Autor Thema: Preis deutscher Taschenbücher  (Gelesen 4447 mal)

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Samael

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Preis deutscher Taschenbücher
« am: 15.06.2010 | 15:54 »
Ich lese ja mittlerweile 90% meiner Belletristik und Sachbücher auf englisch. Im seltenen Fall, dass ich mal was Übersetztes oder im deutschen Original lese, ärgere ich mich über die Preise. Aber die sind scheinbar in letzter Zeit noch mal angezogen. Folgendes Buch war eigentlich auf meiner Leseliste:

http://www.amazon.de/gp/product/3423247541/ref=ord_cart_shr?ie=UTF8&m=A3JWKAKR8XB7XF

ist aber rausgefolgen. 14,90 für 380 Seiten Taschenbuch?!!  Ist das mittlerweile normal?

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #1 am: 15.06.2010 | 16:06 »
Bei Heyne: Zwei Formate. Klein 9,9Euro, zwei Zentimeter größer und kein bisschen besser 14.50EUro.

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Offline Woodman

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #2 am: 15.06.2010 | 16:17 »
Nö ist nicht normal, ich hab in letzter zeit grade die ganzen Artemis Fowl Bücher bestellt, da liegen die 350-380 Seiten Bücher bei 8,95.

Offline Timo

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #3 am: 15.06.2010 | 16:54 »
10€ ist der normale (Durchschnitts)preis für dt. TB zur Zeit.
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Samael

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #4 am: 15.06.2010 | 16:59 »
Band 1 (dies ist in gew. Weise Band 3) hat bei gleicher Seitenzahl noch 8,95 gekostet.

Offline Orakel

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #5 am: 15.06.2010 | 22:45 »
Angesichts der Tatsache das ich in letzter Zeit fast nur noch philosophische Sachbücher erstanden habe kann ich jetzt nicht viel dazu sagen, aber der Preis kommt bei den Seitenzahlen in etwa hin.
Das würde Laws zu mir sagen: Method Actor 75%; Storyteller 75%; Specialist 58%; Tactician 58%; Casual Gamer 25%; Power Gamer 25%; Butt-Kicker 17%

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Offline Heretic

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #6 am: 16.06.2010 | 00:22 »
15,- für ein Taschenbuch wäre mir zuviel, und wenn man bedenkt, dass die Blanvalet-Ausgaben der D&D-Romane bei gleicher Dicke z.B. zwischen 7-10 Euro rangieren, empfinde ich 15,- schon als recht saftig...
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Offline Jed Clayton

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #7 am: 16.06.2010 | 00:41 »
Nun ja, dass englische und amerikanische Taschenbücher wesentlich günstiger sind als unserige heimischen, weiß ich schon lange. Und das sogar bei im Durchschnitt schöneren Covern und selbst noch bei einem etwas ungünstigen Euro-Dollar-Kurs.  ;)

Ich mag es sehr, heutzutage Sci-Fi- und Fantasy-TBs aus den USA für rund 5-7 Euro zu kriegen. Allerdings muss man da auch mal ehrlich gesagt einen ehrlichen Blick auf das Papier werfen... meistens graues Ultra-Billig-Papier.

In Deutschland, wie überall auf der Welt, können sich nur die großen Massenverlage (Heyne, Blanvalet, Bastei, Piper) erlauben, Taschenbuch-Romane für bsp. €8,95 rauszubringen.

Ich bringe demnächst in meinem eigenen Kleinverlag auch einen Roman heraus und muss dafür mindestens 12,00 Euro verlangen, wegen der Herstellungskosten usw.
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Offline Lyonesse

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #8 am: 17.06.2010 | 00:38 »
*Seufz* Da wird ganz schön hingelangt, finde ich. Vor 20 Jahren kostete ein saudickes Taschenbuch nicht ganz 13 DM, also 6,50 Euro, und viel teurer wurde es auf keinen Fall. OK, Papier ist teurer geworden, aber das sind doch fast 100% Prozent, im Vergleich zu heute. Amerikanische Taschenbücher sind, im gleichen Zeitraum, zwar auch erheblich teurer geworden, aber doch nicht ganz so heftig. Insofern sind die englischen TBs schon eine Alternative, das aber auch erst seit dem Internet und damit vernünftigen Preisen, denn früher wurden die ja von wahnsinnigen Buchhändlern mit Gold aufgewogen.
« Letzte Änderung: 17.06.2010 | 00:40 von Lyonesse »
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Offline Jed Clayton

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #9 am: 17.06.2010 | 01:11 »
Amerikanische Taschenbücher sind, im gleichen Zeitraum, zwar auch erheblich teurer geworden, aber doch nicht ganz so heftig. Insofern sind die englischen TBs schon eine Alternative, das aber auch erst seit dem Internet und damit vernünftigen Preisen, denn früher wurden die ja von wahnsinnigen Buchhändlern mit Gold aufgewogen.

