Ich schrieb ja dazu, das es zu sehr vereinfacht ist und es nur darum ging Eric den Gedankengang klar zu machen.
Und ja du hast es richtig verstanden. Auch die ABs gestalten den Hintergrund mit. Darum geht es ja. Was gestaltet den Hintergrund? Sind es die Regeln und Regionalbeschreibungen, die dem Spieler zur verfügung stehen und womit er sich beschäftigt, oder die ABs die dem Spieler nicht zur Verfügung stehen und die er erst im Spiel kennen lernt.
Die Argumentation ging ja auch in die Richtung, das die Spieler den Hintergrund am ehesten über die Regeln oder vielleicht noch irgendwelche Regionalspielhilfen kennen, weil sie viel Solospiel mit Werteoptimierung der 20 Seiten Hintergrundbeschreibungen verbringen. Dadurch haben sie eine vorgeprägte Vorstellung von Aventurien. Wenn sie nun ein AB spielen, das dieser Vorstellung von Aventurien immer wieder widerspricht, dann empfinden sie das nicht mehr als "ihr" Aventurien.
Damit spielt das AB für sie im Grunde nicht mehr in Aventurien.
Dabei sind die meisten Fälle wohl bei weitem nicht so extrem und sind nur in der Summe wirklich störend. Oft liegt diese Diskrepanz auch darin begründet, dass sowohl die Regeln, als auch die ABs und der Metaplot sich immer weiter entwickeln.
Wie schon gesagt sollte man z.B. die G7 eher mit DSA3 ohne KKO spielen, denn dafür ist sie ja ursprünglich geschrieben worden. Mit DSA4.0 macht die G7 an vielen Stellen nur schwerlich Sinn, weil die Geweihten nach Regeln das ganze Gesöcks einfach (na gut nicht einfach, aber einfacher als die 3. Dämonenschlacht allemal) aus der dritten Sphäre pusten könnten. Spiele ich nun aber die G7 mit DSA-Spielern die nur DSA4 kennen, habe ich da schnell mal ein Problem, weil die sich dann in der Tat fragen, warum z.B. die Praiosgeweihten da mit dem Bannstrahl nicht dazwischen gehen. Schlimmer wird es aber dann auch, wenn man ein DSA4 AB mit DSA4-Regeln spielt und das trotzdem auftritt, wie z.B. Jahr des Feuers, wo sich im Grunde die selbe Frage stellt. Warum pusten die mit ihrem Bannstrahl Galottas Festung nicht einfach aus mehreren Meilen vom Himmel. Das sind jetzt nur die offensichtlichsten und bekanntesten Beispiele und von DSA-Spielern auch schon Haufenweise durchgekaut worden und das Ergebnis war, das die Liturgien von ihrem Konzept her komplett umgekrempelt wurden.
Waren Liturgien in 4.0 eher selten anzuwenden, dafür dann aber mit einem richtig starken Effekt (was dem SL seinen schönen Plot schnell mal kaput machte), verkommen sie in 4.1 eher zu Fingerschnippzauberei, dafür aber mit sehr eingeschränkter Wirkung. Sie haben in 4.1 im Grunde alles verloren, was sie von der Fingerschnippmagie der Magier unterschied. Schade drum. Hier haben sich die ABs durchgesetzt.