Autor Thema: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?  (Gelesen 1662 mal)

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Offline Jed Clayton

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Gestern habe ich mir den berühmten Rob-Reiner-Film aus den 80ern, The Princess Bride auf DVD angesehen.

Ich hatte schon seit einiger Zeit die Jubiläumsedition-DVD aus Großbritannien hier liegen, hatte mir aber fest vorgenommen, sie nicht anzugucken, bevor ich nicht den Roman The Princess Bride von William Goldman zu Ende gelesen hätte.

Nachdem ich mit dem Roman seit einigen Tagen durch bin (und manche Stellen mehrmals gelesen habe, weil sie so schön waren), kam nun gestern endlich die Filmversion dran.

**** SPOILER ALERT!! ****



Ich muss sagen, dass mich der Film nicht so begeistert hat, wie ich es mir gern gewünscht hätte. Ich bin sogar fast ein wenig enttäuscht--und gleichzeitig sehr froh darüber, zuerst den Originalroman gelesen zu haben (mitsamt "Buttercup's Baby" und den anderen Zusatzkapiteln und Vorworten). Der Film hat meiner Meinung nach ein paar bedauernswerte Schwachstellen:

1. Der Großvater, gespielt von Peter Falk. Dazu muss ich sagen, dass Falk in dieser Rolle mit dem pseudobritischen Akzent so spielt wie eine Witzfigur aus dem Vaudeville oder der Stummfilmzeit. Er wirkt in dem 80er-Jahre-Kinderzimmer mit Telespiel und Masters-of-the-Universe-Figuren wie ein Fremdkörper. Ich finde, der Großvater (im Roman von Goldman ist es ja immer "my dad" ...) wirkt viel zu "campy" und übertrieben. Ist das vielleicht schon Absicht? Ein Verfremdungseffekt?

2. Westley! Ich fand Westley in der Filmversion zwar interessant, aber überhaupt nicht glaubwürdig. Anstelle der Prinzessin hätte ich mich bestimmt nie in so einen unsympathischen, bornierten und spitzzüngigen Besserwisser verliebt. In dem Film kommt überhaupt nicht 'rüber, dass Westley eigentlich der romantische und idealistische Held par excellence sein soll. Der Film-Westley ist nur ein blonder Phrasendrescher. Die Tragweite und Tiefe der Beziehung zwischen Westley und Buttercup kommt in dem Buch viel besser zur Geltung.

3. Die drei Banditen: Vezzini, Inigo und Fezzik. Im Roman werden diese drei Figuren - insbesondere Fezzik und Inigo - geradezu zu Hauptfiguren. Sie haben fast ebenso viel Dialog und ebenso viele Buchseiten wie Westley und die Prinzessin. Ihre Vorgeschichten, die im Roman vorsichtig über mehrere Kapitel aufgebaut werden und sie dem Leser plastisch und sympathisch erscheinen lassen, fallen im Film fast flach. Natürlich muss ein Film im Gegensatz zu einem circa 300 Seiten langen Roman viel streichen und zusammenfassen, aber so gerät Fezzik der Riese zu einer reinen Witzfigur und Inigos schweres Leid und seine Odyssee durch ganz Europa wird nur in einer einzigen Dialogszene kurz angerissen. Diese Szene, in der Inigo vom Tod seines Vaters erzählt, ist zwar schön gespielt, hat aber bei weitem nicht die profunde Gravitas, die ich in der Buchversion gespürt zu haben glaube.

4. Die Folter- und Sterbeszene von Westley ... alles ein wenig "campy" und dick aufgetragen und letztlich fast ein bisschen Slapstick. Im Roman ist Westleys Abgang auch wieder wesentlich seriöser und aufwühlender beschrieben, eigentlich der Höhepunkt des ganzen Buchs. Das macht auch die Szene in der Hütte von Max dem Wunderdoktor umso bedeutender. Ich habe diese Seiten vor etwa zwei Monaten nachmittags in einem Café gelesen und hätte fast laut losgeheult vor Emotionen... ich musste mich wirklich sehr beherrschen. In der Filmversion ist das alles recht "entschärft" und für ein Familienpublikum ein wenig mehr auf die Slapstick-Schiene geschoben. Aber vielleicht bin ich der einzige, der das so sieht (?).


