Autor Thema: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"  (Gelesen 47935 mal)

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Offline Heretic

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #75 am: 29.06.2010 | 13:13 »
warum? (das mit dem konstruktiven scheint wirklich schwer zu sein, hmm?)
oO
JEDER Schauspieler spielt grundsätzlich einen Charakter, ebenso Rollenspieler, die SCs spielen.
Der Terminus ist also schlicht falsch UND redundant, 
da nicht auf die genauere Bedeutung des method actings abgestellt wird.

DARUM ist dein Übersetzungsvorschlag schlecht.

Wie arg konstruktiver soll ich noch werden, als ausführlichst darzulegen warum welche Übersetzung mMn schlecht ist?

Soll ich eine Zeichnung dazu posten, damit du es nachvollziehen und verstehen kann?
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Offline Boba Fett

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #76 am: 29.06.2010 | 13:17 »
Wie arg konstruktiver soll ich noch werden, ...

So arg konstruktiv bist Du derzeit gar nicht.

Konstruktivität äußert sich darin, dass man aufzeigt, wie und warum man etwas macht (Konstruktion einer Lösung), und nicht aus welchen Gründen man etwas nicht macht. Das ist nämlich destruktiv.
Dein einziger bisheriger konstruktiver Beitrag war der Vorschlag, die Originalbezeichnung zu behalten.
« Letzte Änderung: 29.06.2010 | 13:30 von Boba Fett »
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Offline Heretic

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #77 am: 29.06.2010 | 13:25 »
Äh, häh?

Mir wurde im Übersetzungsseminar beigebracht, so dicht am Text zu übersetzen wie möglich, um den Translationsverlust so gering wie möglich zu halten, und nötigerweise stehende Begriffe direkt zu übernehmen und NICHT zu übersetzen.

Und das ist es, was ich in dem Fall bemängelt hatte!

Klar, man kann sich gegen meine Erläuterungen und Ausführungen sperren, aber dadurch wird die (mMn) falsche Übersetzung nicht richtiger und die noch schlechteren Ausweichsbegriffe nicht besser.

Da gibts auch an sich in einem so eindeutigen Fall nichts rumzudiskutieren, zumindest nicht, wenn das Ganze einen ernsten Hintergrund hat.

Ich habe mein Argument erörtert, liegt jetzt an euch, ob ihr euch dagegen sperrt oder euren Standpunkt überdenkt.

Mich ätzt es nur an, dass man keine berechtigte Kritik anbringen darf, ohne dass man gleich als Hater gestempelt wird.


Ich HABE übrigens eine Lösung aufgezeigt.
Die scheint ihr aber komplett zu ignorieren:
Den Begriff des method actors als stehenden Begriff zu übernehmen und eine Fußnote zu setzen. Alles andere zerstört in dem speziellen Fall den semantischen Bezug des Begriffes "method actor", denn damit ist KEIN einfacher "Schauspieler" oder "Charakterspieler" gemeint, sondern mehr als das, und da es für dieses Wort im Deutschen keine Entsprechung gibt, ist es besser, den Begriff als stehend zu übernehmen, bevor man auf Biegen und Brechen eine Übersetzung übers Knie bricht, die den ursprünglichen Sinngehalt verfehlt, was im Falle des "Schauspielers" für "method actor" mMn definitiv der Fall ist, weil ein "method actor" zwar ein "Schauspieler" ist, aber ein "Schauspieler" nicht zwingend "method actor" ist.
Und das ist die Crux an der Übersetzung als "Schauspieler".
 
 
« Letzte Änderung: 29.06.2010 | 13:37 von Heretic »
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
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Offline Boba Fett

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #78 am: 29.06.2010 | 13:30 »
Ich HABE übrigens eine Lösung aufgezeigt.

Schrieb ich doch...

Mal abgesehen davon ist Deine Argumentation auch nicht besonders gut.
"Method Acting" mag zwar ein stehender Begriff sein, "method actor" ist es nicht.
Nicht mal Wikipedia hat "Method Actor" als Begriff, weder in deutsch noch in englisch.
Und mit dem Begriff "method acting" ist keinem geholfen, da es eine Methode, die Schauspielerei zu erlernen beschreibt.
Vor allem gibt es dazu einen deutschsprachigen synonymen Begriff, der sogar noch älter als der englische ist.
Naturalismus
Dazu ist diese Begriff "method acting" im deutschsprachigen Raum nicht so sehr verbreitet, dass man ihn zum Allgemeinwissen zählen kann.
Den Begriff "Method Actor" zu verwenden macht also auch nicht wirklich Sinn.
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El God

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #79 am: 29.06.2010 | 13:31 »
Ohne jetzt allzu spitzfindig werden zu wollen, aber auch du, Boba, bist sicher der Meinung, dass man method actor nicht unbedingt mit "Naturalist" übersetzen sollte, oder?  ~;D

Offline Boba Fett

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #80 am: 29.06.2010 | 13:34 »
Ohne jetzt allzu spitzfindig werden zu wollen, aber auch du, Boba, bist sicher der Meinung, dass man method actor nicht unbedingt mit "Naturalist" übersetzen sollte, oder?  ~;D

Das habe ich nicht geschrieben.
Ich schrieb, dass der Begriff "Method Actor" keine gute Wahl im deutschen Sprachgebrauch sei.

