Autor Thema: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (Archiv - Read Only)  (Gelesen 14060 mal)

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Offline Narsiph

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Jeder darf nun gerne mit seinem Charakter dort sein wo er nun gerne sein möchte, sofern es natürlich überhaupt möglich ist SR-realistisch gesehen. Beschreibt gerne euren Char allgemein einmal, als vorsorge.

Ansonsten beschreibt einfach das was euer Charakter eurer Meinung nach gerade tut, wo er sich aufhält etc. Mal sehen was die Welt so für euch bereithält.



« Letzte Änderung: 30.03.2010 | 15:30 von Narsiph »

Offline Yvo

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #1 am: 15.02.2010 | 16:36 »
Trink nie mit Orks!
Irgendwie hat Neon die gestrige Nacht, an die sie sich nur noch bruchstückhaft erinnert, scheinbar überlebt. Jetzt hatte sie den übelsten Kater ihres Lebens und versuchte, sich irgendwie am Geländer zu dem schäbigen Rattenloch, dass sich euphemistisch Appartment nannte, hochzuziehen.
Dabei war es echt ein netter Abend gewesen, gestern. Eine nette Wiedersehensfeier war das, soweit sie sich erinnern konnte. Die meisten hatte sie fast zwei Jahre nicht gesehen. Viele andere hatte sie erst an dem Abend kennengelernt. Die Redmond Rioters hatten also zuwachs bekommen. Banger hat sich also tatsächlich mit seiner eigenen Ork-Gang in den Barrens etabliert. Zwar klein, aber wachsend...
Nur mit dem Alk hatte Neon übertrieben. Nach zwei Jahren Abstinenz war sie deutlich aus dem Training und vertrug scheinbar nichts mehr. Es gibt halt kein Alk im Knast...

Die hatten sie dort ganz schön gehirngewaschen. Fast hätte sie diesen ganzen Rehabilitationsblödsinn geglaubt. "Jetzt fängt ein neues Leben an! Such dir einen legalen Job, verdiene gutes Geld, blablabla..."
Das hörte sich gut an. Nicht ständig auf der Flucht, Paranoia schieben, die Wohnung ständig wechseln und aufpassen, dass man nicht erschossen wird. Einfach seine Arbeit machen, in seine große Wohnung kommen, eine bequeme Couch, gutes Essen...
Sie stieg voll darauf ein, was die Knastpsychologen und Bewährungshelfer ihr schönes erzählten. Doch die Realität sah anders aus.

Von den 50 Bewerbungen kamen fast alle wieder zurück. Kein Schulabschluss, keine Arbeitserfahrung, Gefängnisaufenthalt... ...das war in der Tat kein erfolgsversprechender Lebenslauf. Schließlich bekam sie einen Job beim "Bratwurst King".
Der Knast war kein Zuckerschlecken, aber der Job war die Hölle und der Chef wahrscheinlich Satan höchstpersönlich. Ständig schwebte der schmächtige Deutsch-Amerikaner wie ein Schatten hinter ihr und nervte sie mit Kommentaren, wie "Du hast dem Kunden nicht auf das Sparmenü aufmerksam gemacht!", "Du musst mehr Lächeln!", "Du musst deine Tattoos verdecken", "Du darfst eine Bratwurst in der Pause essen, aber keine Bratwurst XL! Wenn das jeder machen würde..." und ihr persönlicher Favorit: "Setze deine Bratwurst-King-Mütze auf! Die Leute sollen sehen, dass du stolz bist, hier zu arbeiten..."


Einen Monat lang unterdrückte sie ihre Aggressionen, ständig die große Wohnung und das bequeme Leben vor Augen, welches ihr versprochen wurde. Schließlich kam der dürftige Gehaltscheck, von dem auch noch das Geld für die Uniform abgezogen wurde. Schließlich ging sie am nächsten morgen direkt in das Büro ihres Chefs...
"Ey, was soll der Dreck? Soll das ein Lohn sein, für den ganzen Scheiß, den ich hier mache?"
"Äääh, Hoa? Vielleicht verstehst du es noch nicht. Viele Leute wären froh, wenn sie hier arbeiten dürften. Vor allem du solltest froh sein, dass ich dich hier überhaupt arbeiten lasse. Warum solltest du mehr verdienen? Sieh dir doch einfach mal deinen Lebenslauf an. Du bist nichts und du kannst nichts..."

Mehr konnte ihr Ex-Chef nicht sagen, da in diesem Moment seine Nase brach. Die Arbeiter der Spätschicht stoppten verwundert kurz ihre Arbeit, als das Rumpeln, Poltern und Zerbrechen von Möbelstücken aus dem Büro zu hören war. Verblüfft und schockiert starrten sie Hoa an, als sie einige Augenblicke später aus dem Büro kam.
"Was? Ich hab halt gekündigt... ...kann ich eben mal an die Kasse?"

Mit dem Tagesumsatz holte sie sich eine gefakte SIN, ein paar Waffen und mietete sich dieses Drecksloch von Unterkunft an. Die alten Kontakte, bei denen sie sich jetzt als "arbeitssuchend" gemeldet hatte, verlangten keinen Lebenslauf...

Schließlich war sie oben angelangt. SoyKaf gemacht, Kippe an, auf die Couch, Trid an... ...vielleicht läuft ja irgendwo ´ne Wiederholung von ´nem Stadtkrieg-Match oder irgendwelche Cartoons. Und dann darauf warten, dass die Kopfschmerzen vorbei gehen...
« Letzte Änderung: 16.02.2010 | 00:36 von Yvo »
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Offline Das Grauen