Allgemein: Ich habe neulich am Rande eines Rollenspiel-Cons wieder von jemandem gehört, dass er den Film The Princess Bride eigentlich kitschig und peinlich findet. Der Film ist natürlich sehr süßlich geraten, und ich frage mich, ob darin der vielschichtige Humor und Wortwitz des Romans überhaupt durchschimmert. Der Romanautor William Goldman hat ja ironischerweise selbst lange für die Verfilmung seines Stoffes gekämpft und hat auch selbst das Drehbuch geschrieben - er soll sogar ein kleines Mitspracherecht bei der Auswahl der Schauspieler und der generellen künstlerischen Richtung des Films gehabt haben - allerdings bleibt der Film eine leicht verdauliche Märchengeschichte, die aber nicht die gleichen Züge aufweist wie die Romanvorlage. Der Roman The Princess Bride ist eben gerade keine normale Fantasy- oder Märchengeschichte, sondern vielmehr eine Pastiche auf Abenteuerliteratur überhaupt, und in der Rahmenhandlung (die der Film gänzlich gestrichen hat!), in der es um Goldman und seinen Verleger geht, Goldmans Beschäftigung mit dem fiktiven Originaltext von S. Morgenstern, Goldmans Auseinandersetzungen mit seiner Frau und seinem Sohn usw., ist er eine fantastische Satire auf das Schriftstellerleben, die Verlagsbranche, Hollywood, Verleger, Übersetzer, Agenten, Buchhändler und den amerikanischen Alltag in den 70er Jahren. In der Filmversion ist nichts davon übrig geblieben außer dem harmlosen "Vorlesen" des Großvaters an dem Kinderbett.

Möglicherweise bin ich auch einer von wenigen Lesern, der Goldmans Rahmenhandlung, rund um Goldmans fiktives Ich in einer fiktiven Situation als Übersetzer und Editor von Morgenstern (dem fiktiven Schriftsteller aus dem fiktiven europäischen Land Florin), nahezu interessanter fand als die Geschichte um Buttercup und Westley.

Die Grundstimmung des Romans hat der Film sicherlich noch einigermaßen eingefangen, aber nicht dessen Detailreichtum, sprachliche Virtuosität, Verspieltheit und Respektlosigkeit gegenüber Literaturkonventionen, Genre-Erwartungen, Autoritäten, Bildung und Prominenten. So wäre meine Einschätzung schlichtweg, dass der Film (obwohl für viele Leute auch schon wieder längst "Kult") weit hinter dem Roman zurückbleibt.
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Offline Fire

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #1 am: 27.09.2010 | 22:24 »
und das ist der grund, warum ich bücher zu filmen erst nach dem film lese ;)
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Offline Jed Clayton

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #2 am: 27.09.2010 | 22:30 »
und das ist der grund, warum ich bücher zu filmen erst nach dem film lese ;)

Ja, bei vielen Büchern lohnt sich das in der Tat. Keine Frage.

Wenn es nicht gerade Demolition Man - Der Roman ist, oder andere Beispiele von "novelizations", die erst gezielt zu einem bestimmten Kinofilm herauskommen.

Was machst du aber in Fällen, in denen du den Film schon sauschlecht fandest? Hast du dann trotzdem Lust, dir das alles noch mal als Buch anzutun?
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Pyromancer

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #3 am: 27.09.2010 | 22:31 »
Das Buch ist natürlich anders und vielschichtiger, dafür hat der Film einen der besten Kämpfe der Filmgeschichte.

Offline Fire

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #4 am: 27.09.2010 | 22:33 »
Ja, bei vielen Büchern lohnt sich das in der Tat. Keine Frage.

Wenn es nicht gerade Demolition Man - Der Roman ist, oder andere Beispiele von "novelizations", die erst gezielt zu einem bestimmten Kinofilm herauskommen.

Was machst du aber in Fällen, in denen du den Film schon sauschlecht fandest? Hast du dann trotzdem Lust, dir das alles noch mal als Buch anzutun?

Also novelizations gehen gar nicht ;)

Und in der Tat....wenn der film mir schon alles kaputt gemacht hat, will ich das buch i.A. gar nicht mehr lesen....Werde wohl nie den goldenen kompass lesen....
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Offline Jed Clayton

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #5 am: 27.09.2010 | 22:36 »
Das Buch ist natürlich anders und vielschichtiger, dafür hat der Film einen der besten Kämpfe der Filmgeschichte.


... Jaaaaa, da muss ich dir wohl beipflichten.

Du meinst sicherlich Westley vs. Inigo auf dem Felsen. :D

(PS: Westley ist in dem Film ohnehin die Kampfsau ... er besiegt sogar Andre the Giant bzw. Fezzik mit einem Klammergriff und die dicke Ratte im Sumpf mit seinem Degen, beides ebenfalls herausragende Szenen!)
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Offline Erdgeist

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #6 am: 27.09.2010 | 23:35 »
Der Film ist so gut und kult, eben weil er absurd und komisch ist und eben weil er nicht tiefsinnig ist. Es ist Slapstick und sollte nie was anderes darstellen. ;D
« Letzte Änderung: 27.09.2010 | 23:40 von Erdgeist »

Offline Jed Clayton

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #7 am: 27.09.2010 | 23:47 »
Der Film ist so gut und kult, eben weil er absurd und komisch ist und eben weil er nicht tiefsinnig ist. Es ist Slapstick und sollte nie was anderes darstellen. ;D

Ich mag ihn auch als das, was er ist. Der Roman dagegen, nicht als Satire auf fantastische Abenteuerromane, sondern als Satire auf das Romaneschreiben an sich (würde ich mal behaupten), ist ansonsten vielleicht auch gar nicht verfilmbar. Sonst wäre er acht bis neun Stunden lang und nicht kommerziell verwertbar.