Abgesehen davon würde ich persönlich lieber mehr über den Inhalt des Buches diskutieren, als Nitpicking über Übersetzungen irgendwelcher Begriffe zu lesen.
B2T
« Letzte Änderung: 29.06.2010 | 13:39 von Boba Fett »
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Offline Heretic

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #81 am: 29.06.2010 | 13:38 »
Lest den letzten Edit.

@Boba: Nitpicking? Bei einem so gravierenden semantischen Unterschied? Möchtest du also eine sprachlich ungenaue ÜBersetzung lesen?
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Offline Joerg.D

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #82 am: 29.06.2010 | 13:41 »
Bei Naturalist denken die meisten Leser doch an etwas unanständiges.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Woodman

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #83 am: 29.06.2010 | 13:50 »
An was für unanständige Sachen sollte man da denken? Mir fällt da nix ein was ich bei vielen Leuten erwarten würde.

killedcat

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #84 am: 29.06.2010 | 13:53 »
@Boba: Nitpicking? Bei einem so gravierenden semantischen Unterschied? Möchtest du also eine sprachlich ungenaue ÜBersetzung lesen?
der semantische Unterschied betrifft den Überbegriff für den "Method Actor", nicht die im Buch mit dem "Schauspieler" verbundene Bedeutung. Zumal der "Method Actor" in der deutschen Semantik auch nicht mit dem englischen "Method Actor" übereinzustimmen scheint.

Aber das ist doch alles Läusepoppen! Ich hänge mich da nicht an irgendwelchen Begrifflichkeiten auf, wenn der Sinn rüberkommt. Etwas Hirn-Einschalten beim Lesen ist Bedingung für's verstehen daher kann der "Method Actor" auch gerne mit "Dingenskirchen" übersetzt werden, solange ich dem Thema dann noch folgen kann.

Offline Woodman

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #85 am: 29.06.2010 | 13:57 »
Was mich noch interessiert, stehen eigentlich die englischen Begriffe auch im Buch? Die sind ja doch relativ weit verbreitet und es wäre hilfreich wenn man da den Bezug leicht herstellen könnte wenn man Texte liest, die sich auf das Original beziehen.

Offline Don Kamillo

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #86 am: 29.06.2010 | 13:59 »
Da es echt mal hanebüchen ist, über "einen" Begriff seitenweise und immer skuriler und immer mehr off-topic zu diskutieren, würde es mich freuen, wenn man mal wieder das Thema im Kern aufgreifen könnte. Vielen lieben Dank!
( Dies war eine private und kostenlose Botschaft von mir, ich muß dafür nicht blau machen, oder? )
Fakt ist, der Begriff steht so im Buch, einige haben ihre Problemchen damit, einige nicht, einige interessiert es nicht. Allen recht machen kann man es sowieso wirklich selten, so lobenswert es auch ist!

@topic: Buch klingt für mich in jedem Falle interessant, ich werde sicherlich mal nen Blick reinwerfen, vielleicht raffe ich die Forg dann ja in ganz einfachen Grundzügen etwas mehr.
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Pyromancer

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #87 am: 29.06.2010 | 14:04 »
@topic: Buch klingt für mich in jedem Falle interessant, ich werde sicherlich mal nen Blick reinwerfen, vielleicht raffe ich die Forg dann ja in ganz einfachen Grundzügen etwas mehr.
Laws hat mit der Forge (so weit ich weiß) nichts am Hut.

Offline Don Kamillo

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #88 am: 29.06.2010 | 14:09 »
hmm, o.k., dann haben sich meine Gedanken zu dem Thema verirrt! Interessant isset dennoch für mich!  8)
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El God

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #89 am: 29.06.2010 | 14:24 »
Aber für den durchschnittlichen Rollenspieler dürfte Laws allemal relevanter sein als die Forge.