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #2 am: 15.02.2010 | 16:37 »
Stix stand vor dem Fenster, von dem aus er einen guten Blick auf die Straße hatte und hielt eine Tasse grünen Tee in seiner Hand. Seine roten Haare fielen über seine Schultern bis fast zum Hintern – etwas, auf das er besonders stolz war. Denn es waren seine natürlichen Haare – ohne Extensions oder ähnlichen Schnickschnack, wie es schon seit Jahrzehnten Mode ist. Natürlichkeit spiegelte sich auch sonst in seinem Aussehen wieder. Die katzenartig wirkenden grünfarbenen Augen leuchteten in dem schlanken Gesicht – typisch für Elfen. An seinem Körper konnte man keine Modifikationen durch Cyberware oder ähnliches ausmachen. Zum einen, weil er aufgrund seiner Befähigung auf gar keine Fälle welche wollte, sondern auch, weil er Cyberware einfach nicht ästhetisch fand. Sich selbst mit Maschinenteilen auszustatten, widersprach ihm zutiefst. Da hatte er schon Personen gesehen, denen die Menschlichkeit fehlte – wie eine kalte Maschine hatten sie gewirkt. Das kam vor allem im Bereich des Shadowrunning vor, in dem er tätig war. Stix war es also gewohnt, mochte es aber nicht.
Die leichte ¾-Trainingshose, und das einfache T-Shirt, die Stix daheim gerne trug, waren nichts Besonderes. Ebenso wie die Schuhe und den Rest seiner Ausstattung. Stangenware eben.
Eine Besonderheit hatte sein Körper, der ihn von den anderen deutlich abhob. Die Arme und Beine, die aus der Kleidung ragten waren komplett tätowiert. Japanische Drachen zogen sich die Arme hinauf und verschwanden unter dem T-Shirt. Seine Beine waren von Kois geschmückt, die sich durch einen Fluss nach oben kämpften. Stix mochte die japanische Kunst und hatte seinen Körper deshalb damit verziert, auch wenn man die Tattoos normalerweise nicht sah, da er sie immer bedeckte, wenn er das Haus verließ.
Die Einrichtung seiner Wohnung war kalt und grau, nichts Besonderes – keine persönliche Note. Fast schon klinisch sauber. Die Putzfrau, die bei Stix reinigte wusste nichts von der Arbeit ihres „Chefs“. Zweimal in der Woche kam sie vorbei und reinigte die Wohnung. Alles im Mietpreis inbegriffen – eigentlich eine tolle Sache, auch wenn Stix wusste, das es vorkommen konnte, seinen Wohnsitz schnell zu verlassen – vor allem bei der Form seiner Arbeit. Als Runner war man immer mit einem Bein auf der Flucht.
Der Name, der vorne an der Klingel stand, war erfunden, genauso das ganze Leben des Paul Winterfield. Auch weil die Putzfrau glaubte, er arbeite als Manager bei irgendeinem ausländischen Biotech-Konzern, dessen Namen sie nicht aussprechen konnte, hielt Stix die Tarnung aufrecht.
Hier in Auburn genoss er die Stille, die er in Tacoma, wo sich sein Zweitwohnsitz befand, nicht hatte. Dort herrschte hektische Betriebsamkeit – bedingt durch die in der Nähe befindlichen Docks. Wann immer es ging, zog sich Stix hierher zurück – auch, weil das Essen besser war. Stix wartete vor dem Fenster und sah seinen Nachbarn beim verrichten normaler Tätigkeiten, wie Rasen mähen, zu, die er selbst nie kennengelernt hatte. Er hatte seine Jugend schnell hinter sich lassen müssen – das Leben in einer Gang ebenfalls. Seit er dort nicht mehr lebte, ging es ihm besser.
Sein Kommlink meldete ihm, dass die Übertragung des Eishockey-Spiels seiner Lieblingsmannschaft gleich begann. Im Wohnzimmer aktivierte sich der Projektor und warf ihm das Spiel an die Wand. Auch wenn viele auf die AR schworen, Stix sah sich die Spiele seiner Chicago Blackhawks immer noch zweidimensional an. Er mochte die AR-Unterhaltung nicht und wusste nicht, ob er sich jemals mit ihr anfreunden konnte.
Humor und Humus – beide sind fruchtbar.
~ Hermann Lahm

Online Imion

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #3 am: 16.02.2010 | 00:15 »
Scheinbar endloser Wald...
Dichte Hemlocktannen zu Füssen der Flanke des Berges, wohin das Auge auch blickt.
Wie ein smaragdgrünes Meer unter blauem Himmel.
Sie wandte ihren Blick wieder dem Weg zu der sich unbeirrt und mit stetiger Steigung an der Seite des wie eine Insel emporragenden Berges hinaufzog.


Verdammt!

Ich war auch schon mal besser in Form.


Sie spürte ihren Schweiss warm den Rücken hinabfliessen.
Ihr Atem ging stossweise als sie ihrem unbekannten Ziel entgegenstrebt.
In konstantem Rhythmus trafen ihre Füsse auf den leicht rötlich schimmernden Weg.

Wieder und wieder, ein ums andere Mal.

Die fast schon meditative Kadenz ihrer Schritte liess ihre Gedanken wandern.


Ich sollte Ma und Pa mal wieder anrufen. Habe mich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr bei ihnen gemeldet. Sonst nehmen sie vielleicht an, mir sei etwas zugestossen.

Was wohl Jamie gerade macht?
Ihre Tochter, Luanne, ist jetzt auch schon 2 Jahre alt.

Ich sollte wirklich mal wieder nach South Carolina fliegen.


Sie wischte sich den Schweiss aus den Augen.


War seit '68 nicht mehr in der alten Heimat. Mann, das waren vielleicht Zeiten. Als ich mit Monty auf dem Technical College war und dann nach dem Crash mit ihm nach Seattle bin um bei seinem Onkel im Personenschutz anzufangen.


Ein nachdenkliches Lächeln erschien auf ihren Lippen.


Er stürzte ab...

Ich hab's geschafft und mich selbständig gemacht.


Und verschwand wieder.


Noch zwei Meilen, dann ist Schluss.


Einige Schritte nach diesem Entschluss erschien der Kopf einer 25- bis 30-jährigen Frau mit ungefähr schulterlangem brünettem Haar und hell blau-grauen Augen über dem Schriftzug 'Anruf - Adrienne Pettersen - Audio Only' am linken Rand ihres Blickfeldes.

Ohne ihren Lauf zu unterbrechen nahm sie an.

"Hey Addie!"

"Hi Layne. Stör' ich gerade?"

"Nein, ich jogg mich nur mal kurz ins Koma."

"Prima, mach weiter so! Ich bin stolz auf dich!"

"Sehr witzig."

"Ich wollte nur fragen ob du Lust hättest heute was essen zu gehen?
Wie hört sich das Top Side an?"

"Cool, wann kommst du heute raus?"

"Ich bin noch bis ca. 18 Uhr beschäftigt, dann mach ich mich kurz frisch und wir können. Sagen wir um 8?"

Auf einen kurzen mentalen Impuls hin blendete sich eine Box mit der Uhrzeit vor Layne's Augen ein. 16:42.

"Geht klar, ich hab noch ein paar Besorgungen zu machen aber das sollte ich schaffen. Soll ich dich abholen?"

"OK, um halb 8 bei mir."

"Bis dann."

"Bis dann."

Nachdem sie der Anruf beendet hatte lief Layne noch zwei Minute aus und kappte dann die Verbindung zum Computer des Laufbandes. Der meilenweitweite klare Blick auf das smaragdene Waldmeer überlagerte sich langsam mit dem Inneren eines Fitnesscenters in Everett, in dem noch drei Dutzend baugleiche Geräte standen von denen gut die Hälfte von schwitzenden Menschen und Elfen in Beschlag genommen waren, und verblasste schliesslich zur Gänze.

Die zierliche Frau, die gerade noch durch die unberührte Natur eines pazifischen Nordwestens von vor dreihundert Jahren gelaufen war, hängte sich ihr Handtuch um den Hals, nahm einen Schluck aus einer Flasche während sie einzelne Strähnen ihres platinblonden Haares das ihr in einem Zopf bis unter die Schulterblätter reichte hinter ihre spitzen Ohren schob.

Als sie auf dem Weg zu den Duschen an einem die ganze Wand einnehmenden Spiegel vorüber ging fielen ihre grünen Augen auf den braunen Ansatz ihres Haares.


Müsste ich auch mal wieder nachfärben.

Also, Haarfarbe, Katzenfutter, n' bisschen was an Soyfood für morgen...


Auf ihrem linken Schulterblatt sah man kurz bevor sie zur Gänze in einem Durchgang verschwand, halb vom Träger ihres schwarzen Tank-tops verdeckt, das Tattoo einer Rose.
« Letzte Änderung: 16.02.2010 | 02:22 von Imion »
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #4 am: 16.02.2010 | 05:01 »



"Du solltest dir wirklich mal die Haare richtig machen lassen. Wie das wieder aussieht. Hast du die selbst geschnitten? So bekommst du nie einen Mann ab. Erinnerst du dich, als du noch hier gearbeitet hast, der nette Juniordoktorant aus der Cybernetikabteilung? Der hat dir immer schöne Augen gemacht, und ausserdem... Sylv, hörst du mir überhaupt zu?"

"Mhhh... was?" Sylva Lawako nimmt den Löffel aus dem Mund und stellt die Reste des Puddings auf den Labortisch. "Sorry, ich hatte diesen Artikel über molekulare Verschmelzung noch nicht gelesen." Nur widerwillig versucht sie, sich auf die Worte ihrer Freundin zu konzentrieren.

