollenspielen - und das ist schlicht etwas was mir so so rein gar nicht mehr zusagt, nachdem ich es ~7 Jahre ausprobierte. An Charakter Zielen als reine Motivatoren glaube ich nicht mehr.]
Ansonsten, da SM schon erwaehnt wurde..
Ohne "Railroading" Rollenspiel zu spielen ist vielleicht etwas wie nackt ueber eine Strasse in nem Nudisten Dorf zu rollen. Macht am anfang vielleicht Spass, wird aber schnell langweilig und ist sinnlos.
@ErikErikson
Das ist der RR Thread.
Da ist mit dem RR Thema zu rechnen ^^