Offline Markus

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #90 am: 29.06.2010 | 14:34 »
FWIW
Laws hat mit der Forge (so weit ich weiß) nichts am Hut.
Ja, das weißt du richtig. :-)
Wurde seinerzeit auf The Forge auch sehr bedauert. Meines Wissens wollte er nicht. Ich glaube mich zu erinnern, dass er seinerzeit auf seinem Blog mal dazu sagte, dass es ihm lieber sei, die Dinge für sich gründlich durchzudenken als sie in Foren zu zerreden. Was halt für ihn besser funktioniert.
Inhaltlich sind IMO seine Beiträge ja auch eher "Best Practices", allgemeine Ratschläge aus der - systematisierten  - Erfahrung heraus, während The Forge eher den Anspruch hatte, ein "wissenschaftlicheres", theoretischeres Modell zu finden.
Dementsprechend waren IIRC auch seinerzeit die Reaktionen: Wer sich darin widerfand war mit Laws besser bedient, andere fühlten sich in eine Schublade gesteckt und mit besserwisserischen Ratschlägen für eine ihnen nicht entsprechende Spielweise eingedeckt.

Offline carthinius

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #91 am: 29.06.2010 | 14:38 »
Dementsprechend waren IIRC auch seinerzeit die Reaktionen: Wer sich darin widerfand war mit Laws besser bedient, andere fühlten sich in eine Schublade gesteckt und mit besserwisserischen Ratschlägen für eine ihnen nicht entsprechende Spielweise eingedeckt.
Seinerzeit?! Warum so vergangenheitsverbunden? ;D *scnr*
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Offline Markus

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #92 am: 29.06.2010 | 14:42 »
?
Sorry, stehe scheinbar gerade auf der Humorleitung.
Ich hab seinerzeit geschrieben, weil ich für die Gegenwart keine Anhaltspunkte habe, dass das noch so ist. Oder anders. Ich weiß es schlicht nicht und habe auch keine Meinung dazu.

Offline Boba Fett

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #93 am: 29.06.2010 | 14:49 »
Ich denke, ein wesentlicher Punkt, der für die Nützlichkeit des Werkes steht, ist die Aufklärung, dass es nun mal unterschiedliche Spielweisen gibt, die unterschiedliche Anforderungen haben.
Und Laws kategorisiert diese ja auch recht treffend.
Natürlich kann man da Grobkörnigkeit oder Schubladendenken unterstellen, in der letzten Instanz ist der Hinweis "nicht jeder schätzt oder erwartet das gleiche im Rollenspiel" für viele Spielleiter, die sich nicht gerade online (in den einschlägigen Blöogs und Foren) fortgebildet haben [und das dürften die meisten sein] ein Augenöffner darstellen.

Laws katalogisiert sogar die "Powergamer/Taktiker vs Method Actor" Konfliktsituation sehr schön und vor allem sehr wertneutral.

Für die Stammgäste des :T: wird das kein Augenöffner, aber für so manchen Spielleiter wird es auf jeden Fall eine Horizonterweiterung darstellen.
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Offline Captain

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #94 am: 29.06.2010 | 15:22 »
Ich stelle mir vor, daß man mit dem Buch (Dank dessen, daß es wieder erhältlich ist) hervorragend Hilfsarbeit für angehende under wenig erfahrene Spielleiter liefern kann. Ich komm nämlich öfter mal in die Gelegenheit solche Hilfe zu geben.
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%

Offline carthinius

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #95 am: 29.06.2010 | 15:32 »
?
Sorry, stehe scheinbar gerade auf der Humorleitung.
Ich hab seinerzeit geschrieben, weil ich für die Gegenwart keine Anhaltspunkte habe, dass das noch so ist. Oder anders. Ich weiß es schlicht nicht und habe auch keine Meinung dazu.
Schau mal ins :B: im aktuellen Thread zu diesem Buch bzw. seiner Übersetzung, da schlägt dir genau das auch wieder dutzendfach entgegen. Also leider immer noch aktuell.
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Offline ArneBab

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #96 am: 30.06.2010 | 08:10 »
Aber das würde dann ja bedeuten, dass die Grundlagen in dem Buch als allgemeingültig und wahr gelten würden. Darüber kann man allerdings sicher auch anderer Meinung sein.

Meiner Ansicht nach gibt es genau eine allgemeingültige Aussage in dem Buch: „Wenn ihr Spaß habt, machst du es richtig“ :)

Alles andere gilt nur dann, wenn es für die Gruppe funktioniert, und das sagt er auch immer wieder. Allerdings liefert es viele Hilfestellungen dazu herauszufinden, was für die Gruppe funktionieren könnte.

Und genau das halte ich für das wichtigste an dem Buch: Du willst ein Regelsystem aussuchen? Schau dir deine Gruppe an: Was könnte deinen Spielern und dir Spaß machen? Du willst ein Abenteuer vorbereiten? Schau dir… und alles mit Tipps, was jeweils für welchen Spielertyp passt, inklusive dem Hinweis: Die meisten passen zu mehr als einem Spielertyp. Die Kategorien helfen aber bei der Überlegung, was sie wollen könnten.
« Letzte Änderung: 30.06.2010 | 08:20 von ArneBab »
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Offline ArneBab

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #97 am: 30.06.2010 | 08:48 »
Mir wurde im Übersetzungsseminar beigebracht, so dicht am Text zu übersetzen wie möglich, um den Translationsverlust so gering wie möglich zu halten, und nötigerweise stehende Begriffe direkt zu übernehmen und NICHT zu übersetzen.