"Ich habe nur grade deine Haare bemängelt." Angie baut sich vor der Halbjapenerin auf und versucht, möglichts tadelnd zu gucken, aber das geht an Sylva, die so gut wie nie Körpersprache versteht, natürlich komplett vorbei. "Du hast sie selbst geschnitten, oder?"

"Klar. Ist billiger, und wen interessierts schon wie ich aussehe." Sylva greift nach dem Fruchtteller mit den Banapeln - so ein missglückter Kreuzungsversuch zwischen Apfel und Banane, der definitiv nicht ihre Idee gewesen war - und greift nach dem nächsten Wissenschaftsbulletin auf dem Tisch.

"Wen es interessiert wie du aussiehst? Du meine Güte! Ich dachte, du wolltest dich wieder nach einem dir angemessenen regulären Job umsehen. Da muss man doch wenigstens am Anfang auf sein Aussehen achten." Angie, eine etwas dickliche Blondine, plumpst auf den Stuhl neben Lawako und greift nach einer Schere. "Lass mich das wenigstens hinten und vorne etwas grade schneiden."

Ergeben zuckt ihr Opfer mit den Schultern. "Tu dir keinen Zwang an, aber sobald ich mein Geld habe, bin ich weg." Geld ist schließlich der einzige Grund, warum sie sich das Dauergelaber ihrer Freundin heute antut. Sylva mag Angie ja wirklich gerne, aber hin und wieder ist die Labortechnikerin einfach unerträglich redselig. Meistens, wenn es wieder mit einem Mann nicht geklappt hat.

Wärend sie noch kaut und Angie schneidet, kommt ein langer dürrer Buchhalter ins Labor, der sich offensichtlich hier nicht wohlfühlt. Die Halbjapanerin schreibt das der Laboratmosphäre zu und nicht ihrer Person. Dass hier immer noch Schauergeschichten über sie im Umlauf sind, weiß sie nicht und würde sie auch nicht interessieren. "Ihr, äh, Gehalt, Doktor, ist wie erwünscht auf das Konto ihrer Tante überwiesen worden. Darf ich fragen, warum dies auf diese Weise..."

"Nein. Warum sollte ich jedem dahergelaufenen Bürokraten was über meine Familie erzählen?" Ein kurzer Blick auf  die Uhr, und Lawako erhebt sich, Angie, die noch nicht ganz mit ihrem Versuch, den Haarschnitt zu verbessern, fertig ist, völlig vergessend. "Das nächste Mal pünktlich, ich hab ja schließlich auch Verpflichtungen." Dem entschwindenden Buchhalter nachblickend fragt sie sich wieder einmal, warum sie es nicht schafft, ihrer Familie einfach zu sagen, dass sie nicht mehr hier arbeitet und deshalb nicht unbedingt regelmässig zum Unterhalt des etwas überteuerten Familiensitzes beitragen kann. Oder will. Oder es einfach nicht mehr tun wird. Aber das Familienkonto hat ja auch seine Vorteile. Vor allem, wenn man es durchaus auch selbst nutzen kann.

Erst jetzt merkt sie, dass Angie ihr eine blaue Schleife ins Haar steckt und sie abschätzend betrachtet. "Ich muss los, Angie, ich habe einen Termin."

"Schon gut, aber du musst diese Woche unbedingt mit mir essen gehen. Da ist dieses neue Elfenrestaurant über das ich so viel gelesen habe. Du hast sicher schon davon gehört..." Unter weiteren Erklärungen begleitet Angie ihre Freundin zur Hintertür. Inoffizielle Mitarbeiter sieht man hier nicht gern zur Vordertür rein und raus gehen. Als die Tür hinter ihr zufällt, atmet Lawako erleichtert aus und geht zielstrebig zum Ausgang des Hofs, der natürlich gesichert und bewacht ist. Sie wird allerdings auf dem Weg raus nicht kontrolliert, ihr Dodge Scoot wird ihr wieder ausgehändigt und  sie schiebt das praktische Fahrgerät den Rest der Zuliefereinfaht runter. Die lästige blaue Schleife zieht sie sich dabei achtlos aus dem Haar und wirft sie weg.

"Hey Sanny."

Ein paar Meter hinter den Abfallcontainern der Konzernkantine für das Wachpersonal hat er auf sie gewartet. Wie immer. "Hey, Anthrax. Wie sieht's aus?"

"Sie waren sehr zufrieden mit deiner Arbeit und haben dir eigentlich zu wenig bezahlt. Du solltest sie wirklich drauf aufmerksam machen, dass du über den Wert deiner Forschung bescheid weißt." Der hochgewachsene junge Mann mit den Sommersprossen fuchtelt aufgeregt in der Luft rum. "Du bist eine der wenigen, die sie nicht abmurksen werden, nur weil du was sagst."

"Beruhige dich." Sanny sucht mit ihrem Cyberarm - ein Ersatz für einen linken Arm, den Mutter Natur bei ihrer "Herstellung" einfach vergessen hatte - in den Taschen ihrer zu weiten Hose nach einem Feuerzeug, als Anthrax wie üblich keines findet und an der kalten Kippe saugt. "Ich bekomme weit mehr, als jeder denkt. Und ich habe überhaupt kein Interesse dran, mich unbeliebt zu machen. Danke für die Info. Jetzt hau ab bevor dich jemand vermisst. "

Anthrax winkt ihr zu und verschwindet mit der ID eines Küchenburschen wieder in der Kantinenküche. Erst jetzt merkt Sanny dass er ihr Feuerzeug mitgenommen hat. Mal wieder. Mit einem Seufzen schwingt sich die Kleine zierliche Frau auf den Scoot und gibt vorsichtig Gas. Die beste Fahrerin ist sie sicher nicht, und sie hat den Scoot auch noch nicht lange. Früher wurde sie vom Konzern abgeholt und nach hause gebracht. Aber mit dem Bus fahren ist so gar nicht ihr Ding. Viel zu viele nervende Fremde die einen anrempeln und anbetteln. Ausserdem ist es nicht grade von Vorteil, einen Johnson oder Informanten mit dem Bus oder Taxi zu besuchen. Sie würde das Fahren schon noch richtig lernen.

Angie würde vor Schreck umfallen, sollte sie erfahren, dass aus der braven Sanny, die Angies Meinung nach so völlig unschuldig am Tod zweier Wissenschaftler gewesen war, ein Runner geworden war. Noch Anfänger, ja, sicher, aber sie hatte sich wenigstens schon etwas etabliert. Hoffentlich ergab sich bald wieder was aus ihren - zugegeben noch mickrigen - Kontakten. Die grade erfolgte Bezahlung war die letzte Geldquelle, die sie noch zu kassieren gehabt hatte. Miete und andere lästige Dauerkosten sind zwar für eine Weile bezahlt, aber wenn sie hin und wieder im eigenen Interesse forschen will, braucht sie auch Geld.

Als Sanny an ihrem Wohnblock ankommt und hinauf in den dritten Stock fährt, entschließt sie sich, heute den ganzen Tag einfach nur Trivid zu schauen. Seit zwei Tagen hat sie keine kompletten Nachrichten mehr mitbekommen, und das will sie nun alles nachholen. Man weiß schließlich nie, was man wissen muss, wenn man einen Run macht. Zu mindest einmal hat sich das schon sehr bezahlt gemacht.

Dass sie dann wegen akuten Schlafmangels nach ein paar Minuten wegpennt, ist einfach nur Pech...



Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

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Offline N8hunter

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #5 am: 16.02.2010 | 15:45 »
WUMM WUMM WUMM!

