Hallo zusammen.
Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich hoffe mal es kommt dennoch zu einer fruchtbaren Diskussion.:-)
Ich kenne mich gut mit DSA (3.+4. Edition) und DND/Pathfinder (3.5+) aus, darüberhinaus kenne ich Warhammer (1.+2. Edition), sowie ganz alte Versionen von Midgard, Earthdawn und Shadowrun (frühe 90er Jahre).
Spiele DSA und DND schon sehr lange (DnD 3.0-> DnD 3.5-> Pathfinder ca. 8 Jahre) und DSA (mit Pause und Editionswechsel von der 3.-> 4.1 auch um die 8-9 Jahre) und bin beider Systeme irgendwie müde geworden...
DND ist mir insgesamt zu kampflastig und die Magie ist mir zu mächtig. Die Charaktere generell sind spätestens ab Stufe 10 zu mächtig. Das allgemeine Powerlevel ist mir also spätestens ab der 10. Stufe bereits zu hoch. Ich hatte lange eine Runde auf den Vergessenen Reichen in der es viel Spaß gemacht hat. In der haben wir mehrere Kampagnen von Stufe 1 bis 8 oder 10 gespielt. Wir haben es trotz der Regeln (die im wesentlichen Kampfvorteile beinhalten) wesentlich sozialer und Fertigkeiten lastiger gespielt. Diese Gruppe ist allerdings aufgelöst worden. Meine neue Gruppe macht mir irgendwie nicht so rechten Spaß, da sie wesentlich klassischer bzw. kampfzentrierter spielen, eben so wie DnD gedacht ist.
Bei
DSA hingegen ist das Kampfsystem eine echte Zumutung wie sie schlimmer kaum werden kann. Es ist zäh und sehr regelintensiv und dennoch ist es schwer möglich sich mal als Held zu fühlen...
Schön finde ich dort aber die generischen Charaktere die sich frei steigern lassen. Es gibt viele Fertigkeiten, Vor- und Nachteile die jeden Charakter einzigartig werden lassen. Das Powerlevel, ist mir allerdings insgesamt gesehen etwas zu niedrig bzw. die Abenteuer zu banal. Wir spielen halt viele Kaufabenteuer in der Gruppe und von wenigen Ausnahmen abgesehen, geht es mir in den Abenteuern um zu wenig oder wenns mal um mehr geht kann man zuwenig beeinflussen. Sicher teilweise auch ein SL-Problem, aber da auch ich hin und wieder leite sehe ich eben was es an Kaufabenteuern gibt und dass es mir häufig nicht zusagt. Wobei ich grundsätzlich nichts gegen die Aventurische Dichte (keine weissen Flecken) habe.
Warhammer nervt mit diesem blöden Berufssystem (Vom Hirten zum Lanzenritter) ist aber ansich schon ganz ok. Viele Dinge müssen improvisiert werden weils keine Regeln dafür gibt. Das geht schön schnell und unkompliziert. Die Welt ist eigentlich ganz cool, aber so richtig zuhause fühle ich mich da auch nicht.
Darum suche ich ein Rollenspielsystem, welches wieder richtig Lust auf mehr weckt.
Ich habe mal versucht meine Vorlieben zu skizzieren:-Ich suche ein Rollenspielsystem, welches einfach und schnell zu lernen ist
-Es sollte einfach und schnell zu spielen sein (wenig Sonderregeln, schnelle Ausführung einer Aktion)
-Es sollte möglich sein, ein typisches Fantasy Setting mit allem was dazugehört zu spielen. (Aber ich würde mich auch über Optionale Regeln oder ein zweites System freuen, das eher in Richtung Steampunk oder Schwarzpulverwaffen gehen.)
-Es sollte den Spielern ermöglichen, coole Aktionen bzw. Kämpfe zu gestalten. Keine Sonderregeln für jeden Mist. Der Charakter ist der Fokus, egal ob seine Aktionen gelingen oder misslingen. Ingame Rollenspiel soll nicht unterbrochen werden durch den ganzen Regelwust und Tabellengeblättere.
-Kämpfe sollten regeltechnisch einfach und schnell sein, aber Möglichkeit für Spannung und Action bieten. Dazu gehört auch das bei aufwendigeren Kämpfen, wie z.B. einer Verfolgungsjagd oder einem Scharmützel mit 20 Beteiligten Stimmung aufkommt, statt Frust und langen Wartezeiten.
-Es sollte dem Spielleiter möglich sein, dies alles einfach umsetzen zu können, ohne dass er stundenlang einen Kampf vorbereiten muss. (ich und meine vorraussichtlichen Spielgruppen sind alle berufstätig)
-Es sollte einem Spielleiter mit nicht allzuviel Zeit einfach möglich sein eine längere Kampagne vorzubereiten und zu verwalten. (Stichwort NSC-Gestaltung und In Game-Verwaltung)
-Charaktere sollten auf jeden Fall besser als der Durchschnitt sein, aber es soll auch Grenzen geben. Erfahrene Charaktere sollen aber auch schon die Möglichkeit haben etwas zu bewegen. Dennoch soll es Situationen geben, die sie dennoch bis aufs letzte fordern. Es wäre schön, wenn das Letzte dann nicht unbedingt der Mighty Elder Dragon of Hero Decapitation wäre. Ich würde es begrüßen, wenn Charaktere sowie Gegner keine gigantischen "Lebensenergie" - Polster aufbauen würden, die die Kämpfe in die Länge ziehen.
-Es sollte eine klare Trennung bei den Charakteren geben. Ein Charakter der Zaubern kaqnn, darf dann eben bei anderen Sachen nicht mehr so viele Dinge können, Wohingegen ein anderer Charakter vielleicht allesmögliche kann, dafür im kämpfen schlecht abschneidet und auch nicht zaubern kann. Als möglichst keine Hybride, die alles können (Häufig bei DSA und DND etc.).
-Magie sollte angewendet werden können. Es soll Spaß machen auch einen Magier zu spielen, aber seine Magie darf nicht zum Allheilmittel mutieren. Ebenso unerwünscht Maschinenpistolen-Feuerballmagier. Es sollte eine natürliche logische Begrenzung der Magie geben (sowas wie Entzug/Schaden am Magiewirker).
-Magische Gegenstände sollten kein zwingender Bestandteil einer Spielgruppe sein müssen, um mit Gegnern konkurieren zu können. Mit anderen Worten auch ohne magische Gegenstände sollten die Charaktere gut durch die Abenteuer kommen.
Ja so ist das. Das war jetzt einfach mal ins blaue geschossen. Die Liste umfasst mehr oder minder alles was mich schon immer mal genervt hat. Ich gehe nicht davon aus, das es ein System gibt, das meinen Ansprüchen gerecht wird, aber vielleicht gibt es ja eins, das möglichst viele Punkte vereint.
Wenn ihr mir ein System empfehlt, denkt bitte daran, mir gleich dazu zu schreiben, warum dieses System. Ich bin wie gesagt eher einer der angestaubten Rollenspieler. Die letzte Rollenspielinnovation die ich mitbekommen habe, war das es nun stufenlose Rollenspielsysteme gibt.
Ich freue mich auf eure Vorschläge.