Was nah am Original ist, hängt immer davon ab, was du als Inhalt des Textes ansiehst.

In einem technischen Werk heißt nah am Text, dass du die Satzteile mit nur minimalen Änderungen rüberbringst.

Bei einem Prosatext dagegen heißt nah am Text, dass du die Stimmung, den Inhalt und den Fluss des Textes rüberbringst.

Und Robins Laws ist eine Mischung aus beidem: Einerseits Leitfaden mit Tipps für Spielleiter, andererseits aber auch in einem sehr schönen Stil geschrieben, der einen Teil des Werkes ausmacht (aber leider nicht ganz einfach zu übersetzen ist). Seine sehr positive Sicht und den lockeren Stil rüberzubringen ist mir wichtiger, als jeden Halbsatz eins zu eins zu übernehmen (solange der Inhalt erhalten bleibt).

Daher habe ich im Zweifelsfall eher darauf geachtet, den Inhalt und den Fluss des Textes zu erhalten, statt mich sklavisch an die einzelnen Wörter zu klammern.

Und bevor du fragst: Ja, ich habe das Buch vor dem Übersetzen dreimal komplett gelesen (und während der Übersetzung dann auch immer mal wieder), und ja, ich hatte auch vorher schon 12 Jahre Erfahrung als SL, meist eine Runde die Woche. Trotzdem habe ich beim Lesen und Übersetzen immer wieder den Hut vor Laws gezogen und verdammt viel gelernt.


„Method Actor“ wäre für mich kein passendern Begriff gewesen, weil damit im Gegenteil zu „Power-Gamer“ kaum ein deutscher Rollenspieler etwas anfangen kann. „Power-Gamer“ ist nämlich in der deutschen Szene ein stehender Begriff, „method actor“ aber nicht. Und für die Übersetzung ist die deutsche Szene wichtig.

Wenn ich jemandem sage „Von den Lawschen Spielertypen her bist du am ehesten Schauspieler“, wird er sich etwas darunter vorstellen können, das der Beschreibung des Spielertyps recht nahe kommt. Bei Method Actor gilt das nicht (bei „Power-Gamer“ schon, auch wenn ich dann wohl erklären muss, warum Power-Gamer nicht böse sind (auch das sehe ich als eine Stärke von Laws)).
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Offline ArneBab

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #98 am: 30.06.2010 | 08:57 »
Ich stelle mir vor, daß man mit dem Buch (Dank dessen, daß es wieder erhältlich ist) hervorragend Hilfsarbeit für angehende under wenig erfahrene Spielleiter liefern kann.

Das hoffe ich!

Wenn das gut klappt, erfüllt sich für mich eine der größten Hoffnungen, die ich mit Robins Laws habe.

Es ist mMn das Buch mit den am einfachsten nutzbaren Hilfestellungen für SL und packt die typischen Probleme an der Wurzel: Wie findet ihr den richtigen Spielstil für eure Gruppe?

Aus der Frage ergibt sich fast alles andere, inklusive der Fragen „wieviele Hintergrund erzählen“ und „welches System?“. Zusammen mit ein paar technischen Tipps (z.B. „Mach dir eine Namensliste und bereite das vor, was du oft ‚erfinden‘ musst“) und viel Ermutigung ergibt es meiner Meinung nach einen tollen Leitfaden für jede SL – und sei es nur um am Ende zu sagen „jetzt weiß ich noch fundierter, warum ich anders leite“.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #99 am: 30.06.2010 | 09:09 »
Hallo zusammen,

noch Mal zur Übersetzung method actings / Schauspieler.
Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Method_Acting findet man die Schauspielmethode in der Wikipedia. Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus_(Theater) kann man sich über den Naturalismus einlesen.
Wieder was gelernt ich kannte bisher nur die literarische Richtung.

Hier kam ja die Kritik auf das der Schauspieler wohl eher nicht am Crunch interessiert wäre. Ohne jetzt das Buch gelesen zu haben habe ich aber doch eine Erklärung zu dieser Aussage. Denn die Spieler die ich in diese Kategorie einordnen würde ziehen sich durchaus an Regelteilen hoch.
Es sind aber weniger die harten Regeln wie "Gibt einen Bonus von x." Sondern eher Beschreibungen wie "Charaktere mit x würden y nie tun." Schauspieler werden diese Regel strikt befolgen auch wenn dem Spieler klar gemacht wird das das Abenteuer um y geht oder ein solch stures Verhalten die Runde auseinander reißt.

Gruß Jochen
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