Immerhin ist TPB eine andere Form von Slapstick als das, was heute in Form von Scary Movie oder Fantasy Movie präsentiert wird. TPB ist im Vergleich zu heutigen "Spaß-Filmen" schon ganz große Shakespeare-Komödie.
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #8 am: 27.09.2010 | 23:51 »
Der Film ist ganz hübsch.
Aber das Buch liebe ich wirklich.
Es enthält halt enorm viele Superlative, die schwer darstellbar sind ohne zu enttäuschen.

Offline Jed Clayton

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #9 am: 27.09.2010 | 23:54 »
Der Film ist ganz hübsch.
Aber das Buch liebe ich wirklich.
Es enthält halt enorm viele Superlative, die schwer darstellbar sind ohne zu enttäuschen.

Indeed.
:)
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Online Crimson King

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #10 am: 28.09.2010 | 00:28 »
Das Buch ist nebenbei bemerkt nicht das Buch zum Film. Es wurde wesentlich früher geschrieben. Das Drehbuch stammt vom gleichen Autor.

Der Film verknüpft auf naive und schöne Art und Weise das Mantel und Degen- mit dem Märchen-Genre. Westley sehe ich gut besetzt, aber vor allem Inigo Montoya ist völlig perfekt. Den Streifen empfehle ich sehr gerne, wenn jemand phantastischen Mantel und Degen-Stoff sehen möchte.

Vergleiche zwischen Film und Buch sind auch an anderer Stelle schwierig, weil der Film sich zwar recht eng an die Handlung des Buchs hält, die Mythenmetz'schen Abschweifungen Goldmans, die Einleitung sowie das erste Kapitel das Folgeromans dem Buch eine wesentlich satirischere Note geben. Das Buch ist eben kein Märchen.
« Letzte Änderung: 28.09.2010 | 00:31 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #11 am: 28.09.2010 | 00:32 »
Der Film hat mir damals gut gefallen, weil er selbstironisch war, was Fantasy zu selten ist. Das es eine Satire oder Spoof auf das gesamte Abenteuergenre war, ist mir erst später klar geworden. Die Braut des Prinzen übertreibt es jedoch derartig, daß es an Funny Fantasy grenzt. Allerdings, viel ausgemacht hat natürlich auch die Figur des Inigo Montoya, den viele Zuschauer mochten. Heute hätte ich keine große Lust mehr mir den Film nochmal anzusehen, da würde ich einem ernst gemeinten, gut gemachten und romantischen Fantasyfilm aus der Zeit, wie, Der Tag des Falken, den Vorzug geben.
« Letzte Änderung: 29.09.2010 | 00:47 von Lyonesse »
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Offline carthinius

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #12 am: 28.09.2010 | 01:15 »
Ich glaube auch, dass der Film dem Buch in vielem nachsteht. Ich weiß auch nicht, was Goldman bei seiner Drehbuchfassung geritten hat. Dazu muss man sagen, dass ich das Buch auch bisher nicht gelesen habe, aber die wirklich empfehlenswerte Lesung von Jochen Malmsheimer (mit einem leider nicht so tollen Bela B. in den Goldman-Teilen) genießen durfte; wer sie nicht kennt, sollte das meiner Meinung nach dringend nachholen (und sich sowieso mehr Malmsheimerlesungen gönnen, der Mann kann was!).
Tatsächlich geht die satirische Note im Film ein wenig unter bzw. findet sich nur noch in Details wieder. Miracle Max z.B. ist einfach ziemlich lächerlich und kann nicht ernst gemeint sein. Und leider sind auch viele der Charaktere deutlich platter als im Buch, z.B. die von dir schon erwähnten Schurken, und gerade bei Inigo finde ich es enorm schade, dass sein Hintergrund kaum Erwähnung findet - das wär ein Film für sich.
Vermutlich wäre dem Buch ein TV-Dreiteiler mit vernünftiger Finanzierung unter heutigen Maßstäben besser bekommen - weniger als 2 Stunden sind für das Buch einfach zu wenig. Da würde man auch die häufigen Einschübe von Goldman besser hinbekommen, wenn ich mir überlege, das Erfolgsserien wie "How I Met Your Mother" sowas ständig machen.
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Offline Jed Clayton

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #13 am: 28.09.2010 | 01:20 »
Im englischen Sprachraum scheint der Film ähnlich wie andere Geek-Kultfilme auch eine oft herangezogene Quelle für witzige Filmzitate zu sein:

"They were both poisoned..."