Die gleichmässigen Explosionen lassen die bunte Mauer zusammenfallen wie Sand. Staubwolken bewegen sich vom Zentrum der Explosion weg, und die Gruppe Runner hinter den ausgebrannten Autos atmet durch Filter um den Dreck nicht einatmen zu müssen.

WUMM WUMM RUMMS!

Das war das Nebengebäude und damit ist die Ablenkung komplett. Die Gruppe rennt los, um ins Hauptlager zu kommen. Eigentlich einfach...

RUMMSRUMMSRUMMSWUMMKRACH!

Die erneuten Explosionen sind irgendwie unpassend. So war das alles nicht geplant. Auf einmal steht der junge Japaner alleine da, und die Welt um ihn herum scheint zu zittern. Wie in einem schlechten VR-Abenteuer. Er versucht zu laufen, aber die Beine weigern sich.

WUMMSWUMMSWACHENDLICHAUFRUMMSKRACH!



Blinzelnd kämpft sich Konbya "KonKon" Konda aus dem Schlaf, noch immer nicht sicher was denn nun die Wirklichkeit ist. Erst als er die Tür zu seinem Zimmer fast aus dem Leim gehen sieht und die Stimme von Eusebia identifiziert, ist er sich sicher. Er hat mal wieder verpennt. Er nuschelt irgendwas in der Richtung von "bin gleich da," und stolpert aus dem Bett. Unterwegs zur Tür stößt er sich den Zeh am Sockenschränkchen und fällt fast über Honey, die ihn wie immer anwinselt und unbedingt jetztsofortgleich was zu fressen will. Irgendwie erreicht er die Tür und öffnet sie schwankend. Vielleicht hätte er gestern nicht ganz soviel trinken sollen. Vor allem nicht in dem Tempo.

Eusebia, für eine Zwergin recht groß, blinzelt ihn von unten an und lässt die Hand sinken, mit der sie die Tür malträtiert hat. "Wird auch Zeit," erklärt sie. "Ich hab in einer halben Stunde einen wichtigen Kunden, und du solltest wenigstens nen Wachmacher trinken, bevor du dich in den Laden stellst. Ach ja, der Typ, der für dich einkaufen sollte, war da und bedauert, dass nichts draus wird. Was immer du von ihm hast haben wollen. Und du hast Post von deinem Daddy." Flink drückt sie ihm den Umschlag in die Hand und dreht sich um. "Der Ork ist schon wieder weg, er holt bei Gelegenheit deine Antwort ab."

Den Schlaf aus den Augen blinzelnd starrt KonKon auf den Umschlag, dann steckt er ihn hinter den Antiken Spiegel neben der Tür. Das kann er auch später lesen. Eusebias neues Kostüm verwirrt ihn. Es sieht eher elfisch aus und scheint nicht zu einer Zwergin zu passen. Aber wer weiß schon, was Eusebias Kunden alles für seltsame Wünsche haben.

Seine "Ersatzmutter," bei der er ein paar Zimmer gemietet hat, ist eine der wenigen Huren im "All For Real" Club gleich nebenan, an ihr ist nichts künstlich, jedenfalls nichts offensichtliches, und dafür zahlen bestimmte Kreise sehr sehr viel. So ganz nebenbei hat sie dann noch diesen Sexshop auf den KonKon hin und wieder mal für ne Stunde oder zwei achtgibt wenn es sich ergibt. Einen Gefallen, den er nicht gerne übernimmt, aber Eusebia auch nicht abschlagen kann. Irgendwie erinnern ihn die ganzen Programme und Spielzeuge daran, wie wenig Erfahrung er in solchen Sachen hat. Aber solange er niemand beraten muss, ist es machbar.

Der Wachmacher, von dem Eusebia geredet hat, steht schon auf dem Küchentisch. "Zwergenkaffee" wenn man Eusebia glauben durfte, aber KonKon weiss, dass sie da noch was anderes reinmixt. Er will gar nicht wissen, was, solange es funktioniert. Eventuell ist ja Magie beteiligt - und bei Magie weiß man nie. Abgesehen davon schmeckt das Zeug scheußlich. Er stürzt es runter und will grade eines der "Eusebia-Specials" zum aufwärmen in die Micro geben, als ihm ein hässliches rotes Blinken auffällt. Verdammt, warum kann Eusebia nicht mal neue Küchengeräte besorgen? Ist ja nicht so dass sie kein Geld hätte. Aber aus irgendeinem Grund hängt sie an dem alten Zeug das die halbe Zeit kaputt ist. Wenn das so weiter geht, werden sie bald auf dem Hinterhof ein Lagerfeuer unterhalten müssen.

Der Gedanke bringt den Jungen zum Lachen und er fährt sich durch die widerspenstigen Haare. In dem Moment sieht er völlig harmlos und liebenswert aus. Ein paar Minuten später ist er geduscht und angezogen und sitzt wach, wenn auch gelangweilt, im Sexshop. Wie immer macht er zuerst das Trivid an. Wenn Kunden kommen sollten, stellt er es auf stumm. Gelangweilt zapt er sich durch die Kanäle. Bei einem Bericht über einen Angriff auf ein Waffengeschäft bleibt er kurz hängen, aber die Wiederholung eines Konzerts von "Bands of Steel," einer Orkband, ist dann doch interessanter...

Offline Narsiph

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #6 am: 16.02.2010 | 17:42 »
Incoming call...

Trying to connect...
Connection established...


"Hi, äh, Warez hier! Ich hätte da 'n gutes Jobangebot, lockerleicht verdiente 10k mit nem ordentlichen Bonus wie ich gehört habe. Kann leider nichts genaues sagen, sollst dich nur im Area 22 blicken lassen. Dein Kontakt is' wie immer Johnson, frag' einfach den Barkeeper nach dem Getränk 'Extinction'. Johnson selber habe ich bereits überprüft, is' sauber. Is' von irgend 'nem Mittelkon namens 'Futuretech Inc.' Achso ja... Am 12.03.'70 um 23:00 Uhr solltest du dann dort auftauchen, ciao..."

Connection closed...






[InPlay-Info(s)]
Jeder bekommt den selben Anruf um etwa 21:00 Uhr am 09.03.2070.
« Letzte Änderung: 19.02.2010 | 17:45 von Narsiph »

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #7 am: 16.02.2010 | 18:41 »
"Das sind ja noch drei Tage." Wie immer, wenn Sanny nachdenkt, redet sie mit sich selbst. "Klingt nach nem Job, den man auch alleine machen kann. Das wär gut."  Die Reste der Insta-Nudelsuppe verschwinden in ihrem Magen und der Müll landet im Recycler, dann beginnt sie, leicht obsessiv, mit der üblichen Prüfung ihrer Ausrüstung. Die wird sie noch mehrfach wiederholen, ohne sich ihre Nervosität einzugestehen. Das ist immer so. Wenn es aber erst mal losgeht, merkt man davon nichts mehr. Deshalb sind ihr eigentlich immer sofortige Treffen am liebsten, aber das kann man sich eben nicht aussuchen.

Da der letzte Run schon ein bischen her ist, macht Sanny einen Termin mit ihrem Fitnesszentrum. Mit ihrer doch recht schmalen Statur sollte sie eigentlich öfter trainieren. Auf der anderen Seite würde ihr Warez nix zuschieben, was sie nicht auch ohne viel Kraft bewältigen könnte. Und wenn es kein Auftrag für einen ist, dann ist sowieso meistens irgendein Kraftpaket dabei.

