Autor Thema: Ein realistischer Schwertkampf  (Gelesen 17200 mal)

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ErikErikson

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #50 am: 6.09.2010 | 07:45 »
Vermeidet bitte die üblichen Konfliktthemen, Os/Westvergleiche, allzuviel Geschichtswissenschaft, welche Kampfart ist besser und ähnliches.

LöwenHerz

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #51 am: 6.09.2010 | 08:04 »
"Realistischer" Schwertkampf und "Würfel-"Spiel... fällt Dir etwas auf? ;)

Offline dunklerschatten

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #52 am: 6.09.2010 | 09:10 »
Ohne hier jemand angreifen zu wollen, aber hier reden doch Blinde von Farben !

Oder gibt es hier nur einen der  mit dem Schwert um sein Leben gekämpft hat ?
Soweit ich es weiss gibt es zu diesem Thema soviele teilweie gegensätzliche Meinungen das man das aus heutiger Sicht kaum realitisch betrachten kann.
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
Quellcrist Falconer

Pyromancer

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #53 am: 6.09.2010 | 09:24 »
Oder gibt es hier nur einen der  mit dem Schwert um sein Leben gekämpft hat ?

Es gibt Fragen, die werden dir persönlich Betroffene in eigenem Interesse nicht beantworten.

Wulfhelm

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #54 am: 6.09.2010 | 09:48 »
Ohne hier jemand angreifen zu wollen, aber hier reden doch Blinde von Farben !

Oder gibt es hier nur einen der  mit dem Schwert um sein Leben gekämpft hat ?
Nö, aber das ist auch nicht notwendig, wenn Du die entsprechenden Regeln hinreichend abstrakt gestaltest. Denn die möglichen Ergebnisse sind bekannt, die für das Ergebnis wichtigen Faktoren auch, so dass eigentlich nur noch über deren Gewichtung diskutiert werden muss.
Das wäre sozusagen die "Wargame Designer"-Vorgehensweise. Wenn Du den in Rollenspielen eher üblichen Weg gehst, jeden einzelnen Hieb simulieren zu wollen, kommst Du natürlich in Schwierigkeiten.

P.S.: Nebenbei bin ich mir übrigens ziemlich sicher, dass dieser Thread eigentlich verklausuliert irgend eine Aussage über das Thema "Realismus in Rollenspielen" machen soll. Was aber natürlich schon daran scheitert, dass die völlig untaugliche Prämisse vom Realismus als absoluter Wert zugrunde liegt.
P.P.S.: Ein einzelner Schwertkampf als Referenzmodell würde im Übrigen auch gar nichts bringen.

ErikErikson

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #55 am: 6.09.2010 | 10:07 »
Nö, ich mache mich ausnahmsweise mal nicht über eure Ansprüche an Rollenspielrealismus lustig, sondern das Thema interessiert mich echt und die Diskussion hat mich nur draufgebracht.

Also bleibt bitte beim Thema. Viel wurde ja schon gesagt. Interessant wäre vielleicht noch zu wissen, ob jemand mal seine Erfahrungen aus Kendo, Schaukampf oder Fechten mitteilen will. Beim Kendo bsp. frage ich mich immer, wie man der schnellen Bewegung des Schwertes überhaupt noch folgen kann.

Offline Thot

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #56 am: 6.09.2010 | 10:12 »
Nun, im Sportfechten ist es jedenfalls definitiv so, dass ein Kampf nur wenige Sekunden dauern würde, wenn die Waffen echt wären.  Allerdings ist da auch die Frage, wie man "Kampfzeit" eigentlich zählt:

http://www.youtube.com/watch?v=RAexbAvaOnw

Ca 30 Sekunden gegenseitigen Belauerns, bis sie sich endlich trauen, und dann ist es in einer Sekunde vorbei. Man bedenke, dass die Treffer fast jedes Mal mindestens in die Kategorie "hindert wirksam an weiterer Gegenwehr" fallen würden, so auch in diesem Fall.

ErikErikson

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #57 am: 6.09.2010 | 10:27 »
Ich glaub bei allen Sportfechtarten ist das Problem, das bei Tötungsabsicht immer beide tot wären.

Offline Thot

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #58 am: 6.09.2010 | 10:32 »
"Immer" entspricht nun nicht meiner Erfahrung, aber das kann da gelegentlich vorkommen, ja. Beim Degenfechten sind aber auch einseitige Treffer an den Waffenarm oder das nahe Bein sehr üblich, die dann bei einem echten Kampf den tödlichen Treffer sehr wirksam vorbereiten würden.

Wulfhelm

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #59 am: 6.09.2010 | 10:43 »
Da liegt eben unter anderem der Hund begraben: Wenn es wirklich um das Leben geht, würde man Risiken, selber getroffen zu werden, aller Wahrscheinlichkeit nach in solchem Maße nicht eingehen.

Offline Thot

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #60 am: 6.09.2010 | 11:03 »
Da liegt eben unter anderem der Hund begraben: Wenn es wirklich um das Leben geht, würde man Risiken, selber getroffen zu werden, aller Wahrscheinlichkeit nach in solchem Maße nicht eingehen.

Die einzige Möglichkeit, das bei so leichten und schnellen Klingen zu verhindern, wäre, überhaupt nicht zu kämpfen.

Offline Funktionalist

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #61 am: 6.09.2010 | 11:09 »
Schaut euch mal die Thearma videos auf thearma.org an. Da gibt es eine Reihe von Duellen, die auch mal gerne durch einen satten Tritt zwischen die Beine entschieden werden.

