Du wolltest schon immer mal auf einer Welt spielen, die du wie deine Westentasche kennst?
Wieviel
Zeit soll das denn kosten? :-o
Schon da, wo ich alleine eine Welt entwickle, habe ich über 10 Jahre gebraucht, um auch nur die Grundzüge zu entwerfen und zueinander konsistent zu machen. Ein passendes Regelwerk ist meiner Ansicht nach eh Pflicht, weil ich der Ansicht bin, daß das Regelwerk praktisch ein Teil der Welt sein muß, damit das Spiel gut laufen kann. Ich habe Abende und Nächte daran gesessen... Wenn ich mir da vorstelle, das alles noch mit anderen abzusprechen, drei oder vier Vorstellungsräume aufeinander abstimmen zu müssen - das wäre uferlos geworden. zweifellos wäre dann alles noch viel detailreicher, als es jetzt ist, aber auch viel inhomogener und zerrissener.
Die Abstimmung zwischen Welt und Regelwerk läuft bisher nur nebenher, aber da wird noch viel Arbeit auf mich zukommen, wenn ich an die Konkretion der Wertebereiche gehe - bisher hoffe ich, daß ich in meinen Annahmen die richtigen Größenordnungen treffe. Ein System, das zur Welt passt, braucht, sofern man sich nicht hauptberuflich damit befassen darf, gewiß mindestens Monate, wenn nicht Jahre zur Entwicklung.
Das heißt, wenn man mit einer Einstellung, wie ich sie pflege (und andere in meiner Umgebung sie pflegen), dann sind die Versprechungen, die da am Anfang stehen, sehr gewagt. Ein Baukasten liefert ein paar Fragmente, aber daraus wird keine Welt, die man "wie seine Westentasche" kennt. Bis man ein System entwickelt hat, das zur Gruppe passt, hat sich die Gruppe vielleicht schon wieder umgebildet. Und was an Abenteuern in einer Konstellation gut gepasst hat, geht in einer anderen vielleicht gar nicht...
Das heißt, wenn man einen gewissen Mindestanspruch an Detailfülle und Qualität hat, kann man die Welt- und Systementwicklung eher anstelle des Rollenspiels treiben, aber nicht zeitlich eng umgrenzt zur Vorbereitung.