Grotta di Sogni in further trouble
Ziemlich trouble.
Eine weitere schöne Spielsitzung für die Magi und Magae der Grotta di Sogni, wenn auch getrübt durch die Absenz Kriegsklinges, der die entzückende Francesca und ihren Ehemann Dolfo verkörpert. Beide blieben nun haushütend mit Crinos in der Grotta, um an ihrer verkorksten Ehe zu arbeiten. Das wird noch aufgegriffen werden ...
Dem ist nichts hinzuzufügen. Auf den "Aufgriff" kann man gespannt sein!
I. Vieste
Manfredo de Lianbert reiste mit dem verlobten Paar "Warzengesicht" Turelli und der schönen Magd Giudetta gen Vieste, begleitet von dem urigen Tertio (den spontan wieder Akka verkörperte). Was in Vieste geschah, wird hoffentlich einer der Mitspieler noch näher erläutern (ich delegiere diese Zusammenfassung also, damit ich als SL sehe, was hängengeblieben ist und wie es bei der Turba ankam).
Bei
Manfredos Ankunft erwartet die "Brautfahrt" im Hafen erst einmal eine prunkvolle Galeere im Hafen. Überall tummeln sich Soldaten, doch Tertios Blick wandert sehnsüchtig zur Goldenen Muschel, dem Freudenhaus, in der er schon einmal glückliche Stunden verlebt hat.
In der Stadt herrscht eine seltsame Stimmung, und die Soldaten gehören zu Isnardo Sturzo, dem mit den Lianberts konkurriernden Adelshaus, das auch den lahmarschigen Bischoff von Vieste stellt.
Manfredo wird von seiner Familie sehnlichst erwartet, denn dem Vater geht es sehr schlecht, er hat es ganz schlimm mit der Lunge, liegt seit einer Woche krank im Bett (wurde er vergiftet?). Derweil hat Humfrey sämtliche Geschäfte übernommen und nach einem Arzt geschickt, was Manfredo alles sehr suspekt ist. Der Arzt ließ Kohleschalen aufstellen, aus denen aromatischer Rauch aufsteigt. Manfredo verbietet dies, schickt alle hinaus und untersucht seinen Vater selbst. Tatsächlich ist die Krankheit weit fortgeschritten, und es besteht kaum Grund zur Hoffnung auf Genesung.
Alarmierend ist weiterhin, dass Humfrey, der sich vor Kurzem mit Riccardia Sturzo verlobt hat, ganz überstürzt in den nächsten Tagen (oder am nächsten tag?) heiratet.
Die Familienszenen sind rührend, Vater und Mutter beknien Manfredo, sich doch mehr um die Familie zu kümmern und möglichst bald selbst zu heiraten. Warum nicht die entzückende Dame, die er bei seinem letzten Besuch dabei hatte (Francesca hatte sich damals als Adlige ausgegeben)? Wieder verspricht Manfredo seinem kleinen Bruder Simone, in den nächsten Tagen mit ihm auf Falkenjagd zu gehen.
Als Besitzer der Galeere entpuppt sich Constante Marbo, ein venezianischer Händler auf der Suche nach neuen Märkten, mit dem Manfredo ein anregendes Gespräch führt.
Sodann will Manfredo einen Blick in Humfreys Kammer werfen, die ist aber abgeschlossen. Jung und sportlich, wie er ist, seilt er sich vom Stockwerk drüber ab und steigt durchs Fenster ein. Das Zimmer ist spartanisch, doch findet der Magus zwei bemerkenswerte Dinge: Zum einen ein Buch über die Magierbünde, und zum anderen einen unheimlich scharfen Dolch. Eine unheimlich seltene Waffe, die genau die Art von Wunden verursacht, an der vor einem Dreivierteljahr ein gewisser Corradio (
siehe da) gestorben war.
Fazit: Humfrey ist eine Bedrohung, denn er weiß von dem Bund (zumindest ahnt er zu viel), und er hat mit ziemlicher Sicherheit Corradio zum Schweigen gebracht, was darauf hindeutet, dass er an dem Attentat beteiligt war. Das macht Sinn: Manfredo ist schließlich der Erbe der Lianberts. Wäre Manfredo ausgeschaltet und sein gebrechlicher Vater tot, blieben nur der minderjährige Simone und Humfrey selbst. Und durch die Heirat mit der Erbin der Sturzos hätte Humfrey die unangefochtene Vormachtstellung in Vieste.
Wie das zu bewerten ist, darüber sind wir und nicht einig. Akka meint, wenn ich mich recht erinnere, es wäre gar so dumm, wenn ein de Lianbert weiterhin das Sagen hätte und dazu noch Frieden zwischen den beiden Familien einkehren würde. Ich dagegen fürchte, dass dies zu einer Stärkung der Sipontotreuen Sturzos führen, Manfredos Einfluss in Vieste (und damit unsere Versorgung durch die Lehensdörfer) zunichte machen und einen Mann an die Macht bringen würde, der über den Bund Bescheid weiß und ihm wahrscheinlich nicht wohlgesonnen ist.
Auf jeden Fall haben wir beschlossen, mit dem venezianischen Kaufmann anzubandeln, da gute Beziehungen zu dem Welthafen nicht schaden können.