Das weiß ich nur zu gut aus eigener Erfahrung. Allerdings habe ich mich nie dumm und dämlich gezahlt, wenn es um amerikanische Taschenbücher ging, es war eher der Fall, dass viele Titel, die offiziell noch als "lieferbar" galten, nie in unserer damaligen Uni-Buchhandlung ankamen. Ich habe in meiner Prä-Internet-Zeit, also noch die ganzen Neunziger Jahre über, bestellt und bestellt und dann nie etwas von den Büchern gehört. Sie kamen einfach nicht. Insbesondere dann, wenn es etwas aus der Sciencefiction-, Fantasy- oder Abenteuer-Ecke war.

Als ich dann die englischsprachigen Artikel auf Amazon.de entdeckte, wandte sich alles zum Besseren. Heute kann ich mir das Büchershoppen gar nicht mehr anders vorstellen. Nur wenn ich wirklich unbedingt etwas auf Deutsch haben möchte oder für Mutter/Schwester/Tante/Freundinnen usw. nach einem Geburtstagsgeschenk suche, gehe ich ab und zu in eine normale Buchhandlung (brick-and-mortar store).

Ich glaube, ich war in den letzten zwei Jahren mehr zum Kaffeetrinken in unserer Thalia-Filiale als zum Bücher-Einkaufen. Ab und zu vielleicht ein Manga-Taschenbuch, das kann sein.
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Samael

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #10 am: 17.06.2010 | 08:59 »
*Seufz* Da wird ganz schön hingelangt, finde ich. Vor 20 Jahren kostete ein saudickes Taschenbuch nicht ganz 13 DM, also 6,50 Euro, und viel teurer wurde es auf keinen Fall.

Inflation.... Ok, in den 0er Jahren war die meist nur um 1,5%, aber in frühen den 90ern auch gerne mal 3-4%. Nehmen wir mal 2% für 20 Jahre an - da sind dann immerhin +50% total. Trotzdem erklärt das natürlich nicht 14,90 (fast 30 DM!!!) für 380 Seiten TB.

Offline Woodman

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #11 am: 17.06.2010 | 09:26 »
Nach ein wenig stöbern bei Amazon scheinen die 14,90 für Taschenbücher die Ausnahme zu sein, für den Preis bekommt man teilweise Hardcover mit der Seitenzahl, die Taschenbücher liegen eher bei 8-10€ bei Größen bis ca. 800 Seiten.

Offline Lyonesse

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #12 am: 17.06.2010 | 09:44 »
Der ausgleichenden Gerechtigkeit halber sei hinzugefügt, daß ich die Preise von 1990 selbstverständlich auch als viel zu teuer empfunden habe.
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Offline Jed Clayton

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #13 am: 17.06.2010 | 13:29 »
John Moores Romane bei Piper kosten jeweils €8,95. Das ist eigentlich OK für mich, und ich bin weiß Gott nicht "besser verdienend". Meine Mama hat sich neulich wieder einen dicken Frauenroman gekauft (das Buch ist dick, kein Buch über "dicke Frauen") und den gab's für nur 5,00 Euro, aber das war ein Aktionspreis des Verlages.

Ich habe gesehen, dass ein Großteil der gängigen massentauglichen Unterhaltungsliteratur (Horror, Scifi, Mystery, Romantik, Krimi) bei 8-10 Euro pro TB liegt. Für 15 Euro habe ich schon Hardcover gekauft.

Zum Vergleich: "Sturmkönige" von Kai Meyer kostet als Hardcover 18,00 Euro. Ja, da finde ich 14,90 für ein Taschenbuch auch recht happig.
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Samael

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #14 am: 17.06.2010 | 21:29 »
Der gesamte Rest der Reihe kostet 14,90, bei Vergleichbaren Seitenzahlen (auch mal 500 statt 400...).

Tja, damit bin ich als Käufer weg.

Offline Timo

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #15 am: 18.06.2010 | 14:32 »
Neutral betrachtet was die Preisberechnung in D betrifft:
-Erstmal wollen die üblichen Verdächtigen dran verdienen(Autor, Verlag, Lieferant, Verkäufer), das ist in GB/USA erstmal ähnlich, mit den Unterschied, dass es dort keine Preisbindung gibt und deswegen erstmal wie hier nur bei Elektronikspielen die Großkonzerne die Preise drücken, was dazu führt das es Buchläden nur in den Großstädten gibt, aber naja dafür gibts ja Amazon.

