Autor Thema: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte  (Gelesen 18123 mal)

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #125 am: 27.09.2010 | 12:56 »
Genau!
Ein Hurrah unserem tapferen Recken wider der deutschen Dreiheiligkeit*!


*"Da kann ja jeder kommen!","Das haben wir schon immer so gemacht!" und "Wo kommen wir denn da hin?"

Offline Boba Fett

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #126 am: 27.09.2010 | 13:21 »
@ Boba
Geht es um Aufgeschlossenheit?

ja...

Zitat
Ich habe es empfunden, als wenn Du mich damals eingeladen hast um deiner Gruppe mal einen gerhörigen Kulturschock zu verpassen.

Naja, die Runde war ja auch nicht besonders aufgeschlossen.
(Betonung liegt auf "war", denn ich spiele inzwischen woanders)

Zitat
Meine Konzepte vom Leiten mit Narretiv Truth sehr agressiven Screen Framing und die Auslegung der Regel für 7te See war auch für deine Gruppe extrem. Als Beispiel nehme ich mal den Spieler der so sauer war, weil er mich gefragt hat ob da ein Fenster im Lagerhaus ist, was ich verneint habe. Du hast dann empowert, das da ein Dachfenster ist und bist durch das Fenster eingestiegen, was ihn auf die Palme gebracht hat.

qed
Wie gesagt, die Runde hat sich stetig gegen Alternativen gewehrt.
Insofern geht es um Aufgeschlossenheit und vor allem, um die Bereitschaft, mit Traditionen brechen zu können.
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Offline Joerg.D

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #127 am: 27.09.2010 | 13:27 »
Jo, war sie nicht. Aber gehofft hast Du doch trotzdem, dass ich mit meiner radikalen Art etwas bewege, oder?

Hat bloß leider nicht geklappt.

Das ist halt ein Beispiel dafür, dass die Leute oft auch gar nichts aus so einer Sache mitnehmen. (Bis auf Walter, der sich danach ja durchaus für meine Konzepte interessiert hat)
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Offline Boba Fett

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #128 am: 27.09.2010 | 13:30 »
Jo, war sie nicht. Aber gehofft hast Du doch trotzdem, dass ich mit meiner radikalen Art etwas bewege, oder?

Hat bloß leider nicht geklappt.

Das ist halt ein Beispiel dafür, dass die Leute oft auch gar nichts aus so einer Sache mitnehmen. (Bis auf Walter, der sich danach ja durchaus für meine Konzepte interessiert hat)

Bei Walter hat sich die Indy Tür danach rapide geöffnet.
Ob das durchs Spiel damals so war, oder durch die Erforschung des Theorie Themas, weiss ich nicht.
Ansonsten hat es auch etwas bewirkt, nämlich die Erkenntnis, dass die Runde eben zu konservativ ist, um sowas anzustossen. Was okay ist, wenn man so spielen möchte und wenn nicht, na dann sucht man sich eben eine andere Runde - ist bei mir letztendlich so passiert (wenn auch mit anderen Auslösern verbunden).
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Offline Teylen

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #129 am: 29.09.2010 | 12:43 »
Vielleicht nur [rant] maessig ein Gedankengang der mich quasi so anfiel, beim Betrachten des System-Setting-Konvertierungs Thread.

Also wenn man sein Lieblingssystem allen moeglichen Settings ueberzieht und deren Systeme quasi umholzt, schlachtet man da doch weniger Heilige Kuehe als das man irgendwelche harmlosen Kuehe, die vielleicht ganz lecker schmecken wuerden, wegen der eigenen heiligen System Kuh abschlachtet ?
Ich mein man kann klar ueber verbohrte DSA'ler oder oWoD'ler oder so meckern die einfach so ihr Lieblingssystem weiter spielen, aber immerhin nehmen die das System nicht und ziehen es, keine Ahnung, D&D Settings bei DSA oder den Dresden Files bei oWoD ueber...
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #130 am: 29.09.2010 | 13:07 »
wenn sie es nicht nennen, woher willst du dann das hier wissen:

...und ziehen es, keine Ahnung, D&D Settings bei DSA oder den Dresden Files bei oWoD ueber...

Diese Konkretisierung aus der Luft heraus riecht für mich irgendwie nach Prokatation. ;)
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #131 am: 29.09.2010 | 13:11 »
Hoe?
Mir sind keine DSA / D&D oder oWoD / DFRPG Konvertierungen bekannt, nicht mal in die umgekehrte Richtung. Die Systeme nahm ich nur weil ich da eine Gewisse naehe vom Setting her vermute ^^;
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El God

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #132 am: 29.09.2010 | 13:16 »
Vielleicht ist das so, weil die Systeme so schlecht sind.