Giudetta, Tertio und Turelli werden währenddessen losgeschickt, eine Hochzeit zu organisieren. Mit ein paar Münzen bewehrt werden sie bei Padre Jordan, dem Priester einer Armenkriche vorstellig. Dieser überhäuft den Bräutigam mit Spott und Hohn wegen der Warzen, macht anzügliche Bemerkungen und dergleichen. Turelli nimmt Giudetta noch einmal zur Seite und bietet ihr an, sich bei Manfredo dafür einzusetzen, dass sie eine Stellung am Hof der Lianberts in Vieste bekommt, falls sie ihn nicht heiraten möchte. Falls sie ihn aber nach wie vor wolle, verspricht er, ihr ein guter Ehemann zu sein und für sie zu sorgen, und nachts sehe man sein Gesicht sowieso nicht richtig, und wenn erst einmal Kinder da wären, dann wäre das alles sowieso nicht mehr so wichtig.
Giudetta bleibt dabei. Also wird mit dem Padre vereinbart, dass die Hochzeit am folgenden Morgen stattfinden soll, wofür der habgierige Pfaffe horrende Summen fordert. Zähneknirschend lassen sich die Grogs darauf ein. Danach kaufen sie irgendwo noch einen billigen Ring. Damit Tertio sich einen Besuch in der Goldenen Muschel leisten kann, beschließen die drei, auf eine teuer Übernachtung in der Herberge zu verzichten und stattdessen im Boot zu schlafen.
Die Spieler, wenn auch nicht die Figuren, haben böse Vorahnungen, was die Hochzeit am nächsten Morgen angeht
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II. Strand südlich von Siponto
Auf der Suche nach den Meerjungfrauen zogen Zaccharia, Constanza und Hassan @ Din gemeinsam mit der Rotkappe Glaugo Noctur zum Strand südlich von Siponto. Auch hier erhoffe ich mir natürlich noch einen Nachbericht ...
Der Strand ist erreicht, und tatsächlich, da tummeln sich überirdisch schöne Weiber mit fischigen Unterleibern und glänzendem Haar, das wie Seidenteppiche auf den Wellen wogt. Ihr Gesang ist betörend. Glaugo begnügt sich mit dem Anblick aus der Ferne, Costanza warnt vor der Gefahr einer Verzauberung und bleibt vernünftig, doch Zaccaria will sich ihnen nähern, weil er hofft, mit ihnen verhandeln zu können. Schließlich will er die Fehde, die seit dem Raub der Sphäre der Meere (durch den Bund Rellantani auf Sardinien) herrscht, beenden.
Doch freilich widersteht er de, betörenden Zauber nicht und wird von den Nixen in ihren Bann geschlagen. Vor dem Tod in den Fluten rettet ihn Costanza, indem sie ihn telekinetisch in die Luft hebt, sodass er nicht weitergehen kann. Auch Hassan (oder war es dann doch Glaugo?) wird von den Damen angezogen.
Endlich bemerken die Magae und -gi, dass die Meerfrauen weinen und dabei in Richtung Norden deuten. Den armen Wesen muss sofort geholten werden! Auf nach Norden! Nach kurzem Marsch entdecken wir ein Schiff am Strand. Im Nähergehen erkennen wir, dass am Mast in einem Netz eine gefangene Meerjungfrau baumelt. An Bord sind Leute, aber nicht viele, offenbar Piraten.
Als wir uns nähern, springen die vier Räuber von Bord und kommen mit gezogenen Waffen auf uns zu. Zaccaria spaltet mit einem Zauber die Erde unter ihren Füßen, sodass sie in einen drei Schritt tiefen Spalt stürzen. Dem Magus gelingt es nicht, den Spalt kontrolliert zu schließen, was verheerend für die Piraten gewesen wäre. Doch da der Spalt am Meer entstanden war, füllt er sich sogleich mit Wasser, das die sandigen Ränder zum Einsturz bringt, was im Prinzip denselben Effekt hat.
Damit wir uns nicht die Füße schmutzig machen müssen, zaubert Costanza eine Luftbrücke, über die wir aufs Schiff gelangen (wie geil!).
Wir rollen ein Fass über die Luke nach unten, falls doch noch mehr Piraten im Bug sind und kümmern uns um die Nixe. Mir ist leider nicht mehr erinnerlich, ob wir dabei nicht auch einen Zauber benutzen. Jedenfalls vermitteln wir der Nixe, ehe wir sie freilassen, unseren guten Willen, unseren Friedenswunsch und die Bitte, doch wieder Kontakt zu uns aufzunehmen und mit uns zu kooperieren, damit wir die Sphäre wiederbeschaffen können. Alsbald planscht das entzückende Frauenzimmer wieder mit ihren Gespielinnen im Wasser, eitel Sonnenschein, die Feen schwirren davon.
Eine Untersuchung des Schiffs ergibt, dass der Rest der Bande anscheinend ausgeflogen ist. Wir beschließen, das Schiff zu kapern. Doch gerade, als wir mit Hassans Hilfe versuchen, dass Gefährt von der Stelle zu bewegen, erscheinen am Strand die restlichen Seeräuber und greifen uns an!
Hier haben wir abgebrochen. Ob Zaccaria noch einmal ein Erdspalt gelingen wird? Oder wird die Turba hier ihr wässriges Ende finden?