-Dann solltest du mal ein US Taschenbuch und ein dt. lesen und dann 2 Stunden in die Sonne stellen und dann anschauen.
Die US/GB TB sind nur zum Einmallesen konzipiert(müssen allerdings nicht so behandelt werden) und danach bitte in den Müll, sprich die Qualität des Papiers ist mies. Da wollen viele dt. Verlage noch nicht dran sparen(mal abgesehen davon, dass solches Papier in den dt. Druckereien nicht funktionieren würde)

-Außerdem bekommen die Arbeiter in den direkten Zwischenstufen (Druckerei, Lieferung) und den indirekten(Papier- und Tintenlieferer) viel weniger Stundenlohn als in D und somit kann auf den Bereichen mehr gespart werden.

-Was in D noch einen Preissprung in den letzten Jahren verursacht hat ist die Anhebung der MwSt., Bücher werden zwar immer noch mit 7% besteuert, aber das Material in der Produktion natürlich nicht, was neben Inflation nochmals eine Kostenerhöhung von 4% ist, die nochmals drauf kommt.

-Achja und die Leserschaft in D nimmt immer mehr ab, weniger Leser, geringere Auflage, höherer Preis.
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Offline Lyonesse

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #16 am: 18.06.2010 | 16:25 »
Ich hab einen ganzen Haufen amerikanischer Taschenbücher, und ja, die Papierqualität ist mies, aber dennoch halten die schon ne ganze Weile - meine Ältesten sind aus den späten 80ern und die meisten sind noch in Ordnung.
Wie schon weiter oben gesagt, fand ich die Bücher auch schon vor 20 Jahren zu teuer, aber im Prinzip ist mir der Preis egal, wenn der Inhalt gut ist, und da auch hier die 90/10 Regel greift, kauft man leider unvermeidlicherweise viel zu oft irgendwelchen Schrott. In den letzten Jahren habe ich deshalb weniger neue Romane gekauft, und lieber die alten, bewährten nochmal gelesen.
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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #17 am: 18.06.2010 | 20:53 »
@Chaos Aptom

Schön und gut, aber warum diese Preiserhöhung von 8,95 auf 14,90? Das sind fast +70% für dieselbe Leistung. Und andere deutsche Verlage nehmen ja auch deutlich weniger für ihre Bücher. Außerdem stimmt das mit der qualität auch nicht bei jeder Ausgabe und für UK Bücher mal gar nicht. Und die sind auch billiger.

Offline Lyonesse

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #18 am: 18.06.2010 | 21:42 »
Wenn die Auflagen im Sinkflug sind, dann kann es schon sein, daß die Preise angepasst werden, um es mal euphemistisch auszudrücken.
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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #19 am: 18.06.2010 | 22:54 »
@Samael
Du vergleichst zwei völlig unterschiedliche Versionen miteinander und zwar die beiden Kurzgeschichtensammlungen für 8,95 und die beiden Romane für 14,95€ in dem wiederlichen Format, dass gewisse Verlage mal eingeführt haben, damit diese TB aus dem Verkaufsregal herausragen und der Käufer da eher hingreift als zu anderen Büchern, dass diese Überformate in der Produktion viel mehr kosten, da es (denke ich) auf Hardcoverrollen geschnitten werden muss.
Naja, ich möchte jetzt nicht den überteuerten Preis verteidigen, aber vergleichen mit der anderen Version ist hier ungünstig, sind ja nicht die selben Bücher, wie z.B. ZombieSurvivalGuide jetzige Ausgabe 8€ neue Ausgabe 8,95€ mit anderem Cover im gleichen Verlag, Format, Schnitt.

Naja aber es geht ja immer schlimmer, da muss man nur zur Lebensmittelindustrie schielen...
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Samael

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #20 am: 19.06.2010 | 08:06 »
Du vergleichst zwei völlig unterschiedliche Versionen miteinander und zwar die beiden Kurzgeschichtensammlungen für 8,95 und die beiden Romane für 14,95€ in dem wiederlichen Format, dass gewisse Verlage mal eingeführt haben, damit diese TB aus dem Verkaufsregal herausragen und der Käufer da eher hingreift als zu anderen Büchern,

Für +1,5 und +1 cm (Höhe + Tiefe) soll ich +70% zahlen? Tscha, ohne mich. Die haben wohl einen an der Waffel.

EDIT:

Um noch mal den Vergleich zu bemühen: US/UK Taschenbücher haben kein einzelnes Standardformat, und die größeren Bücher kosten idR kaum mehr.