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #133 am: 29.09.2010 | 13:26 »
Alle vier?  :o
Also muesste man, ein anderes Setting mit dem Fav. System der Wahl begluecken, und so quasi das original System des anderen Setting meucheln [am besten vorher noch zum heiligen Rindvieh deklarieren damit es netter wirkt] damit das eine System nicht mehr schlecht ist. @.@
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Offline Scylla

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #134 am: 29.09.2010 | 13:29 »
Vielleicht ist das so, weil die Systeme so schlecht sind.
Das ist deine Meinung. Ich behaupte das Gegenteil.
« Letzte Änderung: 29.09.2010 | 13:31 von Odins Zigarre »

Offline Joerg.D

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #135 am: 29.09.2010 | 13:34 »
Ich habe mal überlegt, AD&D2nd auf die NWOD zu portieren :-)

Leute die ihr Lieblings-Setting mit einem neuen System spielen schlachten auch heilige Kühe. Sie schauen definitiv über den Tellerrand und lassen sich von neuen Sachen inspirieren.

Die DSA Gruppe die mit mir gespielt hat (Jörg leitet DSA oder Welten treffen aufeinander) nutzt einige meiner Prinzipien weiter. So müssen alle Spieler ihren Charakter und dessen Skills kennen und sie haben ein Fanmail System eingeführt.


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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #136 am: 29.09.2010 | 13:49 »
Oh, wurde aus der Ueberlegung etwas? ^^;

Naja, aber so klingt es eigentlich als waeren heilge Kuehe eigentlich immer die Kuehe der anderen und nie die eigene Kuh. Gerade wenn man ueber den Tellerrand guckt und dann das neue System einmal als heilige Kuh schlachtet, also irgendwie macht das auf den ersten Blick den Eindruck so offen und wandelbar zu sein wie amerikanischer Imperalismus.

Wobei ich nun auch nicht behaupten wuerde das fuer jede Aenderung, Erweiterung oder Anpassung des Blickwinkels eine Heilige Kuh sterben muss. Zumindest hatte ich den Eindruck in dem besagten Diary Thread nicht.

Vielleicht stelle ich mir das schlachten von Kuehen auch gerade nur zu dramatisch vor ^^;
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Offline Joerg.D

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #137 am: 29.09.2010 | 14:01 »
Das Schlachten von heiligen Kühen steht ja bildlich für die bewusste Provokation mal über den Tellerand zu blicken und sollte weniger religiös gesehen werden, auch wenn einige Rollenspieler ihre Vorlieben wie Dogmen behandeln.
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Offline Boba Fett

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #138 am: 29.09.2010 | 14:04 »
Also wenn man sein Lieblingssystem allen moeglichen Settings ueberzieht und deren Systeme quasi umholzt, schlachtet man da doch weniger Heilige Kuehe als das man irgendwelche harmlosen Kuehe, die vielleicht ganz lecker schmecken wuerden, wegen der eigenen heiligen System Kuh abschlachtet ?

Die meisten Rollenspieler, spielen ein bestimmtes Rollenspiel des Settings wegen und nicht wegen des Systems.
Die Identifizierung findet mit der Hintergrundswelt statt.

Spielenswerte Settings mit schlechtem System werden in einer Kompromissbildung genutzt. Nach dem Motto "Na gut, die Spielregeln sind schlecht, aber die Welt ist toll!".

Wer ein Setting nimmt und das darunter liegende Regelsystem austauscht, schlachtet für sich erst mal imho keine heilige Kuh. Denn das System war ihm nicht heilig.

Es gibt aber Settingliebhaber (Fanboys), die so sehr auf ihre Spielwelt fixiert sind, dass sie nicht bereit sind, die mit einem Regelsystemwechsel verbundenen Veränderungen im Spielgefühl einzugehen. Die machen das System dadurch zur heiligen Kuh, weil sie darauf beharren, man müsse das 'schlechtere' System weiternutzen, weil nur dies eben das vertraute Spielgefühl liefern kann.
Wenn man denen dann das System unter der Settinghaube austauscht, schlachtet man deren heilige Kuh.

