Ich halte die Ausgangsthese auch für Blödsinn. Und ich bin das beste Beispiel dafür.
Ich habe 1982 mit DnD angefangen, bevor es DSA überhaupt gab. DSA habe ich 20 Jahre lang nicht angefasst.
Aber trotz der Beschäftigung mit DnD habe ich nie Sandkastenspiel betrieben. Wir haben immer Auftragsorientiert gespielt. Die ersten DnD-Module die ich kaufte wurden einzahl gespielt. Die Spieler wurden zum Ort des Abenteuers verpflanzt und gut ist. Nix Sandbox. Der Weltenbau bestand aus einem DinA4-Hexblatt mit ein paar Notizen, meilenweit davon entfernt, was ich unter einer kompletten Welt verstehe.
Auch Traveller erleuchtete mich nicht. Auch bei den Modulen versuchte ich, das ganze in einen Auftragsplot zu pressen.
Dirk Remmecke schrieb bei Setembrinis Forum mal, es fehlten die Anleitungen zum Umgang mit den Modulen. Ich kann mich tatsächlich nicht erinnern, damals eine Anleitung zum Sandbox-Spiel gelesen zu haben. Oder zum Spielen mit vielen Spielern auf einer geteilten Welt.
Überhaupt habe ich niemals eine Gruppe mit zweistelligen wechselnden Spielerzahlen kennen gelernt. Alle Gruppen bestanden nur auf den 4-7 Stammspielern, die zusammen spielten.
Die WoD lernte ich durch die deutsche Ausgabe kennen und mein erstes ABenteuer war Ashes to Ashes in Chicago. Ich hätte gerne Fortsetzungen dazu gehabt. Jahrelang habe ich die Supplements gesammelt und verschlungen. Nicht wegen dem tollen Metaplot, sondern weil ich das Setting faszinierend fand. Das ich auch hier stringestes Plotspiel bevorzugt habe, liegt nicht an der WoD sondern an der schon gewohnten Spielweise, ohne DSA sondern durch schon bekannte Systeme wie DnD, ADnD, Shadowrun, Midgard und Cthulhu.
Mit fertigen DnD-Settings habe ich mich aber nie wirklich besachäftigt., weder Dragonlance, noch die FR oder sonstwas. Wirklich interessiert hat mich nur Ravenloft, was aber auch bei einer oberflächlichen Betrachtung blieb.
Als was ich mich eigentlich nicht bezeichnen möchte ist als Railroader, weil ich trotz grob geplantem Plot den Spielern immer die Freiheit lasse, auf einene Ideen zu kommen. Sogar bei der G7-Kampagne bei Borbarad bemühe ich mich darum.