Offline Falcon

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #21 am: 19.06.2010 | 10:39 »
dann liest du eben nur englische Bücher.

14,90 ist die Ausnahme, kommt bei wahnsinnigen Verlagen aber schonmal vor.

Sie hatten von Zeit der Verachtung davor eine Version in einem Pappschuber für 20Euro!! Aber davon haben sich die Käufer wohl nicht verarschen lassen, jetzt versuchen sie es erstmal so.

am Besten auf die dritte Auflage warten, gut möglich, daß die dann für 9Euro rausgehauen wird.

8-10 Euro finde ich auch nicht zu viel für ein Taschenbuch, wenn man sich überlegt, was davon beim Autor ankommt.
Wer nur billig billig billig will, kann ja auf graues Altpapier der engl. Bücher ausweichen, aber da bekommt der Autor dann auch nicht viel mehr.

ich schätze die hohe Qualität der deutschen Bücher, da ich auch meine TB so behandele wie hardcover, so daß ich sie ins Regal stellen kann.
« Letzte Änderung: 19.06.2010 | 10:44 von Falcon »
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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #22 am: 19.06.2010 | 12:41 »
@Samael
in der Regel kosten die größerformatigen englischen Taschenbücher viel mehr als die normal großen.
Mal durch mein Regal geschaut ist der Schnitt(Fachbücher ignorierend die würden das jetzt sprengen):
Normalgroßes US TB: 7,50$
Überformatiges TB : 13,50$
Teuerstes normales Überformat (bei mir) sind die Sammelbände von Stephen Brust mit 15$(was übrigens immer noch ein Drittel des dt. Preises ist)
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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #23 am: 24.06.2010 | 15:59 »
Das Überformat, in dem der Sapkowski ist, nennt sich im Handel Trade Paperback und ist im Prinzip ein Pseudo-Hardcover. D.h. Verlage wie insbesondere Heyne und Piper bringen die wichtigeren Titel erst als TPB für ca. 15 Euro (inzwischen meist eher 16) und üblicherweise etwa ein Jahr später als Taschenbuch für ca. 10 Euro. Ist ärgerlich, hat aber mit den Realitäten der Buchmarktentwicklung zu tun: Bei Autoren, die übersetzt werden müssen, fallen bei dem inzwischen leider üblichen, aufgeblähten Romanumfang, der für SF und Fantasy typisch ist, allein schon 8000-12000 Euro Übersetzungskosten an. Bei einem immer noch miesen Übersetzungshonorar. Deshalb müssen zumindest bei einem Teil der Bücher die Preise hoch ausfallen, und deshalb gehen die Verlage immer stärker auf teure TPBs als Erstauflage. Mit den Produktionskosten hat das nichts zu tun, die nehmen sich kaum was. TPB/Taschenbuch ist einfach nur eine künstliche Marktsegmentierung: Wer das Buch gleich haben will, muss mehr zahlen.

Ärgerlich ist das, weil man dann eigentlich gleich für 2-3 Euro mehr hochwertige Hardcover machen könnte statt der ollen TPBs. Da schießt aber insbesondere bei der Fantasy und SF die Kundschaft quer: Die kauft bereitwillig für 16 Euro TPBs, bei den wenigen Hardcovern schaut sie dagegen gar nicht erst auf den Preis (auch wenn der vielleicht nur 18 Euro ist), sondern wartet aus Prinzip aufs Taschenbuch. Man kann die Leute sogar im Buchladen auf den minimalen Preisunterschied bei großem Qualitätsunterschied hinweisen, die meisten kaufen trotzdem aus Prinzip keine Hardcover.

Und die zweite Kundendummheit ist leider, dass in den Bereichen Fantasy und SF praktisch nur noch Riesenwälzer gekauft werden. Weshalb die Autoren ihre Werke oft unnötig aufblähen, bzw. weshalb die Verlage nur Bücher jenseits der 500-Seiten-Marke aus anderen Sprachen übersetzen lassen. Was den Preis in die Höhe treibt und der inhaltlichen Qualität meistens schadet. Aber man kann sich dusselig reden: Von fünfzig Fantasy-Lesern gibt es vielleicht einen, der bereit ist, sich ein Buch mit weniger als 300 Seiten zu kaufen, dass dann am Ende auch noch (Oh Schreck!) nicht mal eine Fortsetzung hat ...

Offline Falcon

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Re: Preis deutscher Taschenbücher
« Antwort #24 am: 24.06.2010 | 19:19 »
jaja, die dummen Kunden.
Vielleicht sind die weicheren Taschenbücher einfach viel transportabler, auch die größeren, schonmal dran gedacht?
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