"Wenigstens bewegt sich wieder was," murmelt Sanny und entschliesst sich spontan, Angie zu fragen, ob man nicht vielleicht schon heute abend dieses Elfenrestaurant ausprobieren könnte. Der Rest der Woche könnte etwas hektisch werden.
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Offline Yvo

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #8 am: 16.02.2010 | 23:50 »
Neon dreht die Musik lauter...
Das Leben ist gut. Drei Tage warten und dann hat man die Chance auf 10k...
Das ist sehr, sehr gut. Sie ist zurück im "Business". Legal hätte sie dafür mehrere Monate arbeiten müssen, jeden Tag, mehrere Stunden, mit einer dämlichen Mütze auf den Kopf...
Menschen, die legal arbeiten, sind echt Opfer. Was für Trottel...

Dem Drink nach zu urteilen, den man bestellen soll... ...einen "Extinction", einmal "Auslöschung" bitte... ....könnte das sogar Spaß machen.

Nachdem sie ihre Gehörgänge genug mit Powernoize geschädigt hat, fällt ihr auf, dass sie ja noch Geld auszugeben hat, wenn in ein paar Tagen eh neues reinkommt. Schließlich greift sie sich das KommLink und ruft ihre alte Freundin "Speedy" an...

"Ey, Speedy? Hi, ich bin´s. Gibt was zu feiern, erklär ich später... ...wollen wir ins Mirror? Nee, wart mal... ...lass uns ins Area 22. Hab da viel gutes drüber gehört... ...haste Bock?"
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Offline Das Grauen

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #9 am: 17.02.2010 | 07:48 »
Stix saß auf seiner hellbraunen Ledercouch während er das Eishockey-Spiel sah, bei dem seine Favoriten mal wieder den kürzeren zogen. Im zweiten Drittel lagen sie schon 1:3 hinten. Stix Tee war mittlerweile auch schon kalt und stand in der Porzellantasse auf dem gläsernen Wohnzimmertisch.

...Das wird nichts mehr..., hätten sie nur Bruce Clarric nicht verkauft... dachte Stix, als die Blackhawks das 1:4 kassierten.

Rechts im Bild tauchte plötzlich ein kleines Bild auf, das ihn darauf hinwies, das ein Anruf eintraf. Stix prüfte kurz, wer ihn da sprechen wollte. Warez, oh, das klingt gut, habe schon lange nichts mehr von ihm gehört.

Stix nahm den Anruf entgegen.

"Hi, äh, Warez hier! Ich hätte da 'n gutes Jobangebot, lockerleicht verdiente 10k mit nem ordentlichen Bonus wie ich gehört habe. Kann leider nichts genaues sagen, sollst dich nur im Area 22 blicken lassen. Dein Kontakt is' wie immer Johnson, frag' einfach den Barkeeper nach dem Getränk 'Extinction'. Johnson selber habe ich bereits überprüft, is' sauber. Is' von irgend 'nem Mittelkon namens 'Futuretech Inc.' Achso ja... Am 12.03.'70 um 23:00 Uhr solltest du dann dort auftauchen, ciao..."

"Alles klar, Warez. Ich bin dabei!" antwortete Stix und beendete das Gespräch. 

Auf einem kleinen Zettel standen Area 22, 12.03., 23:00, Extinction und Futuretech Inc. Vom Area 22 hatte Stix schon einmal gehört, war zur Zeit einer der angesagtesten Schuppen in Seattle - dort gewesen war er noch nicht. Aus den anderen Daten konnte er keine Informationen ziehen und auch Warez stimme hatte normal geschäftlich geklungen, keine Schwankung oder ähnliches. Ein ganz typischer Auftrag. Nur die Futuretech Inc. bereitete ihm Sorgen, von dem Konzern hatte er bisher noch nichts gehört. Er startete in die Matrix und sammelte erst einmal ein paar Infos zu Futuretech Inc.

Während er auf entsprechende Antworten wartete, goß er sich einen neuen grünen Tee auf und duschte kurz.

...Vielleicht sollte ich mir das Area 22 mal anschauen... ist ja noch etwas Zeit bis dahin...
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #10 am: 17.02.2010 | 13:37 »
Ein zartes Gongen durchbrach die Stille.

Da ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde intensivierte sich nach einiger Zeit seine Lautstärke und Dringlichkeit.

"Mhmm..."

Ohne die Augen zu öffnen unterbrach Layne die Weckfunktion des Commlinks in ihren Ohren, drehte sich auf den Rücken und blieb erst einmal in ihrem Bett liegen um langsam den Übergang von Halbschlaf nach wach in Angriff zu nehmen. Eine kurze Einblendung erschien auf dem Schwarz ihrer geschlossenen Lider.

Montag, 10.03.2070 – 08:30

Nach einigen Minuten öffnete sie resignierend die Augen und machte sich daran aufzustehen.

Auf dem Weg zum Badezimmer startete sie die Soykaff-Maschine, stellte das Thermostat zwei Grad wärmer und gewährte dem Audio-Stream des lokalen Nachrichtensenders Einlass in ihren Gehörgang.

Als sie sich wenig später in einem Sweatshirt mit der Aufschrift 'Greenville Technical College' das ihr mindestens drei Nummern zu gross war und einer Tasse Soykaff in Händen auf die Couch im Wohnzimmer setzte, wechselte sie die Wandansicht von einem Panoramablick über die Sierra Nevada in einen über den Pudget-Sound bevor sie die Anrufe und Mails der vergangen Nacht durchging.

Eine rotbraun getigerte Katze sprang auf die Couch und machte es sich umgehend in Layne's Schoss bequem. Abwesend begann diese den Vierbeiner zu kraulen und wurde mit einem durchdringenden Schnurren belohnt.

Am Ende der Liste angelangt überprüfte sie auch die anonymisierte Mailbox, die sie für 'spezielle' Anrufe eingerichtet hatte. Eine Nachricht von Warez, einem Schieber auf den sie kurz nachdem sie nach Seattle kam gestossen war. Ein komischer Kerl den man nur über die Matrix erreichen konnte und den sie noch nie persönlich gesehen hatte. Layne wusste nicht einmal ob es sich bei ihm (oder ihr) um einen Troll oder Zwerg handelte. Er/Sie könnte genauso gut einer der Nachbarn sein.

Aber seine Preise waren in Ordnung und nach allem was man sich so im 'Plex über ihn erzählte zuverlässig und schweigsam Dritten gegenüber. Was will man mehr. Bisher hatte sie noch nie Probleme mit ihm gehabt und die Zusammenarbeit war auf die eine oder andere Weise immer gewinnbringend gewesen.

Nachdem Layne den genannten Termin in ihrem Kalender vermerkt hatte, stellte sie die Tasse auf einen kleinen Beistelltisch an der Seite der Couch und streckte sich auf derselben aus. Die immer noch auf ihrem Schoss liegende Katze liess sich durch diese Störung nur kurz beirren und schnurrte bald darauf wieder als sein nichts geschehen.

Eine kurze Nachricht, dass sie sich die Sache ansehen würde, ging über einen Anonymisierungs-Service an Warez und Layne begann Informationen über Area 22 und Futuretech Inc. aus dem Netz zu ziehen.

"Du bist heute Abend alleine, Süsse. Mum geht ins Area 22."

Das Schnurren des Tieres schien sich noch zu vertiefen.
« Letzte Änderung: 17.02.2010 | 16:45 von Imion »
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #11 am: 17.02.2010 | 18:54 »
Diesmal verschläft KonKon nicht. Viel zu früh holt ihn ein nerviges Summen aus dem Schlaf. "Dringende Nachricht" meldet das Comlink wieder und wieder bis er die Meldung entgegen nimmt.