"I hold you in the highest regard."

"Now, that would put a strain on our relationship."

"Hello, my name is Inigo Montoya..."

"Anybody want a peanut?"

"He is the brute squad."


Der Film hat schon seine großartigen Momente. Ich kenne ihn zudem wie gesagt erst seit gestern.

@Crimson King: Ich frage mich heute, ob der Roman nicht sogar ein Werk sui generis ist. In dem Roman, genauer gesagt in der 25. Jubiläumsausgabe, gibt es sogar einen eigenen Abschnitt, in dem Goldman darüber schwadroniert, wie er die Geschichte schon 1972 mit dem Gedanken an eine baldige Hollywood-Verfilmung geschrieben hatte, dann einem Studio das Buch mit dem Filmrechten für eine beträchtliche Summe verkauft hatte, es aber bereut hat, und sehr viel Zeit und Energie darauf verwendet hat, seine Rechte von dem Filmstudio zurückzukaufen. Das gelang ihm auch und er wartete bis 1986, um einen geeigneten Produzenten, einen geeigneten Regisseur und eine Besetzung dafür zu finden. Meine Ausgabe des Romans enthält sogar Anekdoten von den Dreharbeiten. Ich liebe das!

Ich habe auch den etwas oberlehrerhaften Discussion Guide am Ende meiner Ausgabe noch mal überflogen. Er wurde natürlich für Buchclubs und Diskussionen in Highschools oder Literatur-Seminaren an der Uni geschrieben. Die letzten beiden Punkte in dieser Fragenliste sind:

Zitat
12) The Princess Bride was originally published in the 1970s. Does it reflect the trends of this time period, or does the original publication date seem surprising? What is its place in American literary history? How is the book also timeless?

13) How should The Princess Bride ultimately be categorized: Satire? Adventure? Romance? Fantasy? Is the title ironic? Does it imply a tame love story or a traditional piece of children’s literature?
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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #14 am: 28.09.2010 | 01:23 »
Der Film ist eine wundervolle Parodie des Genres ohne billig gemacht zu sein.
Ich habe ihn schon einige Male gesehen und fand ihn immer toll.

Aber ich habe das Buch nicht gelesen und so bleibt mir nur noch zu sagen:
"My name is Inigo Montoya. You killed my father. Prepare to die." ;D

Offline Jed Clayton

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #15 am: 28.09.2010 | 01:57 »
Ach so, eines noch ... kürzlich im Internet gefunden bei Funny Or Die:

The Princess Bride "Sweded" in 5 Minutes

Das ist auch so 'was von klasse!!
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Offline Vash the stampede

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #16 am: 28.09.2010 | 06:57 »
Grundsätzlich gilt: Buch ist Buch und Film ist Film. Und selbst wenn der Film auf ein Buch basiert gilt diese Regel. Wer versucht die beiden Produkte miteinander zu vergleichen, kann nur scheitern und ist selbst dran schuld. :P

Ansonsten ist der Film eine gelungene Mischung aus Märchen und Parodie. Das macht er hervorragend. Auch heute noch und damit zurecht Kult. 
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Offline Saffron

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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #17 am: 28.09.2010 | 19:23 »
Hi,

ich kenn den Film seit gefühlt hundert Jahren, war damals noch jung und unverbraucht und hab das Buch erst ein paar Jahre hinterher kennengelernt. Das ist natürlich dann eine ganz andere Perspektive. Ich kann verstehen, dass es anders ist, wenn man das Buch vorher kennt. Aber ich find den Film heute noch klasse. Nur darf man ihn eben nicht allzu ernst nehmen und kein Jahrhundertwerk erwarten..

Allerdings bin ich ein bisschen beleidigt, dass niemand Billy Crystal als Miracle Max erwähnt: Ist das Ehepaar nicht zum Niederknien??? "Have fun stormin' the castle!". 

Für mich: Kult. Aber wie das bei Kult so ist, gehen die Meinungen auseinander. Das darf man dann auch nicht persönlich nehmen.

Greetz
Saffron
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Re: [Film] The Princess Bride - Kult oder Enttäuschung?
« Antwort #18 am: 28.09.2010 | 19:45 »
Das ist halt Geschmacksfrage!
Und wie das nun mal mit dem Geschmack ist, man hat ihn oder nicht. ;D