Zitat von: Markus am Gestern um 18:05
Generell ist also das klassische Monstrplätten-RPG schon eine Risikoaktivität, die nicht jedem guttut.
Naja, diesen Rückschluß halte ich nicht gerade für unstrittig.
Ist aber in so. Das gleiche gilt allerdings für den Konsum von Videospielen, Horrorfilmen und Pornos, für jede Art von Glücksspiel und so weiter und so fort.
Das Problem liegt eher darin, dass diese Gefährdung in den Medien (aber auch unabhängig davon in den Köpfen der Leute) falsch gewichtet wird. Verglichen mit der Todesgefahr die vom Autoverkehr ausgeht ist das natürlich ein Witz und auch auf der rein psychologischen Ebene kannst du garnicht so viel Rollenspielen/Zocken als dass du bspw. den Schaden nimmst, der daher kommt, dass dir dein Vater quartelsweise Problemlösung durch Ohrfeigen vorgemacht hat oder dass sich deine Eltern einfach nicht für dich interessiert haben. Risiko durch Rollenspiel ist real, aber ein absolutes Luxusproblem verglichen mit Kinderarmut (10-20% in der BRD, IIRC).
Zurück zum Gefängnis, dort sind in der Regel Horrorfilme und Pornos verboten. Das ist zu 80% Aktionismus, um sich und der Öffentlichkeit das Gefühl zu geben, etwas zu tun. Im Vergleich zur Vergewaltigung unter Häftlingen (massives Problem in den USA, auch wegen der Überfüllung) ist das natürlich Kleinkram. Andererseits kann ich schon verstehen, dass Verantwortliche versuchen, zumindest die Risiken, die sie kontrollieren können, auch zu minimieren. Das mag nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, aber das Problem ist ohnehin zu groß, als dass sich Einzelne da große Chancen ausrechnen könnten, wirklich etwas zu verbessern.