"Hey, Konkon.." Die Stimme von Jima, die genervt klingt. "Wird nichts mit dem Geschäft heut Nacht. Irgendwer dachte, er könnte uns verpfeifen, also setzten wir ein paar Tage aus bis wir das geklärt haben. Mach dir nen schönen Tag." Noch zweimal läuft die Mitteilung durch, bis Konkon wach genug ist sie verstanden zu haben. So'n Mist, aber das passiert mit Schmugglern öfter mal. Aber wo er nun schon so was ähnliches wie wach ist, hört er sich auch den Rest der Anrufe an. "....und da dachte ich, wir könnten doch mal wieder ausgehen..." "...Mitte nächster Woche komm ich nach Seattle und würd dich gern treffen..." "...schon zwanzig mal gesagt, aber er rückt die Kohle nicht raus. Kannst du nicht mal mit ihm reden..." "...Impftermin für ihre Hunde erinnern..." "..."Warez hier! Ich hätte da 'n gutes Jobangebot..."

Mit einem Mal ist der Japaner hellwach und gibt die Anweisung, die Nachricht noch mal zu wiederholen. Ein Grinsen erscheint auf seinem Gesicht und er streckt sich. Vielleicht würde der Rest der Woche doch nicht so langweilig werden, wie es beim Wecken noch den Anschein gehabt hatte. Und möglicherweise konnte er auch was in die Luft jagen. Im Area 22 war er auch zwei mal gewesen, jedesmal mit Inha, einer der Huren die mit Eusebia arbeiteten. Und das beste daran war gewesen, dass sie gezahlt hatte. Wenn Inha nicht "im Dienst" war, macht sie das immer. Ein Grund, gerne mit ihr weg zu gehen. Normalerweise sah man ihn ja nicht in solchen Läden. Zuviel gedränge. Da merkte man halt doch, dass er nur begrenzt ein Stadtmensch war.

Schief pfeifend geht Konbya in die Küche, nur um festzustellen dass das Küchendisplay nun auch noch drei weitere Geräte als kaputt meldet. "Wenn das mit dem Run klappt, kauf ich uns eine neue Kücheneinrichtung," murmelt er, während er sich überlegt, wo er frühstücken gehen will.

Offline Teylen

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #12 am: 18.02.2010 | 23:45 »
08.03.2075

Die Tür schloß sich mit einem zischen hinter ihr als sie das Gebäude verließ. Die Hände hielt sie in den Taschen des Hosenanzugs vergraben während sie die Straße herab schritt. Actioneer Kleidung, die Haare zwar zu Rastas gepflochten aber ordentlich zurück gebunden, seriöse gedecktes Makeup und an der schwarzen Handkette hatte es wohl kaum gelegen 'Fuck' vermutlich war der einzige Grund wieso sie überhaupt zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wurde der perfide Test zu sehen wie so jemand aussah oder ob sie sich wirklich herwagte. 'Natürlich finden sie wieder einen legalen Beruf. Einen gut bezahlten, bei ihren Fähigkeiten; strengen sie sich nur etwas an.', man konnte sich soviel anstrengen wie man mochte, irgendwas passte immer nicht. Nicht das sie kein Loa der "treudoofen" erwählt hatte und erst Recht nicht der Vorfall bei dem letzten Konzern.

Sie massierte kurz die Schulter als sie neben ihrem Bike zum stehen kam. 'Es wäre eh gelogen' ging es ihr durch den Kopf während sie in dem Rad Platz nahm und einen knappen Bericht schickte. Bewerbung erledigt, Bügerpflicht getan, Schein aufrecht erhalten. Sie blinzelte kurz als die Daten die über das Display der Kontaktlinsen wieder ausgeblendet wurden. In einen gewöhnlichen Konzern zurück, zum gewöhnlichen Leben, - eine Option. Es würde in die selbe gewöhnliche Katastrophe führen. Ein kurzes Lächeln, eine kleine Versuchung. Keine wirkliche Option, nicht mit diesem Leben. Nicht die Art von Job welche sie tatsächlich suchte.

Zwei Stunden später war sie in der Lounge. Einem kleinen eher düsteren Schuppen in dem Grenzgebiet der Barren, die Farben der Cyberkleidung passten sich der Beleuchtung an, das Muster bewegte sich und formte sich zum Takt des dröhnen Dark Wave Sound neu. Sicher sie war sie kein Cyberfreak, einer dieser Idioten die sich mit der Elektronik gleich den Verstand zerschossen, aber gegen externenes.. dafür genoß sie zusehr die Annehmlichkeit und Aufmerksamkeit.
Zielsicher hielt sie auf Eagle zu, ein kurzer Handschlag in die Pranke des Orks über die Theke hinweg. Die Standard Floskeln, ein Trink, der nächste die Fragen nach Neuigkeiten und wo die beste Aktion stieg... Gegen 9 fiel sie ziemlich betrunken in ihrer Wohnung Richtung Bett, die Navis mit der fast komplett automatischen Steuerung waren ein Segen. Neuigkeiten gab es viele, es gab immer Neuigkeiten. Einen Job jedoch, Fehlanzeige. Ob die Jungs ihr misstrauten? Vielleicht das nächste mal doch in Ethno Kleidung aufkreuzen? Vielleicht auch einfach nur Pech. Einschlafen, irgendwas hielt sie wach, sie sah Richtung Handgelenk und bemerkte wie sie zwei schwarze starre Augen fixierten. "Schlecht Eh?", brachte sie raus während sie die Gedanken sortierte. Der Vogel legte den Kopf schräge, öffnete den Mund und kurz hatte sie das Gefühl ihr Kopf würde zerspringen bevor die Worte eine Sinn ergaben. Ein seufzen Entrang ihr bevor sie sich aufrichtete, vielleicht genoß er es sie zu quälen, vielleicht auch nicht, vielleicht tarnte sich in dem Raben nur Legba, so oder so war an Schlaf nicht mehr zu denken.


21:00 Uhr am 09.03.2075
Als der Kommlink den Anruf meldete hatte Rave es geschafft zumindest 3 Stunden zu schlafen.
Mit auch der Grund wieso sie nichts sagte als Warez sprach und ein schlichtes "Affirmativ" nach schickte. Eine leichte Aktion und leichte 10k mit Bonus, gut wie leicht es würde, würde sich wohl zeigen. Ebenso was die Firma betrifft. In diesem neuen Club würde sie sich jedoch schon einen Tag vorher umsehen.
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Offline Narsiph

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #13 am: 19.02.2010 | 12:33 »




Trenne oben von unten  >;D | Der Thread wird ja (vielleicht) noch weiterverwendet
EDIT: Wird weiterverwendet  :d
EDIT2: An die Leser. Hier wurde zu "[InPlay]Area 22" gewechselt
Der Wechsel hier hin endet im Area 22 bei folgendem Beitrag: <<<klickme>>>




« Letzte Änderung: 1.03.2010 | 00:39 von Narsiph »

Offline N8hunter

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #14 am: 1.03.2010 | 20:24 »
Madam Bradybroo's Nightclub ist, auf den ersten Blick, heruntergekommen und nicht besonders sauber. Aus der Nähe fällt aber sofort auf, dass das nur Täuschung ist. Eine fast perfekte Illusion für diejenigen der Oberschicht, die gerne mal aus dem Rahmen fallen. Eine Art Bösewicht-Rollenspiel, für das Konkon noch nie Verständnis hatte. Da hier die Ordnungskräfte nie auftauchten weil zu viele Kinder von Prominenten rumhingen, leistet ihm der Laden hin und wieder gute Dienste. Die Bardame denkt, er ist eine Art Leibwache für verwöhnte Bälger, und tatsächlich hatte er so eine Job mal für kurze Zeit. Sie wird auch jetzt wieder denken, er kommt mit neuen Bösewichten für einen Tag.

