Ich hab vor zwei Wochen mal eben "The Three Stigmata of Palmer Eldritch" von Philip K. Dick gelesen. Das Buch ist ein typischer Dick. Es geht um Marskolonisten die Drogen nehmen um damit für eine Weile in eine Art Barbie-Welt zu wechseln, bis ein mysteriöser Industrieller namens Palmer Eldritch auftaucht, der eine bessere Droge hat, mit der man in beliebige Realitäten wechseln kann. Nur das dort Palmer Eldritch Gott ist. Oder vielleicht stimmt das gar nicht und er ist wirklich Gott und man reist garnicht in andere Welten und hat nur Halluzinationen. Außerdem gibts einen Doktor, "Willy Denkmal" der, angeblich, Menschen einer beschleunigten Evolution unterzieht so dass sie sich langsam in superintelligente Insektenwesen verwandeln. Menschen die in die Zukunft sehen können, was von Konzernen benutzt wird um den Erfolg eines potentiellen Produkts einzuschätzen, kommen auch vor. Hab ich schon erwähnt das es ein typischer Dick ist? Ich fands gut, aber man muss Dick mögen um damit was anfangen zu können.
Jetzt les ich "The Diamond Age or, A Young Lady's Illustrated Primer" von Neal Stephenson. Das Buch spielt in einer fernen Zukunft in der Nanotechnologie allgegenwärtig ist. Alles was man zum Leben braucht kommt aus einem "Matter Compiler", einem Gerät das fast alles herstellen kann und auf das jeder Mensch in der einen oder anderen Form Zugriff hat. Die Luft ist voll von "aerostats", Maschinen die leichter sind als Luft, die klein genug sein können um Menschen zu infiltrieren, oder groß genug um als Parkwächter zu dienen und Penner zu verscheuchen. Klassische "Cyberpunk-Technologie" gibt es auch, aber der einzige Charakter für den die eine große Bedeutung hat - ein Kleinkrimineller mit einer Skullgun im Kopf - ist nicht wirklich wichtig für die Handlung.
Es geht um ein kleines Mädchen namens Nell, die in der tiefsten Unterschicht lebt und die zufällig ein besonderes Buch namens "Young Lady's Illustrated Primer" geschenkt kriegt. Das Buch ist ein nanotechnologisches Wunderwerk, das sich auf seine Benutzerin einstellt und dann aus deren Leben interaktive Geschichten spinnt, sie unterrichtet, erzieht und alle Fragen beantwortet, die ein Kind haben kann. Das hat Nell auch bitter nötig, da sie von ihrer Mutter und deren ständig wechselnden Kerlen größtenteils ignoriert wird. Das Buch beschreibt, neben der Welt an sich und ein paar anderen Figuren, die an dem Primer interessiert sind, wie sich Nell mithilfe des Primers entwickelt und aufwächst.
Ich bin jetzt ca. bei der Hälfte und schwer begeistert. Ich hatte bisher noch nichts von Neal Stephenson gelesen, aber vom Stil her gefällt der mir richtig gut.
Bluerps