ABER: Du behauptest, weil man von "RailroadING" spräche, würde man automatisch das Sustantiv "Eisenbahnwesen" meinen und NICHT eine Form des Verbs annehmen müssen. Und das ist Quatsch.
Nein, das behaupte ich nicht.
Ich behaupte, das Wort Railroading ist ein Substantiv.
Und ich behaupte, es hängt vom Kontext ab, ob sich das Wort auf Eisenbahnen oder auf durchpeitschen bezieht.
Lustigerweise ist aber Railroading per Definitionem "gegen den Willen anderer" gerichtet. Das kannst du nicht bestreiten.
Ich habe nie bestritten, dass in der Forge-Definition "gegen den Willen anderer" vorkommt.
Im Gegenteil: Ich habe gesagt:
1) In der Forge-Definition kommt "gegen den Willen anderer" vor.
2) Ein neutraler Begriff, der sich nur auf das Wesen der Eisenbahn bezieht, ist besser.
3) Daher ist der Forge-Begriff suboptimal und man sollte sich nicht an die Forge-Definition halten, sondern sich eine bessere Definition überlegen.
Und diese Sachen hatte ich bereits im Thread gepostet, lange bevor das Gespräch über Eisenbahn oder durchpeitschen überhaupt begann.
Und jetzt sag mir, wieso das aus der "Eisenbahn" kommen soll, aber nicht aus dem "etwas durchpreschen".
Soll es doch gar nicht.
Sag mal, liest du überhaupt meine Posts oder suchst du dir nur künstlich irgendwelche Aufhänger?
Was genau spricht nun noch dagegen genau die Forge Definition zu holen die den Begriff Railroading präzise beschreibt?
1) Es macht auch wenig Sinn, Bugs, die in einem Programm aus der objektorientierten Sprache kommen "ant" zu nennen.
Und Bugs, die aus einer funktionalen Sprache kommen, nennt man dann "dog".
Und Bugs, die in Assembler programmiert wurden, nennt man dann "table".
Viel sinnvoller wäre es, von einem objektorientierten Bug, von einem funktionalen Bug und einem Assembler-Bug zu sprechen.
2) Desweiteren kannst du sagen, was du willst: Ob ein konkreter Sachverhalt nun ein Bug ist oder nicht, ist objektiv klar. Ich habe noch nie eine Meinungsverschiedenheit darüber gehört, ob eine bestimmte Sache nun ein Bug ist oder nicht.
Ob jetzt etwas gegen den Willen der Spieler ist, ist dagegen nicht eindeutig: Meint man "gegen den Willen von mindestens eines Spielers?" oder "Gegen den Willen der Mehrheit der Spieler?" oder "gegen den Willen aller Spieler?"
Und muss man für alle drei Sachen dann wieder einen neuen Namen einführen?
"whip": Force gegen den Willen mindestens eines Spielers.
"lash": Force gegen den Willen der Mehrheit der Spieler.
"scourge": Force gegen den Willen aller Spieler.
Und diese drei Worte haben wenigstens den Vorteil, dass sie auch in ihrer Ursprungsbedeutung semantisch sehr ähnlich sind.
3) Es ist für die Informationsgewinnung hilfreich, wenn man ein neutrales Wort verwendet, um einen Missstand aufzuzeigen:
"Du lässt uns zu wenig Möglichkeiten, vom Plot abzuweichen. / Du lässt uns zu wenig Freiheiten während des Spiels." ist nunmal informativer als
"Du brichst den Sozialen Vertrag im Spiel. / Du peitschst uns durch den Plot."
Für das Phänomen das Gruppen sich mit der Force Ausübung des Spielleiter einvernehmlich zeigen würde ich den Begriff Plotorientierung bevorzugen.
Und wie würdest du dann den Begriff nennen, der vorher mit Plotorientierung belegt war?
Sprich: Der Plot ist im Mittelpunkt und die SCs sind nur nebensächlich bzw. werden nur als Mittel angesehen, mit denen sich der Plot lösen lässt. (Dieser Sachverhalt wird bisher mit "Plotorientierung" umschrieben. Wie würdest du ihn jetzt nennen?)
Ich mein ich schreib mir doch nicht die Finger fuzzelig damit Railroading sauber nach Forge definiert bleibt, inklusive negativer Verbindung. Damit man sich dann ein neues Schimpfwort ausdenkt @_@
Ob etwas vom Begriff her ein Schimpfwort ist oder nicht, kann man nicht über die Definition klären.
Das ist eine anschließend draufgesetzte Empfindung der Bevölkerung.
(Siehe dazu auch
Euphemismus-Tretmühle)