Alle Runner haben ihre eigenen Fahrzeuge vom Area 22 aus genommen, etwas in Abstand voneinander, so dass sie nicht auffallen. KonKon ist als erster da und wartet unter der absichtlich flackernden Neonbeleuchtung - so würde sie kaum jemand später beschreiben können, der Lichtwechsel war viel zu chaotisch.

Offline Yvo

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #15 am: 2.03.2010 | 00:54 »
Neon schließt ihre dunkelgrüne Suzuki Mirage an und beäugt den Nightclub kritisch, der irgendwie in der Gegend etwas deplatziert wirkt. Wie auch immer, wenn dieser KonKon meint, man könnte darin gut reden, warum nicht.
Sie fragte sich nur, woher dieser Typ diese Örtlichkeit kannte...

In dem Laden war gedämpftes Licht, die Luft roch nach Tabak und etwas schwer definierbarem, süßlichen. Die Musik war langsam, düster und nicht zu laut.
Der Laden war - zumindest heute - zwar nicht wirklich leer, aber eher mäßig gefüllt. Niemand schien wirklich Notiz zu nehmen, als die Gruppe den Nightclub betrat.

Nachdem man sich kurz im Raum orientiert hatte verständigte man sich kurz wortlos auf einen Tisch mit gepolsterten Bänken in einer der hinteren, dunklen Ecken, da er etwas Abseits war und niemand in der Nähe saß. Man konnte sich ungestört unterhalten...

Man konnte an den Blicken erahnen, dass alle mehr oder minder Gesprächsbedarf hatten...
Neon war die erste, die das Schweigen brach:

"So wie ich das sehe, haben wir erstmal zwei wichtige Fragen, die wir klären sollten...

...die erste ist: wer spendiert mir einen Drink?"


Neon lächelte entwaffnend, blickte einmal in die Runde, trommelte mit den Fingern kurz auf dem Tisch, wartete aber keine Antwort ab und fuhr fort:

"Die zweite Frage ist fast sogar noch ein wenig spannender. Ich meine... ...was war mit diesem Typen los? Eigentlich gibt es da nur vier Möglichkeiten, die mir gerade im Kopf rumspuken...

Variante 1: Der Kriegsgott stellt neuerding Trottel ein. Oder der Kerl, der das normalerweise macht, war krank und musste sich von deren Hausmeister vertreten lassen...

Variante 2: Der Typ kommt tatsächlich daher, tut aber nur so, als wäre er ein Trottel, weil... ...ehrlich gesagt, weiß ich nicht warum.

Variante 3: Der Typ kommt woanders her, ist aber ein Trottel und denkt, er könnte uns für dumm verkaufen.

Variante 4: Der Typ kommt woanders her, ist irrsinnig schlau und spielt mit uns irgendwelche Spielchen, die wir nicht durchschauen aus Gründen, die wir noch nicht wissen.


Neon kratzt sich am Hinterkopf und blickt fragend in die Runde.

"Ehrlich gesagt, stehe ich ein wenig auf dem Schlauch. Keine der Varianten macht für mich wirklich Sinn. Was meint ihr?"





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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #16 am: 2.03.2010 | 01:59 »
"Tja das wenn man wüsste." Wie oft, wenn sie scharf nachdenkt, ist Sannys Grammatik etwas daneben. "2 oder 4, meiner Meinung nach. Wie auch immer, das ist diese Art von jobs die sich einfach anhören und dann zuviele Haken haben, als dass man auch nur einen Moment unvorsichtig sein könnte." sie sieht die anderen an. "Ich bin mir allerdings recht sicher, dass der Mist nicht Warez' Schuld ist."
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #17 am: 2.03.2010 | 03:19 »
Nachdem sie den Taxifahrer bezahlt hatte stiess Layne als Letzte, sie war noch kurz an ihrem Wagen gewesen um ihre Pred zu holen, zu den vor dem Nachtclub wartenden Runnern.


Ist ganz schön kalt geworden.


Die Temperaturen des pazifischen Nordwestens waren eben doch nicht so ohne weiteres mit denen South Carolinas zu vergleichen und ein kalter Wind wehte in dieser Vorfrühlingsnacht schneidend Richtung Pudget Sound. Layne zweifelte daran, dass sie sich je gänzlich daran gewöhnen würde, die Jahre die sie schon in Seattle lebte hatten jedenfalls nicht gerade viel dazu beigetragen der Gänsehaut die sich nun über ihre Arme zog Einhalt zu gebieten.
Sie steckte die Hände in die Taschen ihres schwarzen Mantels während sie auf die Anderen zuging.

Während sie, nachdem sie eingetreten waren, sich zu einem Ecktisch begaben nahm Layne den Laden näher in Augenschein. Die Klientel des nicht gerade zu gut besuchten Nachtclubs bestand zum grössten Teil aus jungen Menschen mit aufgesetzter Coolness und einem ebenso deplaziert wirkenden grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht. Einige nicht unbedingt überzeugende Ork-Poser standen in relativer Nähe zu ihnen und waren augenscheinlich in ein Gespräch vertieft.

Layne setzte sich, darauf bedacht im Ernstfall ungehinderten Zugang zu dem Holster an ihrem Gürtel zu haben, mit dem Rücken zur Wand auf eine der den Tisch umgebenden Bänke und legte ihren Mantel neben sich. Nach einem Blick in die Runde war Neon die Erste die zu sprechen begann.

Nachdem Sunny zuerst auf deren Frage nach dem mehr als unprofessionellen Johnson geantwortet hatte meldete sich auch die Elfe zu Wort.

"Also mit Ares hat der Kerl meiner Meinung nach soviel zu tun wie ich mit Sumo-Ringen. Allerdings war er sich seiner Sache ziemlich sicher. Würde also darauf tippen, dass uns der Kerl irgendwie verschaukeln will."

Zu Sunny meinte sie:

"Und wessen bitteschön dann? Er war es schliesslich der uns den Job zugespielt hat. Entweder er fängt so langsam an die Nebenwirkungen von BTL zu entdecken oder da steckt mehr dahinter. Bisher hat er sich so einen Drek jedenfalls noch nicht geleistet.

Ich würde jedenfalls nicht mal im Traum daran denken das Geld auf diesem 'Spesenkonto' anzurühren. Wer hat denn schon mal von so was gehört? Da könnten wir ja gleich reguläre Arbeitsverträge mit Krankenversicherung und Pensionsplan unterschreiben. Von Wegen 'Keine Spuren hinterlassen'."

Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #18 am: 2.03.2010 | 10:00 »
Nachdem Johnson die Runner verlassen hatte und sie sich auf einen neuen Treffpunkt geeinigt hatten, machte sich Stix zu seinem Auto auf. Während er es startete ließ er sich die Adresse des Nightclubs anzeigen und steuerte seinen Honda in die Richtung. Da die anderen separat angereist waren, fuhr Stix nun erneut alleine.

Er kam einige Minuten später als die anderen an, parkte sein Fahrzeug erneut in einer Seitenstraße und begab sich zum Eingang. Seine Waffe hatte er vorsichtshalber im Auto gelassen. Nachdem er sich im Eingangsbereich des Clubs etwas umgesehen hatte und die anderen Runner in einer Ecke entdeckte, strebte er auf den Tisch zu.

"Da bin ich auch endlich! Sorry, hat etwas länger gedauert." sagte er und setzte sich auf einen freien Platz.