Inwiefern das dramatisch ist, kann ich nicht sagen... Kannst Du Dir vorstellen das oWoD Setting mit D&D Regeln zu spielen?
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #139 am: 29.09.2010 | 14:09 »
Inwiefern das dramatisch ist, kann ich nicht sagen... Kannst Du Dir vorstellen das oWoD Setting mit D&D Regeln zu spielen?
[/quote]

Sollte mit D&D 4 machbar sein.
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #140 am: 29.09.2010 | 14:32 »
Die meisten Rollenspieler, spielen ein bestimmtes Rollenspiel des Settings wegen und nicht wegen des Systems.
Ich habe bisher Rollenspiele nur als komplett Set, eine Einheit von Setting und System erlebt.
Heisst das System traegt imho zur Identifizierung mit dem Setting bei und vice versa.

Zitat
Spielenswerte Settings mit schlechtem System werden in einer Kompromissbildung genutzt. Nach dem Motto "Na gut, die Spielregeln sind schlecht, aber die Welt ist toll!".
Die Welt ist so wie sie ist wegen der Regeln denen sie unterworfen wurde.

Zitat
Es gibt aber Settingliebhaber (Fanboys), die so sehr auf ihre Spielwelt fixiert sind, dass sie nicht bereit sind, die mit einem Regelsystemwechsel verbundenen Veränderungen im Spielgefühl einzugehen.
Wenn sich das Spielgefuehl aber doch aendert, weil es ein neues Regelsystem gibt das ggf. stark unterschiedliche Akzente setzt, dann ist aber doch weder die Spielwelt noch das Setting das gleiche wie zuvor.

Zumal die Spieler dann doch keinen / weniger Spass mehr haben, also wenn sie das vorherige Spielgefuehl mehr mochten?

Zitat
Kannst Du Dir vorstellen das oWoD Setting mit D&D Regeln zu spielen?
Nein.

Das einzige was ich mir dahingehend vorstellen koennte waere das oWoD Setting mit nWoD Regeln zu spielen. Vorrausgesetzt White Wolf veroeffentlicht die offiziellen Translation Documents.

Ich wuerde auch Aventurien nicht unbedingt mit einem anderen System als DSA spielen wollen.
Nun oder Dresden Files mit etwas anderem als Fate, also das womit es kommt.
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #141 am: 29.09.2010 | 15:09 »
Vice Versa? Hab ich bisher selten erlebt. Meist sehe ich daß in Regeln das Setting integriert wird aber ein Setting das die Regeln transportiert gibts in den seltensten Fällen. DSA ist da ein sehr deutliches Beispiel: in den Regeln wird alle Nase lang Bezug auf Aventurien genommen aber wo bitte nimmt Aventurien bezug auf die DSA Regeln? Wenn dem so wäre, hätte sich Aventurien ja allein durch die Regeledition von 3 nach 4 spürbar verändert und das hab ich anders beobachtet.

Ich wuerde auch Aventurien nicht unbedingt mit einem anderen System als DSA spielen wollen.
Nun oder Dresden Files mit etwas anderem als Fate, also das womit es kommt.
Hier im Forum geister irgendwo Story-DSA rum. Das ist eindeutig Aventurien mit erheblich andere Regeln.
Und Dresden Files kann ich mir sehr gut auch mit cinematic Unisystem vorstellen. Genau hier ist das Setting ein deutliches Stück älter als die Regeln mit denen das entsprechende Rollenspiel aufgesetzt wurde.
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #142 am: 29.09.2010 | 15:18 »
Mit vice versa meine ich so etwas, wie, es gibt den System Aspekt bei der WoD der dazu fuehrt das im Setting die Chars von sozialer Degeneration bedroht sind. Umgekehrt sind die Chars im Setting von sozialer Degeneration bedroht weshalb es dafuer auch ein System geben sollte,..

Meist sehe ich daß in Regeln das Setting integriert wird aber ein Setting das die Regeln transportiert gibts in den seltensten Fällen.
Bei Dresden Files waere das doch so etwas wie die Aspekte, bei D&D das man nur einmal pro Tag zaubern kann und die Gesinnung oder bei V:tM die Menschlichkeit. Wechselt man das System aendert sich das Setting entsprechend bzw. sucht man ein neues System sollte es das koennen.

Zitat
Hier im Forum geister irgendwo Story-DSA rum. Das ist eindeutig Aventurien mit erheblich andere Regeln.

Es gibt im Forum vieles, sogar GURPS das gar kein "richtiges" Core Setting hat.
Nun und fuer mich waere so etwas nicht wirklich Aventurien sondern ein weiteres Setting+System das Aventurien nur entsprechend aehneln soll.
Aehnliches gilt da z.B. fuer Mage the Awakening Stripped. Erzeugt fuer mich auch ein neues Setting+System.