Offline dunklerschatten

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #62 am: 6.09.2010 | 11:34 »
Zitat
s gibt Fragen, die werden dir persönlich Betroffene in eigenem Interesse nicht beantworten.

Schon klar ! MEine Frage war auch eher rethorischer Natur. Mal ganz davon ab das ich den Anteil derer die solche Antworten geben könnten und auch hier Posten bei ca. 0.00001% ansiedeln würde.

Zitat
Nö, aber das ist auch nicht notwendig, wenn Du die entsprechenden Regeln hinreichend abstrakt gestaltest

Natürlich ist das notwendig denn die Eingangsfrage lautete:

Zitat
Überlegen wir doch mal, wie ein realistischer Schwertkampf aussehen müsste.

Da geht es doch nicht um irgendwelche abstrakten Regeln.

Zitat
Nö, ich mache mich ausnahmsweise mal nicht über eure Ansprüche an Rollenspielrealismus lustig, sondern das Thema interessiert mich echt und die Diskussion hat mich nur draufgebracht.

Also das lustig machen wäre in dem Kontext sicher besser, denn du glaubst doch nicht das hier jemand deine Frage wirklich beantworten kann (jenseits von theoretischen Gedankenspielen und Budo-Kram) ?!

Zitat
Beim Kendo bsp. frage ich mich immer, wie man der schnellen Bewegung des Schwertes überhaupt noch folgen kann.

Alles eine Frage des Trainings, ab einem gewissen Trainings/Erfahrungslevel lernt man / kann man die kleinsten Bewegungen des Gegners erkennen
Und kann daher entsprechend agieren.

Gerade im Kendo sieht man es, das sich die Gegner lange "belauern" und es eher ein Psyschospiel ist. Denn oft verliert dann der jenige der den vermeindlich ersten Schlag setzen will.


Aber für mich bleibt das Fazit, diese Frage kann hier niemand beantworten.
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Quellcrist Falconer

El God

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #63 am: 6.09.2010 | 11:34 »
Oder gibt es hier nur einen der  mit dem Schwert um sein Leben gekämpft hat ?

Keinen, der es überlebt hat.


Wulfhelm

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #65 am: 6.09.2010 | 11:43 »
Die einzige Möglichkeit, das bei so leichten und schnellen Klingen zu verhindern, wäre, überhaupt nicht zu kämpfen.
Seufz... schon wieder die alte Frage: Sind alle Rollenspieler Siths?

Offline Horatio

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #66 am: 6.09.2010 | 12:12 »
@ Leodem666
Ich glaube ich habe mich unsauber ausgedrückt^^. Mir gings nur um taugliche Rüstung an sich, nicht um einen Plattenpanzer :P (wobei bspw. das Flos Duellatorum die ganzen Halbschwerttechnicken in solchen abbildet).

Mein Interesse ist erstmal rein akademisches. Ich habe eine Zeitlang alles an Fechtbüchern gesammelt und gelesen was es im Netz oder der Buchhandlung in Englisch oder Deutsch gibt. Selbst hab ich waffenkampftechnisch mehrere Jahre Escrima in der ETF trainiert.

Welche Fechtbücher verwendet ihr denn? Und wie kommt man zu Werten für das Gewicht von Schwertern wenn nicht durch Abwiegen der erhaltenen Originale ;)?
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer

Offline Thot

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #67 am: 6.09.2010 | 12:26 »
Seufz... schon wieder die alte Frage: Sind alle Rollenspieler Siths?

Nein, aber alle Fechter bewegen ihre Klingen schnell.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #68 am: 6.09.2010 | 12:27 »

Ich betreibe Reenactment (kein Larp) schon seit langer Zeit und kenne auch hierzu sehr viele verschiedene Meinungen.
Das Problem sind einfach die schriftlichen Quellen...
und das belegt jetzt was?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #69 am: 6.09.2010 | 12:27 »
[...] Und wie kommt man zu Werten für das Gewicht von Schwertern wenn nicht durch Abwiegen der erhaltenen Originale ;)?

Das würde ich für keine gute Methode halten - im Laufe der Jahrhunderte werden Schwerter durch Korrosion und Schleifen leichter, denke ich.

El God

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #70 am: 6.09.2010 | 12:29 »
Von welchen Größenordnungen der Gewichtsverluste reden wir hier bitte? Wenn ich mir z.B. die Dresdener Rüstkammer ansehe, sehe ich Waffen, die vermutlich nie Korrosion oder einen Schleifstein gesehen haben.

Offline Thot

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #71 am: 6.09.2010 | 12:37 »
Keine Ahnung, ich weiss nur, dass das bei Bronzeschwertern eine bedeutende Rolle spielt (allerdings sind die meisten davon ja auch nochmal älter). Jedenfalls würde ich mich lieber an nutzbare Repliken halten als an erhaltene Originale.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #72 am: 6.09.2010 | 12:38 »
  Jedenfalls würde ich mich lieber an nutzbare Repliken halten als an erhaltene Originale.
und dann nimmst du Del Tin, die billig und u schwer sind, keune gute Idee
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

El God

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #73 am: 6.09.2010 | 12:40 »
Schwerttänzer: Wie bitte?

Thot: Bei Bronzeschwertern kommt noch dazu, dass die Kenntnis über die Kampftechniken, mit denen sie eingesetzt wurden, noch viel dünner gesät sind als bei Stahl- und Eisenwaffen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Ein realistischer Schwertkampf
« Antwort #74 am: 6.09.2010 | 12:44 »
Schwerttänzer: Wie bitte?
das z.b. die Repliken von Del Tin zu schwer sind.

 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”