50 Fathoms- Imho immer noch einer der besten PPKs (auch wenn ich sie durchaus für Verbesserungsbedürftig halte) und in Verbindung mit der überschaubaren Welt trotz Story auch noch gut für "Sandboxing" geeignet. Lediglich die regeltechnische Umsetzung der Rassen will mir nicht gefallen (Scurillians & Kraken zu stark, Atani für nichts zu gebrauchen).
Evernight ist "20 Jahre DSA in der 5 Mnuten Terrine aufgekocht"-Vielleicht mit dem Unterschied das die seltsamen SF-Elemente nochmal hervorgekramt würden und die Spieler die Helden der Kampagne sind (statt nur deren Wasserträger) und dann, wenn man am Ende der Railroad angekommen ist, die Spieler endlich die Zügel in die Hand bekommen und sie in die Eigenverantwortung entlassen werden, ist die Kampagne auch schon vorbei - und hat recht wenig Stoff sie selbst fortzuführen. Für ambitionierte Bastler sicherlich ein interessanter Grundbaustein, aber für den Rest eher "Finger weg" bis die (seit Jahren versprochene) Fortsetzung rauskommt. Oh und lass uns nicht über die Errata reden- im Vergleich mit dem recht fehlerfreien Regelwerk erscheint Evernight als wäre den Autoren 5 vor 12 die (durchaus richtige und wichtige) Erkenntnis gekommen, das sich ein System ohne Setting nicht sonderlich gut verkauft und man das Setting mal eben unfertig mit zur Druckerei gegeben hätte.
Necesarry Evil: Das die Regeln das Spiel ausbremsen würden, kann ich (vielleicht abgesehen von der Charaktereschaffung, die immer noch flotter ist als die von D&D3) nicht bestätigen. Das die aktuelle Sterberegelung in Verbindung mit "Superkonstitution" absurde Ergebnisse zu Tage bringt, kann ich mir aber seh gut vorstellen (wir spielten mit der Sterberegelung der "Revised Edition"). Die PPK ist IMHO nicht so ganz der Bringer. Hat einen starken Einstig, lässt dann eher nach, geht gar nicht davon aus das die Spieler freischaffend aktiv werden und fordert für den absoluten Tiefpunkt (das Finale) auch noch eine Wiederholung. Kann man spielen aber die PPK würde ich doch stark überdenken.