Zitat
Und Dresden Files kann ich mir sehr gut auch mit cinematic Unisystem vorstellen. Genau hier ist das Setting ein deutliches Stück älter als die Regeln mit denen das entsprechende Rollenspiel aufgesetzt wurde.
First come, first serve.
Das heisst mit den Regeln mit dem ein Setting fuer mich das erstemal kommt ist es imho "verdongelt". Danach sind allenfalls noch Updates oder neue Editionen moeglich ^^;
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Offline Boba Fett

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #143 am: 29.09.2010 | 15:30 »
Ich habe bisher Rollenspiele nur als komplett Set, eine Einheit von Setting und System erlebt.
...
Die Welt ist so wie sie ist wegen der Regeln denen sie unterworfen wurde.

Naja...
Es gibt genug Rollenspielrunden, die spielen auf Settings, die aus keinem Rollenspielregelwerk stammen. Zum Beispiel, wenn eine Runde ihre Lieblingsserie als Quelle für das Setting nimmt.
Die "Welt" kann also auch ohne Regeln existieren, sozusagen als Konsens gemeinsamer Vorstellung.
Und da ist es sicherlich möglich, diesen Konsens mit unterschiedlichen Regelwerken zu spielen.

Außerdem gibt Rollenspielregelsysteme, die gar kein Setting mit sich bringen, die sich also als "Motor" für das "Setting-gefährt" anbieten.

Zitat
Wenn sich das Spielgefuehl aber doch aendert, weil es ein neues Regelsystem gibt das ... unterschiedliche Akzente setzt, dann ...

..wählt man im Normalfall das geringere Übel.
Denn letztendlich ist man mit einem schlechten Regelsystem ja auch selten wunschlos glücklich.
Also gilt es abzuwägen, was schlimmer ist - die unzureichenden Regeln oder die Änderungen im Spielgefühl.
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #144 am: 29.09.2010 | 15:38 »
Nebenbei:
Zitat
Kannst Du Dir vorstellen das oWoD Setting mit D&D Regeln zu spielen?
Nein.

Monte Cooks World of Darkness

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #145 am: 29.09.2010 | 15:41 »
Teylen, ich glaube du hast ne erheblich andere Vorstellung von dem Begriff Setting als ich sie habe.

Bei mir ist es die Handlungsumgebung, die Spielwelt, das Universum in dem die Runde spielt.
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #146 am: 29.09.2010 | 15:51 »
Teylen, ich glaube du hast ne erheblich andere Vorstellung von dem Begriff Setting als ich sie habe.
Bei mir ist es die Handlungsumgebung, die Spielwelt, das Universum in dem die Runde spielt.

Ich denke, ihr habt durchaus eine recht Änliche Begriffsdefinition.
Bei Teylen spielt der "system matters" Gedanke mit, dass die Spielregeln eben durchaus auch das "wie verhält sich die Welt" Gefühl beeinflusst.
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #147 am: 29.09.2010 | 16:02 »
Bei Teylen spielt der "system matters" Gedanke mit, dass die Spielregeln eben durchaus auch das "wie verhält sich die Welt" Gefühl beeinflusst.

Auch so eine heilige Kuh... (wobei ich der auch selbst anhänge). Aber jemandem *vorzuwerfen*, dass er ein Setting portiert, finde ich merkwürdig. Da soll man doch froh sein, dass es noch mehr Leute gibt, die sich für ein Setting begeistern können. Anders herum muss ich aber leider auch sagen, dass mich viele der Settings, die explizit für SW entwickelt wurden, überhaupt nicht reizen, unter anderem, weil sie für SW entwickelt wurden und damit irgendwie einen gewissen *spin* haben, der mich abtörnt. Sowas ist aber eine heilige Kuh, die ein guter SL mir gerne mal schlachten dürfte.

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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #148 am: 29.09.2010 | 16:09 »
@Captain
What Boba said ^.^

Ein Setting ist fuer mich die beschriebene Spielwelt deren "Genre" und "Physik" durch die Regeln dargestellt wird.

Nebenbei: Monte Cooks World of Darkness
Das kannte / sah ich (und es ist nWoD ^^; )
Ansonsten wuerde ich mir so ein Buch, bei entsprechender WW Segnung fuer die oWoD, gegebenfalls anschauen.