Nachdem er den anderen Ausführungen gelauscht hatte, antwortete er.

"Ich denke auch nicht, das Johnson von Ares kommt, genauso wenig, wie er von Futuretech stammt. Alles Täuschung denke ich. Ich denke es ist nicht schlecht, wenn wir erst einmal die Fakten der Daten durchgehen und schauen, das wir uns trotz der Umstände um unseren Job kümmern. Für wen genau Johnson arbeitet können wir nur vermuten. Wir sollten uns nur beim Abschluss etwas vorsehen!"

Dann bestellte Stix sich einen Tee und wartete auf die Antworten der anderen.
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #19 am: 2.03.2010 | 10:13 »
"Eigentlich ist mir egal, für wen der arbeitet, solange wir da wieder raus und zu unserem Geld kommen."

KonKon lehnt sich zurück und verschränkt die Arme, ganz so als hätte er mit den anderen nicht wirklich was zu tun, weil grad die Bedienung eintrudelt. Eine nicht ganz taufrische Elfe, minimal mehr bekleidet wir die Tänzer und Tänzerinnen, die grad auf der recht kleinen Bühne im Hintergrund auflaufen. "Ich nehm einen Teufelskragen und einen Teller von Lessies "alles Drin" Suppe," bestellt er schnell. Der Hunger quält ihn nun doch ziemlich.

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #20 am: 2.03.2010 | 10:30 »
"Einen Tequila Surise," bestellt Sanny. Die Tänzer auf der Bühne sind, soweit sie das beurteilen kann, nicht schlecht.  Allerdings hält sie diese Art von Vergnügen für völlige Zeitverschwendung.

Nachdem auch die anderen bestellt haben, sieht sich Sanny die erhaltenen Daten an.
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #21 am: 2.03.2010 | 12:06 »
Neon hört sich an, was die anderen sagen und scheint angestrengt nachzudenken.
Es sieht allerdings in der Tat ein wenig so aus, als würde sie das anstrengen...

Die Bedienung scheint sie zu unterbrechen...
"Ääh... ...Bier."

Nachdem die Bedienung die Bestellungen aufgenommen hat und wieder weg war, berichtet Neon den anderen von ihren Überlegungen...

"Also...
...ich für meinen Teil arbeite nur ungern für Menschen, die mich verarschen wollen.
Ich weiß nicht, wie das bei euch aussieht, aber ich persönlich habe im Moment keine Feinde, von denen ich wüsste... ...zumindest keine einflussreichen.
Normalerweise versuchen Menschen, die einen verarschen wollen, auch möglichst professionell und normal zu wirken, damit kein Verdacht aufkommt. Hätte Johnson alles richtig gemacht, würden wir ja nicht hier sitzen und uns unsere schönen Köpfe zerbrechen...
Eigentlich traue ich Warez. Ich glaube, der wurde auf eine falsche Fährte gelockt. Spätestens bei Verkündung des Auftrages war ja klar, dass es nie im Leben irgendwas mit FutureTech und Küchenmöbeln zu tun haben kann. Warum sollte Warez uns anlügen, wenn klar ist, dass diese Lüge eh rauskommt? Bis jetzt hat Warez eigentlich immer gut gearbeitet...
Das spräche dafür, dass Johnson kein Trottel ist.
Aber wenn er uns verarschen will... ...warum?"
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #22 am: 5.03.2010 | 00:15 »
"Tja, das ist die grosse Frage, nicht wahr?"

Laynes Blick ging in die Runde.

"Aber viel mehr sollte uns beschäftigen was wir mit der ganzen Sache anfangen. So wie ich das sehe stehen uns zwei Extreme zur Auswahl

Erstens: Wir ziehen den Job durch und denken nicht mehr über darüberhinausgehende Verwicklungen nach.

Meiner Meinung nach nicht gerade zu empfehlen, wenn man auch noch in einem Jahr ungestört stoffwechseln will.

Zweitens:"

Die Elfe verschränkte die Finger ihrer Hände auf dem Tisch.

"Wir legen die Sache auf Eis bis wir Näheres über diesen Johnson und dessen Hintermänner in Erfahrung gebracht haben."

Sie machte eine kurze Pause ehe sie fortfuhr.

"Kann nach hinten losgehen, wenn sich das Schmierentheater als wahr herausstellen sollte.

Ich schlage daher einen Mittelweg vor: Wir bereiten uns auf den Hit vor uns lassen inzwischen im Hintergrund Erkundigungen laufen. Sollte sich dabei was als nicht sauber herausstellen können wir immer noch den Vektor ändern und Mr. J. oder anderen Verantwortlichen einen kleinen Gruss zukommen lassen."


Oder ganz schnell aus Seattle verschwinden.


Schoss ihr durch den Kopf.

Die Bedienung kam mit den Getränken der Runner zurück und unterbrach Layne. Als alle mit etwas Trinkbarem versorgt waren und die Angestellte des Ladens sie wieder verlassen hatte fuhr sie, das Glas mit der Virgin Mary das ihr gereicht worden war langsam mit einer Hand drehend, fort.

"Vielleicht stellen wir uns einfach mal einander vor. Ich glaube nicht, dass man den Äusserungen unseres Auftraggebers nach der Vorstellung von vorhin zu weit trauen kann.

Also: Ich bin, wie vielleicht noch nicht jeder mitbekommen hat, Pixie und stelle, wie es aussieht, die leichte Infanterie des Unternehmens."

Laynes Blick fiel auffordernd auf die links von ihr sitzende Frau im Piratenkostüm.
« Letzte Änderung: 5.03.2010 | 02:02 von Imion »
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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #23 am: 5.03.2010 | 07:52 »
Stix hörte den Ausführungen der Runnerin zu und stimmte ihr in fast allen Punkten zu. Seine Gedanken rasten durch den Kopf, als die Vorstellungsrunde begann.

...unsere Jobs sind immer von Dingen begleitet, die im Grauen liegen. Ganz sauber ist die Sache nie... ich denke ich werd mal meine Connections anhauen, vielleicht wissen die ja was Interessantes...

Mit Interesse musterte er dann seine Chummer, während sich diese vorstellten. Vor allem auf die Runnerin mit dem Piratenkostüm hatte er es abgesehen - zu auffällig war die Kleidung. Vielleicht kompensiert sie damit etwas?, dachte Stix weiter, ...aber wer kompensiert schon nichts ...

Stix nahm einen Schluck aus seinem Tee und beschloss ihn gleich im Anschluss kalt werden zu lassen und keinen weiteren Schluck mehr zu nehmen. ...widerlich...

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Re: [InPlay] Wo immer du bist Chummer! (aktuell)
« Antwort #24 am: 5.03.2010 | 09:47 »
Sanny hat ein Auge auf den Daten, während sie zuhört und sich die Infos der anderen einprägt. Ein gewöhnlicher Bürokomplex, für den es eigentlich nicht allzu schwer sein dürfte, hinein und hinaus zu kommen. Eigentlich. Es gibt viele Möglichkeiten, sich unauffällig einzuschleichen und noch ein paar mehr, es weniger unauffällig zu tun, aber die meisten Kons kennen die gängigen Methoden natürlich. Und nicht auffallen ist hier ja wohl ein wichtiges Kriterium.

Man müsste mehr über die Zielperson erfahren, was ihn motiviert, welche Hobbies er hat, ob er vielleicht seine Frau betrügt - obwohl, das hätte man ihnen sicher gesagt. Bei solchen Aktivitäten jemanden zu entführen ist vergleichsweise einfach. Aber es wird sich schon eione Schwachstelle finden.
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