Aber es ist ja nun nicht so, dass ein Virtueller Adept, der über die Sphäre Leben verfügt, die Froschverwandlung nicht theoretisch durchziehen könnte... er hat das Talent dazu. Aber er macht es nicht, weil er glaubt, dass er das nicht kann... weil es nicht in seine Weltanschauung passt. Und das führt eben zu der Frage oben...
Da kann ich aus meinem eigenen realen Erfahrungsschatz sagen: manchmal genügt es nicht, etwas zu sehen, um daran zu glauben.
Es gibt genug Leute, die nie im Leben einen Fuß in ein Flugzeug setzen würden, obwohl sie hunderte von Menschen kennen, die schon zigmal mit dem Ding sicher von A nach B geflogen sind. Daß so ein großes, schweres Ding (mit ihnen drin) in der Luft bleibt, "paßt nicht in ihr Paradigma".
Ein guter Freund von mir ist handwerklich außerordentlich begabt und sehr kreativ. Gelegentlich hat er auch schon mit Grafik herumgespielt, schmettert aber jeden Vorschlag, es mal ernsthaft mit Zeichnen oder Malen zu versuchen, rigoros ab. Zur Zeit kann er aus der freien Hand nur Strichmännchen. Daß er eines Tages mit etwas Üben richtig gut im Zeichnen werden könnte, "paßt nicht in sein Paradigma".
Ich selbst habe nie Fahrradfahren gelernt, weil ich als Kind einfach nicht daran geglaubt habe, daß ein Ding auf nur zwei Rädern aufrecht bleibt. Es war egal, wie oft ich das bei anderen gesehen habe. Ich konnte es einfach nicht glauben, also habe ich es nie ausprobiert. Daß ein Fahrrad funktioniert, "paßte nicht in mein Paradigma".
... und so weiter. Auch im realen Leben ringen wir doch ständig mit unserer subjektiven Wirklichkeit, die uns Hindernisse in den Weg legt, wo keine sein müßten. M:tAs transportiert das im Rollenspiel bis auf die Ebene der Naturgesetze.
... womit auch die eingangs gestellte zentrale Thread-Frage beantwortet sein dürfte, ob ich in Mage philosophisches Potential sehe.