Das es Runden gibt die Homebrew oder TVbrew Settings mit eigenen Regeln spielen ist mir bekannt.
Wobei es bei TVbrew ja meist ein Mangel an bestehenden Settings ist und das selbst erstellte System, oder das angewandte dann Teil des Setting wird bzw. bleibt die Gruppe dann dabei.

Rollenspielsysteme allein interessieren mich (meist) weniger (sehr seltene Ausnahmen bestaetigen die Regel), ich mage Fate bei Dresden Files im Kombi Pack, haette es aber schwer gefunden ohne Setting daran ein Interesse zu haben oder irgendeinen Zugang zu finden. Aehnliches gilt fuer SW, GURPS und andere universelleren Systeme.


Wobei es meiner Meinung nach auch viele Fanboys gibt die ihr System abgoettisch lieben und dann meinen andere Settings damit zu zwangsbegluecken weil es dem Setting Spuren des/das einzig wahre Spielgefuehl verpasst. Sowas wie Setting+System XY ist unspielbar, jeder der das spielt leidet unter Geschmacksverirrung, aber wenn man eine Konversion auf System Z schreibt ist es die Erloesung.
Also nach meinen Dafuerhalten wird da nicht die heilige Kuh von thematisiert der Setting+System XY weitesgehend zufrieden spielt, sondern die eigene heilige Kuh durch's Land gepeitscht. (Tendentiell, natuerlich nicht immer ^^; )



Ansonsten so als Bezug auf das DSA Diary, da gab es doch zum Schluss die Situation das ein Spieler aufstand und ging. Weil er nicht wollte das offen gewuerfelt wird und sein Char sterben kann.
Imho ist dann da dann zwei heilige Kuehe, also einmal das des "Chars duerfen sterben / offen Wuerfeln" und des "Chars duerfen nicht sterben / verdeckt Wuerfeln".
Ich finde es dann irgendwie falsch wenn man nun sagt das einer von beiden nur eine heilige Kuh hat die doch gefaelligst zu schlachten sei.
Das heisst auch das hier im Thread so etwas durch klingt das von X Spieler nur einer Richtung Indie gewechselt sei, wirkt eher missionarisch gegenueber dem Rest als nach heiligen Kuehe schlachten. Oder so als wenn man Heiden-Germanen die Baeume abholzt um sie zum Christentum zu konvertieren. Naja und dann behalten die auch ihr Halloween, nur das dann halt Allerseelen gefeiert wird als mit Totengeistern gehaendelt. ^^;
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Re: Warum ich gerne heilige Kühe schlachte
« Antwort #149 am: 29.09.2010 | 16:12 »
Anders herum muss ich aber leider auch sagen, dass mich viele der Settings, die explizit für SW entwickelt wurden, überhaupt nicht reizen, ...

Mich, als SW Fanboy, auch nicht... :)
Deswegen spiele ich meist homebrew Zeugs.



@Teylen:
Was ich seltsam finde: Ich finde die mangelnde Neugierde befremdlich, die letztendlich ja verhindert, dass man das Setting auf einem anderen Regelgerüst ausprobiert.
Natürlich wird es ein anderes Spielgefühl werden, aber es steht ja eigentlich noch gar nicht fest, ob das nicht sogar ein angenehmes sein wird. Das bekommt man erst heraus, wenn man es probiert.
Vielleicht  kommt sogar etwas völlig neues heraus, wo man sagt "okay, es war nicht das alte Setting, aber es war echt interessant, wollen wir das nicht mal weiterspielen".
Dazu kommt es fast nie, denn es bleibt immer bei einem "Och nö, ich möcht eigentlich bei dem bleiben was ich hab, die alten Sachen sind zwar auch problembehaftet, aber da haben wir doch unsere Weisen gefunden, wie wir damit klarkommen, und was neues kann doch nichts werden, und Aufwand ist es ohnehin, und was wenn ich es total schrecklich finde, dann habe ich einen ganzen Abend verschenkt... Stell Dir DAS mal vor...!" ;)
Das soll jetzt nicht auf Dich bezogen sein, aber ich bemerke diesen Konservativismus immer wieder, in Diskussionen und auch in den Erfahrungen der eigenen Runden.
Letztendlich spende ich bei einem "weisst Du, wir haben es probiert aber es war einfach nur scheußlich, wir spielen doch lieber nach dem alten System" Applaus. Mit der Verweigerung, es einfach mal auszuprobieren, kann ich nichts anfangen - und das ist die heilige Kuh ich ich gern geschlachtet sehen würde. Leider ist sie unsterblich!
« Letzte Änderung: 29.09.2010 | 16:22 von Boba Fett »
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