@Kaffeebecher: Die Frage ist, was du unter Zufriedenheit verstehst. Es gibt einen Unterschied zwischen Situationen, die die Spieler einfach nicht erfreuen, und solchen, in denen der Spaß einiger Spieler ungerechtfertigt oder durch puren Zufall auf Kosten anderer erkauft wird. Wenn alle SC in eine Falle laufen, ist das für alle ärgerlich. Wenn sich zwei SC bekämpfen, dann muss einer der Spieler als Sieger und einer ls Verlierer daraus hervorgehen. Häufig genug durch reines Würfelglück.
Wenn du eine Sackgasse so nicht definieren willst, wie dann? Schließlich könnte sonst der SL auch sagen: "Oh, eine magische Zeitumkehrung. Wir befinden uns wieder am Anfang der Ereignisse und können es nun besser machen." Meiner Ansicht nach ergeben sich Sackgassen, weil solche Eingriffe in das Spielgeschehen den Leuten (aus gutem Grunde) missfallen würden. Es gibt schließlich kein anderes Kriterium, an dem messbar wäre, was möglich und was unmöglich machbar ist. Schließlich gibt es keine in Stein gemeißelte Regel, die sowas verbieten würde. Ich denke, das meinte Morvar.
Du irrst dich auch in deinem zweiten Punkt. Es gibt durchaus Möglichkeiten, Situationen anzubieten, in denen es rationaler wäre, zusammenzuarbeiten. Aber das heißt nicht, dass die SC rational handeln müssen. Sind sie gar absichtlich irrational angelegt, dann steckst du in einer Sackgasse, die logisch nicht zu verlassen ist.
Beispiel aus der realen Welt: Es wäre angesichts anderer Bedrohungen (Globalisierung, Atomwaffen, Hungernöte usw.) für beide Seiten von enormen Vorteil, wenn Palestina und Israel nett miteinander umgingen. Aber das ändert nicht das geringste daran, dass viele Leute auf beiden Seiten eher durch diese Umstände oder im Kampf sterben würden, als mit den Anderen zusammenzuarbeiten. Menschen sind keine sonderlich rationale Spezies, erstrecht nicht, wenn sie sich im Besitz heiliger Wahrheit wähnen.
Was also, wenn ich einen Kleriker spielen möchte? Heutzutage kommt uns das seltsam vor, aber in jeder glaubwürdigen, mittlelalterlichen Welt, muss ich sogar ein solches Verhalten an den Tag legen, um meiner Rolle zu entsprechen. Ist das keine Sackgasse?